Frage von Steppenwolf:Hallo miteinander,
war Ende August in Libyen und habe dort zum ersten Mal mit meiner 5D Clips gedreht. Als ich wieder zuhause war, musste ich mir selbst noch ein wenig das Schneiden und Editieren beibringen, da ich das ebenfalls vorher noch nie gemacht habe.
Auf der 5D drauf war noch ein externes RODE Videomikrofon:
http://www.amazon.de/Rode-VideoMic-Dire ... B0007U9SOC
An dieser Stelle bitte ich gleichzeitig um Empfehlungen für ein anderes Modell, da man mit aufgesetztem Mikro nicht mehr das Auge an den Sucher bekommt. Aber das konnte man vorher ja nicht wissen.
Ich würde an dieser Stelle um Kritik bitten, da ich kein professioneller Filmer, sondern Fotojournalist bin. Die Clips waren meine ersten Schritte mit Video und beim Schnitt waren das ebenfalls meine ersten Erfahrungen. Trotzdem würde ich gerne dazulernen, da es viel Spaß gemacht hat.
Würde mich über jede Menge Feedback freuen, damit ich beim nächsten Mal Fehler vermeiden kann!
Das Video gibts hier:
http://vimeo.com/30839559
KEINE POLITISCHEN KOMMENTARE BITTE
Antwort von pete1234:
Gefällt mir ausgesprochen gut. Beide Daumen hoch.
Hat mich teilweise stark an ein Videospiel erinnert.
Realer EGO-Shooter. Echt spooky.
Für welchen Aufrtagsgeber warst du dort und gab"s Situationen, die dir Angst gemacht haben?
Antwort von Volxleet:
Sehr "spannend", wenn man das bei einem so ernsten Thema sagen darf. Du hast die Situation dort meiner Meinung nach sehr gut für uns Nichtinvolvierte veranschaulicht. Und die Bildqualität der 5D begeistert mich auch immer wieder.
Antwort von rush:
Ich glaube in solchen Situationen tritt die Bildqualität stark in den Hintergrund, selbst Iphone Aufnahmen würden der Dramatik solch Bilder keinen Abbruch tun.
Auch das Gewackel und leichte Unschärfen verzeiht man.
Es ist (zum Glück) nicht das Alltägliche in unseren Gefilden... und allein das macht es sehenswert - ganz abgesehen von der technischen Qualität.
Für den ersten Versuch hast du es doch aber schon recht gut hinbekommen!
Antwort von Kino:
Hallo Philipp,
„Hut ab“ für diese Aufnahmen. Ich glaube, ich hätte die Hosen bis oben hin voll. Nur eine kleine Anmerkung:
Die Rezeption der Untertitel empfand ich ungewohnt schwierig. Lösungsvorschläge, z.B.
- Schriftgröße erhöhen,
- schwarzen Balken mit 50-60% Deckkraft unterlegen (Kontrasterhöhung),
- Verweildauer der Texte verlängern (Faustformel Lesedauer x2)
- bei Dialogen eine Person z.B. kursiv, die andere normal
Antwort von Tiefflieger:
Es zeigt die Anspannung der Kämpfer und das etwas sorglose Verhalten des filmers.
Kein entlang gehen an Mauern gehen und immer nach Deckung suchend.
(Es geht um Häuserkampf ohne Militärische Struktur)
Die Vorplatz- und Hausdurchsuchungen wirken realistisch.
Ich denke nicht, dass geschulte (erfahrene) Leute so ein Haus kontrollieren (ein einzelner der die Türe auftritt).
Nur zwei Sachen,
- Ich würde eine andere Untertitel-Schriftart wählen (Zeitungschriften sind schnell lesbar, Arial, Times ). Aber das ist eine Frage welche Wirkung man erziehlen will. Diese Schrift finde ich hat etwas zu wenig Buchstabenabstand. Oder schwarz hinterlegen und dafür kann es etwas kleiner sein.
- Die Aufnahmen sind technisch nicht verwackelt und gut. Trotzdem mit einem Camcorder kann man sich einfacher aufs Filmen konzentrieren (optischer Bildstabilisator).
