Frage von cherrypictures:Hallo Zusammen,
ja ich stehe auch vor der Frage welchen Camcorder ich kaufen soll.
Bisher habe ich mit der NV-GS300 von Panasonic gearbeitet. Bin auch bis dato sehr zufrieden mit der Kamera. Die Bildbearbeitung mache ich mit mehreren Programmen. Magix und Studio 12. Die fertige AVI Datei wird aber dann mit Encore DVD CS3 auf DVD gebracht. Die Menüerstellung ist einfach besser.
Jetzt hatte ich aber Weihnachten ein Krippenspiel in der Kirche gefilmt. Die Lichtverhältnisse waren nicht besonders. Deshalb ist auch die Bildqualität nicht so überzeugend. Da habe ich überlegt in ein neueres Model zu investieren. Jetzt zu den Fragen.
Macht es überhaupt Sinn, auf einen AVCHD Camcorder umzusteigen, denn ich würde das Filmmaterial erst mal weiterhin auf DVD brennen. Oder wird die Qualität sogar schlechter wenn das Filmmaterial wieder runter gerechnet wird.
Die zweite Sache wäre noch die Bearbeitung am PC. Lässt sich das neue Format auch so Problemlos in mehreren Programmen hin und her schieben (wenn ich später mal auf BD-ray Disc brennen will)?
Für Antworten und Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar.
Gruß cherrypictures
(Die Sony HDR-SR11E wäre mein Favorit)
Antwort von kili:
hi,
avchd ist viel resourcenfressender als hdv.
im vergleich vom hv30 und hf100 erzielte die hf100 marginal mehr schärfe, ansonsten isses wohl recht ähnlich.
ich habe mich für eine hdv-cam entschieden weil es mir den umstieg nicht wert war, solange es keine eindeutigen aussagen gibt, dass avchd wirklich mit der vorhandenen hardware schneidbar ist.
grüße:
kilian
Antwort von RickyMartini:
Mit der Canon HV30 wärst du sicher auch gut bedient, falls es HD aber nicht AVCHD sein muss.
Ein Runterrechnen verschlechtert das Bild immer.
Da mir AVCHD nativ zu zäh ist, verwende ich den HQ-Codec von Canopus und bearbeite meine Videos mit "Canopus Edius NEO". Damit kann man fast in DV-Manier arbeiten. :)
Antwort von tillbaer:
@cherrypictures:
Wenn Du den neuen Camcorder wegen Lowlightaufnahmen kaufen möchtest, dann glaube ich nicht, dass Du mit irgendeinem der aktuellen Consumercams ein merklich besseres Ergebnis bekommst als bisher.
Gut, vielleicht ist ja in der ganz neuen Generation etwas dabei (Canon HF-S10 oder Panasonic SD300), aber da muss man erst die Tests abwarten.
Ansonsten sind bei den Consumercams die Chips für Lowlight einfach viel zu klein. Da würde ich eher überlegen, eine gebrauchte VX2100 von Sony zu bekommen, wenn Dir die nicht zu groß ist.
Wenn Du jedoch einfach grundsätzlich auf HD umsteigen möchtest, würde ich Dir auch eher zu HDV raten. Erstens hast Du weiterhin Deine gewohnten Bänder und zweitens kannst Du das, wie ja schon gesagt wurde, besser schneiden.
Ich hab mir ebenfalls die SR's angeschaut und mich auch für HV30 entschieden. Für mich bietet die das rundeste und kompletteste Ausstattungspaket.
Grüße - Til.
Antwort von WoWu:
@cherrypictures
wenn ich später mal auf BD-ray Disc brennen will)?
... dann geht das mit HDV (nativ MPEG2 H14) nicht !
Blu-ray unterstützt den Codec nicht.
Wohl aber AVCHD (und Derivate) in 1440x1080.
Antwort von cebros:
Spielt doch überhaupt keine Rolle, wenn das Material bearbeitet bzw. geschnitten wird. Dann ist sowieso eine Neucodierung fällig.
Antwort von deti:
Spielt doch überhaupt keine Rolle, wenn das Material bearbeitet bzw. geschnitten wird. Dann ist sowieso eine Neucodierung fällig.
Das stimmt nicht - beim sog. Smart Rendering werden nur Übergänge neu kodiert. Viele aktuellen NLEs haben dieses Feature.
Deti
Antwort von Shiranai:
Ein Runterrechnen verschlechtert das Bild immer.
Verglichen mit dem HD Material , ja.
Aber wenn du Material von einem Camcorder, der nur SD-Auflösung beherrscht mit heruntergerechnetem HD-Material vergleichst, würde ich sagen schneidet das HD Material besser ab.
Im HD Material stecken ja mehr Bildinformationen, was sich auch in heruntergerechnetem Material anhand von besserer Kantenschärfe und gemildertem Rauschen bemerkbar machen dürfte.
