Frage von Norbert_BT:Hallo Forum,
ich habe eine Idee, die ich gerne als Experiment/Prototyp bauen bzw. realisieren möchte und dafür brauche ich die Hilfe von Fachleuten,
die sich mit dem Lichtsprektrum von LED's im Bezug auf die digitale Fotografie auskennen.
Die Idee scheint nicht vollkommen neu zu sein, aber bisher habe ich nichts gefunden, was die entsprechende Leistung/Fexibilität bringt.
Es geht um eine kräftige Studio-Flächenleuchte mit LED's die man in einem Bereich von 2.700K bis 10.000K frei justieren kann. Die Größe der Leuchte kann ca. 500x500 mm haben und sollte bei jedem Kelvinwert min. 20.000 Lumen liefern. Industriell werden von LUMITRONIX Cluster/Platinen angeboten, die man frei bestücken und verschalten kann. Eben dieser Anbieter verspricht auf seiner Page eine Leistung von 100.000 lm pro qm.
In erster Linie geht es mir um die Anwendung bei Fotografieren im Studio.
Strom ist also genügend verfügbar und eine entsprechende Kühlung ist auch kein Problem.
PWM-Regelungen kommen aufgrund der Taktfrequenz weniger in Frage.
Demnach wird zur Regelung gesiebter KSQ empfohlen.
Wie ich kürzlich hier
http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?f=34&t=11714
gelernt habe, gibt es LED's in 2.700K und 10.000K.
Meine Frage richtet sich nach dem Lichtspektrum und somit danach,
welche LED's ich für diese Anwendung verwenden kann?
Beste Grüße
Norbert
Antwort von tommyb:
Wie ist es mit Mikroschatten?
Antwort von tommyb:
Im übrigen ist deine Idee nicht neu:
http://tinyurl.com/3lujfgk
Abhängig vom Abstrahlwinkel der LEDs (Erfahrungsgemäß liegt der meist zwischen 100 und 120°) wären deine 20.000 Lumen auf 0,25 m² drin (okay, die Leuchte ist jetzt etwas kleiner, aber es gibt auch größere)...
www.lumenrechner.de
Antwort von Norbert_BT:
@tommyb
Danke für Deine Tipps.
Microschatten wollte ich bei meiner Idee mit einem Diffusor aus Plexiglas vor den LED's eliminieren.
Von der 'LED BiColor Leuchte' lasse ich mir zunächst die kompletten technischen Daten schicken und wenn die okay sind, leih ich mir das Teil für einen Test.
Es kann aber durchaus sein, das ein optimierter Eigenbau trotzdem sinnvoll ist.
Wenn sich also jemand hier mit dem Lichtspektrum von LED's auskennt,
würde ich mich über eine Antwort freuen.
Antwort von carstenkurz:
Ich sehe da keinen großen Sinn drin - wenn überhaupt, dann nur mit chemischem Film, weil der nunmal bezüglich Tages- und Kunstlicht festgelegt ist.
Die Spektren weisser LEDs sind überhaupt nicht mit denen von Temperaturstrahlern vergleichbar, eher mit Luminiszenzleuchtmitteln wie 'Neonröhren', ESL, etc. Die Angaben zur Farbtemperatur bei LEDs sind daher nur 'sieht so ähnlich aus wie'.
Man kann mit sowas natürlich experimentieren, aber der Sinn, eine solche Leuchte in der benötigten Leistung selber zu bauen erschließt sich mir nicht.
Alle elektronischen Bildsensoren haben Blauschwächen. Daher gibt es normalerweise keinen Grund, deren Performance unnötigerweise mit Kunstlicht zu beeinträchtigen. Es sei denn, die Szene sei aus anderen Gründen kunstlichtdominiert und müsse farbneutral zusätzlich ausgeleuchtet werden. Aber dafür gibts Halogen. LED macht dann nur noch vor dem Hintergrund der niedrigeren Betriebstemperaturen und der beseren Dimmbarkeit Sinn. Wer aber glaubt, 20.000 Lumen aus LED seien 'kühl', der täuscht sich. Und PWM-Dimmen geht auch nicht ohne div. Wechselwirkungen.
- Carsten
Antwort von Bernd E.:
...kräftige Studio-Flächenleuchte mit LED's die man in einem Bereich von 2.700K bis 10.000K frei justieren kann...Meine Frage richtet sich nach dem Lichtspektrum...
Was du vorhast, scheint im Prinzip dem Licht zu entsprechen, das Zylight unter der Modellbezeichnung
IS3 auf dem Markt hat. Auf der Herstellerhomepage sind ein paar technische Hintergrundinfos zu finden: Vielleicht ist ja was dabei, das dich weiterbringt. Ein ähnliches Modell bietet auch
Litepanels, allerdings ist dessen Farbtemperaturbereich deutlich geringer.
Antwort von Norbert_BT:
@carstenkurz
Danke für Deinen Beitrag.
Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob so eine LED-Leuchte das bringt. was ich mir davon verspreche, aber ich möchte das gerne mal real testen.
Sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten fallen mir genug ein und ich möchte nicht (wie leider viele deutsche Kreative) in der Theorie stecken bleiben, sondern mir ein Bild in der Praxis machen. Von amerikanischen Fotografen habe ich ein paar Beispiele gesehen, die ich sehr ansprechend fand. Die haben allerdings sehr viele Panels parallel benutzt. Fraglos haben LED's auch gewichtige Nachteile, aber welche Beleuchtungstechnik hat das nicht. Normale PWM-Dimmung geht nicht - ist klar - siehe oben.
@Bernd E.
Zylight war mir bisher nicht bekannt - Danke für den Hinweis.
Von Zylight und natürlich auch von Litepanels kann ich bestimmt eine Menge lernen und ich werde diese Produkte demnächst im Studio testen um zu sehen, ob ich mir das Gebastel sparen kann. Aber einmal abgesehen von wenig aussagekräftigen, technischen Details, scheint es so zu sein, dass meine persönlichen Vorlieben bisher von keiner Firma gebaut wurden. Insofern würde ich gerne an dem Prototypen meiner Idealvorstellungen festhalten.
Bleibt die Frage nach dem Spezialisten, der sich mit dem Lichtspektrum von LED's wirklich auskennt.
Antwort von tommyb:
Ganz ehrlich... wenn Du so hohe Ansprüche hast, dann solltest Du andere Lichtquellen nutzen. Auf LEDs solltest Du dann generell verzichten und vielleicht in 10 Jahren nochmal drüber nachdenken sofern die LED-Hersteller bis dahin Interesse daran haben sowie die Möglichkeiten die technisch perfekte LED herzustellen.
Du könntest jedoch schon mal anfangen zu sparen, billig werden die nicht.