Ich würde Video und Foto nicht mit der gleichen Kamera machen (d.h. Kompromisse eingehen)
Gruss Tiefflieger
Antwort von B.DeKid:
An dieser Stelle bitte ich gleichzeitig um Empfehlungen für ein anderes Modell, da man mit aufgesetztem Mikro nicht mehr das Auge an den Sucher bekommt. Aber das konnte man vorher ja nicht wissen.
....
Is ja eh egal weil der Sucher beim filmen ja dunkel ist ;-) Ansonsten halt BlitzWinkelSchiene.
Das genannte Mikro ist schon nen gutes Allrounder Mikro.
...................
Aufnahmen sind gut , poste die doch auch auf DSLR News Shooter bzw kontaktier die
http://www.dslrnewsshooter.com/
Was war s für nen Objektiv ? 24-70 ziger? oder die 16-35?
..................
Anmerkung ** Wie kann man in Schlappen in den Krieg ziehn ?-/**
MfG
B.DeKid
Antwort von Numquam:
Anmerkung ** Wie kann man in Schlappen in den Krieg ziehn ?-/**
MfG
B.DeKid
Das is für locals das normalste der Welt....anfangs habe ich mich darüber auch noch gewundert...aber dann irgendwann gar nicht mehr bemerkt. Habe auch so einige , für uns Europäer, strange Sachen erlebt.
Schlappen sind da völlig normal. ;-)
Greetz
Antwort von Steppenwolf:
Es zeigt die Anspannung der Kämpfer und das etwas sorglose Verhalten des filmers.
Kein entlang gehen an Mauern gehen und immer nach Deckung suchend.
(Es geht um Häuserkampf ohne Militärische Struktur)
Die Vorplatz- und Hausdurchsuchungen wirken realistisch.
Ich denke nicht, dass geschulte (erfahrene) Leute so ein Haus kontrollieren (ein einzelner der die Türe auftritt).
Nur zwei Sachen,
- Ich würde eine andere Untertitel-Schriftart wählen (Zeitungschriften sind schnell lesbar, Arial, Times ). Aber das ist eine Frage welche Wirkung man erziehlen will. Diese Schrift finde hat etwas zu wenig Buchstabenabstand. Oder schwarz hinterlegen und dafür etwas kleiner.
- Die Aufnahmen sind technisch nicht verwackelt und gut. Trotzdem mit einem Camcorder kann man sich einfacher aufs Filmen konzentrieren (optischer Bildstabilisator).
Ich würde Video und Foto nicht mit der gleichen Kamera machen (d.h. Kompromisse eingehen)
Gruss Tiefflieger
Den ersten Absatz verstehe ich nicht wirklich, der ist ein wenig zusammenhangslos. Und mir geht es rein um den technischen Aspekt, nicht um den Inhalt.
Bezüglich "Ich würde Video und Foto nicht mit der gleichen Kamera machen":
Ich bin FOTOjournalist. Die Videos waren ein reines Nebenprodukt meines Libyen-Aufenthalts. Ich bin kein Filmer, benötige deswegen auch keine Videokamera. Die 5D ist perfekt, so wie sie ist.
@pete1234:
Ich war im August zwecks einer Fotoreportage in Kairo. Dort hat sich von heute auf morgen die Möglichkeit aufgetan, nach Libyen einzureisen und diese Möglichkeit habe ich wahrgenommen, mehr nicht. Ich war also nicht auf Assignment. Wer würde jemanden in meinem Alter denn schon nach Libyen schicken? Schön wärs...
Und ja, es gab Situationen, die neu für mich waren. Ich hatte aber nie Angst. Ein paar Mal war mir aber durchaus mulmig, aber das vergesse ich, wenn ich wieder durch den Sucher schaue.
@B.DeKid:
War ein 16-35, da muss man am wenigsten nachfokussieren ;)
Wegen dem Mikro: Das ist leider nicht egal, da ich primär eben Fotos mache. Und da ragt das Mikro leider zu weit nach hinten. Ich möchte aber ab und an mal einen Film machen können, ohne das Mikro erst aufstecken oder zum Foto machen wieder abstecken zu müssen. Der Kompromiss war dann der, dass ich das Mikro 90 Grad nach rechts gedreht aufgesteckt habe, so konnte ich schnell wechseln.
Achja, und danke für den Link!
Antwort von Mink:
Das Rode Videomic PRO ist deutlich kürzer... vielleicht eine Idee am Rande.