Antwort von WoWu:
@ Cebros
Spielt doch überhaupt keine Rolle, wenn das Material bearbeitet bzw. geschnitten wird. Dann ist sowieso eine Neucodierung fällig.
Und ausserdem,... wenn Du anschliessend in einen ACV Codec rendern willst (musst), kannst Du auch gleich in dem Codec schneiden...
Antwort von WoWu:
@ Shiranai
Aber wenn du Material von einem Camcorder, der nur SD-Auflösung beherrscht mit heruntergerechnetem HD-Material vergleichst, würde ich sagen schneidet das HD Material besser ab.
Im HD Material stecken ja mehr Bildinformationen, was sich auch in heruntergerechnetem Material anhand von besserer Kantenschärfe und gemildertem Rauschen bemerkbar machen dürfte.
Das stimmt so nicht ganz. Den einzigen Vorteil, den Du hast, ist der Umstand, dass die HD Objektive ein lineareres Verhalten im SD- Grenzbereich um 5 MHz habe. Das wirkt sich positiv auf die Bildqualität aus.
Aber das Märchen, von mehr Bildinhalten ist Schall und Rauch ....
Ganz im Gegenteil... eine Interpolation, die alle Codierartefakte enthält ist immer schlechter als eine identische Bildauflösung, die vom Sensor kommt. Und mehr als die SD-Auflösung kannst Du so oder so nicht rüberretten.
Würdest Du ein HD-Objektiv auf einer SD Kamera betreiben, hättest Du mit Abstand das bessere (SD)-Bild.
Und einen grösseren Störabstand (Rauschen) gibt es auch nicht, weil der limitierende Faktor bei 8bit schon die Bandaufzeichnung ist.
Nicht selten auch die Wandler der Hardware.
Antwort von WeiZen:
Wenn Du wegen LowLifht wechseln willst, nimm die FX-1000.
Antwort von weitwinkel:
Wenn Du wegen LowLight wechseln willst, nimm die FX-1000.
hmmm, oder besser noch die ex1/3!
gruß cj
Antwort von domain:
Da würde ich aber lieber auf den vermutlich bald erscheinenden Nachfolger der EX1/3 warten mit dem sich offenbar weltweit durchsetzenden XDCAM HD 422 Format (zuletzt RAI).
XDCAM-EX wird zum Hobbyformat verkommen und AVCHD ersetzen, sagt mein Blick in die etwas getrübte Glaskugel.
Antwort von gunman:
@cherrypictures
wenn ich später mal auf BD-ray Disc brennen will)?
... dann geht das mit HDV (nativ MPEG2 H14) nicht !
Blu-ray unterstützt den Codec nicht.
Wohl aber AVCHD (und Derivate) in 1440x1080.
Also bitte,
das sind genau die Aussagen die hier die Leute verunsichern. Auch wenn es mit Sicherheit stimmt was Du hier schreibst (ich masse mir nicht an an deiner Kompetenz zu kratzen, denn die ist sicher grösser als meine), aber wenne ich das so lese, dann ensteht der Eindruck (vielleicht für Laien in deinen Augen) dass man z.B. Aufnahmen mit einer Sony FX 7 oder Canon XHA1 nicht auf Blu Ray brennen kann... und das ist ja mit Sicherheit FALSCH.
Gunman
Antwort von domain:
Gibt da offenbar schon Lösungen für natives HDV und BD:
http://videotreffpunkt.com/thread.php?threadid=5305
Antwort von WoWu:
Ein Blick in die Spezifikationen hilft meistens:
BR unterstützt 1440 nur als AVC oder VC1 Format (nicht in HDV MPEG2@H14)
In MPEG 2 unterstützt BR lediglich das HL und ML -Format. (also nicht 1440)
Und Lösungen sehen natürlich so aus, dass man transcodiert. Man hat dann aber eben nicht mehr sein Original, sondern nur noch die Qualität, die das Interpolationstool hergibt ....
Wenn Du also Dein 1440 File auf Deinem Rechner schneidest und denkst, Du kannst das File, so wie es ist, auf BR rüberschieben, dann wird das eben nix.
Es hilft doch schliesslich nicht weiter, dass man vor den Fakten die Augen verschliesst.
Antwort von wolfgang:
Der obige Link bezieht sich auf Uleads Filmbrennerei 6+, und die ist mit den Specs eher offen.
Allerdings bietet auch Sony Vegas Pro 8 meines wissens nach Blu Ray Vorlagen in 1440x1080 für den mpeg2-Mainconcept encoder an - sodass man das Material auch ohne Umskalieren für Blu Ray vorbreiten und dann auch dann im Sony DVDA5 ohne neuerliches encoden authoren kann. Da ist der DVDA5 eigentlich recht penibel - nicht spec-gerechtes Material würde der eigentlich nicht akzeptieren. Naja, wer weiß.
