Frage von FunkyP:Hallo Freunde...
Ich habe mich in diesem Forum angemeldet, weil ich hier immer gute Infos zum Thema Video und Film gefunden habe. Jetzt habe ich eine Frage, auf die ich hier noch keine Antwort gefunden habe.
Ich habe Greenscreen Aufnahmen für ein kleines Videoclip- Projekt gemacht und bin am Rätseln, in welcher Reihenfolge ich weiterarbeiten soll.
Soll ich einzelnen Takes freistellen und dann schneiden? Oder erst schneiden und dann Freistellen? Und wie mach ich das am besten?
Ich arbeite mit Premiere CS3 und After Effects CS3.
Ich hoffe ihr könnt mir hier einen kleinen Tipp geben. Ich habe schon eine gewisse Grundahnung von der Materie... nur habe ich noch nie mit Greenscreen Aufnahmen gearbeitet.
Vielen Dank
Antwort von Debonnaire:
Hallo und willkommen!
Grundsätzlich spielt die Reihenfolge keine wirkliche Rolle. Du kannst die Takes z.B. in PP schneiden und dann für einen Clip die optimalen Keying-Einstellungen raustüfteln. Falls diese Einstellungen auch für alle anderen Clips passen, kopierst du den ersten Clip in der Timeline im PP, markierst alle andern freizustellenden Clips (Klick auf ersten Clip, dann +Klick auf letzten Clip), Rechtsklick auf einen der markierten Clips, Befehl "Attribute einfügen" (oder so ähnlich, da ich gerade nicht vor PP sitze) wählen. Hiermit wird der Keying-Filter samt all seinen Einstellungen vom ersten Clip auf alle anderen Clips übertragen.
Achtung: Falls du auf dem ersten Clip, nebst dem Keying, auch noch andere Effekte und/oder Verschiebungen und so gemacht hast, werden diese ebenfalls mit kopiert. Du machst also, nach dem reinen Rohschnitt, am besten als Erstes das Keying des ersten Clips und überträgst die Parameter wie oben beschrieben auf alle anderen. Erst DANN wendest du die weiteren Effekte usw. an.
Natürlich kannst du dies auch alles in AE machen, und analog verfahren. In AE hast du natürlich die feineren Korrektur- und Einstellungsmöglichkeiten für das Keying. Falls dein Hintergrund aber eine satte Farbe hatte, gleichmässig ausgeleuchtet war und der Vordergrund sich farblich und kontrastmässig gut abhebt, klappts in PP recht gut!
Good Luck!
Antwort von Wiro:
Achtung: Falls du auf dem ersten Clip, nebst dem Keying, auch noch andere Effekte und/oder Verschiebungen und so gemacht hast, werden diese ebenfalls mit kopiert
Tipp um das zu vermeiden:
im Effekteinstellungsfenster Rechtsklick auf den Keying Effekt > kopieren, dann wie beschrieben alle anderen Clips markieren und STRG+V. Dadurch wird nur der Keying-Effekt eingefügt und die "Gefahr" durch Attribute einfügen vermieden.
Gruß Wiro
Antwort von Anonymous:
Vielen Dank für hilfreichen Tipps.
Jetzt habe ich allerdings das Problem, dass ich die Aufnahme mit Keylight in AE bearbeiten sollte, da die Takes nicht perfekt ausgeleuchtet sind und ich dementsprechend tiefer reingehen muss.
Wie kann ich denn jetzt den bestmöglichen Workflow zwischen den beiden Programmen und zwischen Schneiden und Freistellen erreichen?
Hab auch schon einiges Ausprobiert... z.B. Adobe Dynamic Link... aber die Freigestellte Komposition in PP stockt schon ziemlich.
Macht es Sinn, die Clips in PP zu schneiden und dann im nachhinein in AE zu importieren und dann jeden einzelnen Schnipsel freizustellen? (copy-paste-mäßig plus kleine anpassungen?)
Und nochmal vielen Dank für die vorangegangenen Tipps.
Antwort von Debonnaire:
Schneide die Vordergrund-Clips ungekeyed in PP und hinterlege passend die nachmaligen Hintergrund-Clips. Dann exportierst du die Vorder- unmd Hintergrund-"Filme" einzeln als unkomprimierte AVI, nimmst sie in AE, legst sie übereinander und keyst den Vordergrund. Am Schluss exportierst du den kombinierten Vorder- + Hintergrundfilm wiederum als unkomprimiertes AVI und arbeitest damit in PP weiter.
Diese Arbeitsweise bedingt eine sehr gute Schnittplanung anfänglich in PP, da Änderungen an der fertig kombinierten Sequenz aufwändig würden!
So, und jetzt schmeiss dich einfach mal dahinter und gewinne eigene Erfahrung! Die ist nämlich tausend Mal mehr wert, als hundert nochmals verfeinerte Tipps von uns! :-) Have fun exploring!