Antwort von pete1234:
@pete1234:
Ich war im August zwecks einer Fotoreportage in Kairo. Dort hat sich von heute auf morgen die Möglichkeit aufgetan, nach Libyen einzureisen und diese Möglichkeit habe ich wahrgenommen, mehr nicht. Ich war also nicht auf Assignment. Wer würde jemanden in meinem Alter denn schon nach Libyen schicken? Schön wärs...
Und ja, es gab Situationen, die neu für mich waren. Ich hatte aber nie Angst. Ein paar Mal war mir aber durchaus mulmig, aber das vergesse ich, wenn ich wieder durch den Sucher schaue.
Danke für die Infos.
Ich war in den 90ern als 16jähriger für 2 Wochen in Belfast. Hatte da auch ein paar brenzlige Situation. War aber auch mehr damit beschäftigt meine Nikon F801s zu "bändigen", insofern verstehe ich, dass du mehr mit der Technik beschäftigt warst, als mit der Gefahrensituation.
Das unkontrollierbare "Herumgeballere" der "Sieger" würde mich aber trotzdem extrem nervös machen und die Tatsache, dass natürlich nicht immer Freund und Feind erkenntlich ist.
Eine Kritik wurde schon angesprochen. Der Untertitel hat mir auch nicht zugesagt. Exotische Schriftart und zu schnell eingeblendet. Sieht bisschen aus wie aus Word 3D.
Gruß
Antwort von nachtaktiv:
korrekte aktion ! respekt, das du da rein gegangen bist.
Antwort von Predator:
Sehr geil!
Das ist es was fehlt! Die Newsseiten sind immer prall gefüllt mit professsionellem Fotomaterial, aber Bewegtbild gibts meißt nur in Handyqualität...
Antwort von Bilderspiele:
Ich fands "very impressive"
Thanks for sharing :)
Antwort von Freddi:
Ich fand es sehr interessant - Danke.
Zu den Schrifteinblendungen hast Du ja schon Feedback bekommen.
Die "Strassenszenen" sind wirklich klasse und die ständigen Schüsse in Hintergrund lassen erahnen, wie gefährlich es dort ist.
Die "Durchsuchungsszenen" (speziell das "um das Haus rumgehen" und das "Türen eintreten") wirken aber auf mich unglaubwürdig. Ich denke, so wie die Männer sich dort bewegen wussten Sie, daß ihnen keinerlei Gefahr droht. An dieser Stelle würde ich kürzen.
Die "Versammlung" am Schluss ist wieder klasse und zeigt deutlich die Anspannung der Leute dort vor Ort.
Naja ... und über die Qualität einer 5D muss man nichts sagen.
P.S. interessante Homepage hast Du ... Daumen hoch!
Antwort von nachtaktiv:
Die "Durchsuchungsszenen" (speziell das "um das Haus rumgehen" und das "Türen eintreten") wirken aber auf mich unglaubwürdig. Ich denke, so wie die Männer sich dort bewegen wussten Sie, daß ihnen keinerlei Gefahr droht. An dieser Stelle würde ich kürzen.
nur weil die jungs nach dem abschütteln einer diktatur nicht wie ein GI sogar noch geduckt zum klo robben ? ...
Antwort von Freddi:
Die "Durchsuchungsszenen" (speziell das "um das Haus rumgehen" und das "Türen eintreten") wirken aber auf mich unglaubwürdig. Ich denke, so wie die Männer sich dort bewegen wussten Sie, daß ihnen keinerlei Gefahr droht. An dieser Stelle würde ich kürzen.
nur weil die jungs nach dem abschütteln einer diktatur nicht wie ein GI sogar noch geduckt zum klo robben ? ...
Nein - weil sie (so wie es aussieht) nach Gegnern ihrer Freiheitsbewegung suchen, die ja durchaus mit 'ner eigenen Knarre bewaffnet in ihrem Haus sitzen könnten ... und dann hätte auch der Kameramann ein riesen Problem.
Also gehe ich davon aus, das alle Beteiligten wussten, dass das Haus leer steht und die Knarren und das eintreten der Tür an dieser Stelle eben für die Kamera waren. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es da nicht reinpasst - ich habe nur geäussert, dass diese Szenen auf mich gestellt und unnatürlich wirken.