Also warum immer das nun geht - trotz Spec - es geht halt einfach. Und wenn heute jemand von etwa HDV Material kommt, würde ich auch nicht umskalieren, sondern eher bei 1440x1080 bleiben - ist halt meine Meinung dazu.
Antwort von WoWu:
Nur dann must Du auch Player finden, die die (nicht conformen) Formate anspielen .... und hoffen, dass all die, bei denen Du so einen Exoten dann vorführen willst, auch einen solchen Player haben.
Also, wie gesagt ... ein Blick in die Spezifikationen (Blu-ray und HDMI) zeigt, wo man auf der sicheren Seite ist.
Antwort von wolfgang:
Hmm, bei meinem Samsung gehts problemlos.
Antwort von WoWu:
Bei allen andern auch ?
Dann stimmen wohl die Blu-ray Spezifikationen von Sony nicht ....
Antwort von cherrypictures:
Vielen Dank für die vielen Antworten und Beiträge. Ich werde mir das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen. Aber für eine bessere Low Light Aufnahme ab 2000 Euro aufwärts zu investieren, ist mir doch zu viel. Ich wollte maximal 1000 ausgeben.
Gruß cherrypictures
Antwort von jazzy_d:
Albrecht Gasteiner meint im HDTV-Forum Schweiz, http://www.hdtv-forum.ch/technik/blu-ray.html
Antwort von WoWu:
Da hat Herr Gasteimer genau das mit einfachen Worten bestätigt, was in den BR-Spezifikationen sehr viel genauer auch steht:
MPEG2 MP@HL und MP@ML
MPEG-4AVCHP@L4.1 und MP@L4.1 sowie SMPTE VC-1AP@L3
Da steht auch nichts von MPEG2 MP@H14
Die offiziellen Spezifikationen sagen zum Thema 1440 noch einwenig genauer:
1440x1080 59.94-i, 50-i 16:9 MPEG-4 AVC / SMPTE VC-1 only
1440x1080 24-p, 23.976-p 16:9 MPEG-4 AVC / SMPTE VC-1 only
Ich denke, das ist eindeutig.
Antwort von jazzy_d:
Na gut, aber HDV bzw. korrekter mpeg2 1440x1080i muss ja nicht zwingend MP@H14 sein, oder?
Antwort von domain:
Vielen Dank für die vielen Antworten und Beiträge. Ich werde mir das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen. Aber für eine bessere Low Light Aufnahme ab 2000 Euro aufwärts zu investieren, ist mir doch zu viel. Ich wollte maximal 1000 ausgeben.
Gruß cherrypictures
Ich glaube, du hast schon in deiner ursprünglichen Fragestellung eine unzulässige, aber weit verbreitete geistige Verknüpfung von Lowlightlichtstärke und AVCHD gemacht. Diese beiden Dinge haben aber schon mal gar nichts miteinander zu tun.
Viel eher die Lichtstärke des Objektives, aber vor allem die Größe des Sensorchips. Und damit bewegen wir uns für bessere Bilder im Fastdunklen mal auf jeden Fall in einer anderen Preiskategorie, also so ab € 3000.- aufwärts.
Die Lichtempfindlichkeit unseres Auges kann sich nach einer gewissen Adaptionszeit um den Faktor 10.000 steigern, wenn auch dann haupsächlich nur mehr im SW-Bereich.
Soweit sind wir halt mit der derzeitigen Technik noch nicht, aber jede Steigerung in diesem Bereich geht halt so richtig ins Geld.
Antwort von WoWu:
Na gut, aber HDV bzw. korrekter mpeg2 1440x1080i muss ja nicht zwingend MP@H14 sein, oder?
Natürlich ist das H.14 ... was soll denn das sonst sein ?
Antwort von domain:
Was soll eigentlich der ganze Quatsch mit den wenig haltbaren optischen Datenträgern, speziell Blu-Ray ? (so meinte auch Steven Jobs)
Bei den Camcordern wird eine ständige Diskussion um die so nachteilige Mechanik von Bandlaufwerken etc. geführt und fast genau so mechanisch funktionieren auch BD-Laufwerke.
Es ist doch ziemlich eindeutig, dass diese Technologie keine Zukunft hat, nur mehr günstige Flashspeicher in Briefmarkengröße können in Zukunft eine Rolle spielen in zwar auch im Verkauf und Verleih von Videofilmen im Broadcastbereich.
Antwort von jazzy_d:
@WoWu
Im CS3 Media Encoder kann ich mpeg2 in 1440x1080, Par 1.333, 50p, HP@HL, cbr 25MB/s ausgeben. Ich sage ja nicht, dass das Blu-ray konform ist. Aber grundsätzlich geht es.
Antwort von WoWu:
Dann "drehst" Du aber an Deinem 1440 rum, weil HL hat immer quadratische Pixels und ist mit 1920 definiert.