Antwort von nachtaktiv:
Nein - weil sie (so wie es aussieht) nach Gegnern ihrer Freiheitsbewegung suchen, die ja durchaus mit 'ner eigenen Knarre bewaffnet in ihrem Haus sitzen könnten ... und dann hätte auch der Kameramann ein riesen Problem.
Also gehe ich davon aus, das alle Beteiligten wussten, dass das Haus leer steht und die Knarren und das eintreten der Tür an dieser Stelle eben für die Kamera waren. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es da nicht reinpasst - ich habe nur geäussert, dass diese Szenen auf mich gestellt und unnatürlich wirken.
mmh, ok ich versteh deinen gedankengang. das ist immer schwer zu sehen, ob etwas gestellt ist, oder nicht. aber genauso gut kann es sein, das man sich besonders cool und mutig zeigen wollte, obwohl es gefährlich war. und am grad der nervosität der leute erkennbar, ist das IMHO wahrscheinlicher...
aber liegt halt alles im auge des betrachters ...
Antwort von Steppenwolf:
Hey Leute,
nochmal danke für die vielen Kommentare. Die meisten hier konnten sich sogar politische statements verkneifen, Respekt!
Ich kann euch garantieren, dass nichts gestellt war. Die Stadt wurde erst am nächsten Tag als befreit erklärt, aber das steht ja bereits im Video. Dass das so amateurhaft wirkt, liegt halt einfach daran, dass das fast alles Zivilisten sind, die keine Erfahrung haben. Die wissen gerade mal so, wie man ein Gewehr bedient. Wie man taktisch ein Haus stürmt, weiß da fast niemand, wenige Libyer haben in der Armee gedient oder auch nur eine Grundausbildung hinter sich.
Der Typ mit den weißen Schlappen - Ali, unser Fahrer - hat an dem Tag noch mehrmals Türen mit diesen Schlappen an seinen Füßen eingetreten. Ein surrealer Anblick, der sich für immer in meinem Gedächtnis festgesetzt hat.
Um nochmal zu den Untertiteln zu kommen:
Welche Schrift würdet ihr denn wählen? Und wie soll ich die Anzeigedauer der Untertitel erhöhen, wenn das dann nicht mehr zum Gesprochenen passt? Da habe ich mir extra Mühe gegeben, dass die Untertitel immer dann angezeigt werden, wenn auch gerade das gesagt wird, was die Untertitel anzeigen.
Antwort von Kino:
... Um nochmal zu den Untertiteln zu kommen:
Welche Schrift würdet ihr denn wählen? Und wie soll ich die Anzeigedauer der Untertitel erhöhen, wenn das dann nicht mehr zum Gesprochenen passt? Da habe ich mir extra Mühe gegeben, dass die Untertitel immer dann angezeigt werden, wenn auch gerade das gesagt wird, was die Untertitel anzeigen.
Den Font fand ich nicht störend, Du brauchst Dich da aber auch nicht verkünsteln - im Zweifel liegst Du mit Arial richtig.
Denke noch einmal darüber nach, einen dunklen Balken zu unterlegen. Das erhöht den Lesekomfort deutlich, da Du dann auch nicht auf die jeweilige Helligkeit der Clips achten musst. Gleichzeitig kannst Du die schwarze Typen-Kontur entfernen, was die einzelnen, weißen Buchstaben größer erscheinen lässt und auch einen Schritt nach vorn darstellt.
Den Untertiteltext mit dem O-Ton zu synchronisieren ist m.E. vertane Mühe. Die Einzigen, die das merken benötigen keine Untertitel. Möglicherweise ist es auch im Einzelfall hilfreich, das gesprochene Wort im Untertitel zu kürzen. Alternativ, einem längeren Text noch ein paar Frames des Clips (oder Insert) zu spendieren.
Nochmal: In meinen Augen waren Deine Untertitel durchaus lesbar, ich wollte Dir nur eine Rückmeldung geben, wie Du es dem Zuschauer ein klein wenig angenehmer gestalten könntest.
Antwort von Steppenwolf:
@Kino:
Danke für deine Ausführungen!
Eine abschließende Frage vielleicht noch an alle:
Weiß jemand hier vielleicht, ob und welche Agenturen Interesse an solchem Material hätten? Würde mich halt sehr interessieren, ob ich sowas auch verkaufen könnte.