Frage von positron:Hallo,
ich suche eine Möglichkeit PAL DV Videos zu deinterlacen. Zielmedium ist nur der Computer. Am liebsten hätte ich ein Programm, welches mit einem guten adaptiven Deinterlacer ein 50p (50 Vollbilder pro Sekunde) Video erzeugt.
Für deinterlacing auf 25p haben viele Programme entsprechende Optionen. Auch wenn einige nicht meinen Qualitätsvorstellungen entsprechen. Doch leider gehen dabei auch Original Informationen verloren.
Wenn auf 50p interpoliert würde, könnte in jedem Bild ein "Original" Halbbild stecken, während die andere Zeile nach besten Bemühungen hinzugedichtet würde.
Gibt es das schon oder muß ich das selbst programmieren?
Kennt jemand einen Software Player mit dem ich 50 unterschiedliche Bilder pro Sekunde gezeigt bekomme?
Frohes Neues
positron
Antwort von Uwe:
50i nach 50p bekommst Du meines Wissens in guter Qualität nur mit After Effects + dem Fieldskit...
Antwort von grovel:
Folgender
Avisynth-Skript tut genau das (und auch noch gratis):
AVISource("Datei.avi")
Bob()
Alternativ ist ibob von Kevin Atkinson noch ein wenig schneller und besser.
http://kevin.atkinson.dhs.org/avisynth.html
(erfordert auch noch das Avisynth C-Plugin)
Dies ist übrigens das einzige korrekte Bob, das ich kenne. Aus den entstehenden 50p kann wieder dasselbe 50i erstellt werden, die jeweils dominante Linie wird nicht verändert.
Der AviSynth-Skript muss dann wie folgt aussehen:
LoadPlugin("C:\Programme\AviSynth 2.5\plugins\avisynth_c.dll")
LoadcPlugin("C:\Programme\AviSynth 2.5\plugins\IBob.dll")
AviSource("Datei.avi")
ibob()
Avisynth hat übrigens gerade Server-Probleme, es könnte also schwierig werden, die Seite zu erreichen, aber das wird schon wieder.
SeeYa grovel
Antwort von positron:
Super! Besten Dank euch beiden.
Bisher habe ich nur das erste Avisynth Beispiel ausprobiert. Das scheint auf den ersten Blick aber
sehr gut zu funktionieren.
Da werde ich beim Kamerakauf eventuell doch eine mit Interlace in betracht ziehen. Aber jetzt werde ich erst noch ein bisschen experimentieren bzw. auf den Rechner warten, während er umwandelt. :D
Antwort von Angiecam:
Hallo,
wenn wir schon beim Thema sind... Ich (Einsteiger, nur als Warnung ;-)) hatte gestern nach einem Deinterlacer gesucht, hatte u.a. Avisynth und Virtualdub runtergeladen. Mit Virtualdub komme ich ganz gut klar, Qualität ist ganz o.k. Ich hätte gerne Avisynth ausprobiert, aber irgendwie verstehe ich nicht, wie das funktioniert, da ist ja kein Programm zum direkt öffnen. Muss man das ganze in einen bestimmten Ordner reinpacken?
Tschuldigt die doofe Frage.
Danke schon mal!
Antwort von Angiecam:
Oder fragen wir anders - gibt es irgendwo eine HP, die die Anwendung von Avisynth (ich nehme an, das Ding wird irgendwie mittels Virtualdub bedient, oder?) in einigermaßen leichtverständlichen Worten erklärt?
Antwort von positron:
Ich war auch erst etwas verwirrt von avisynth hat sich dann aber gegeben. ;-)
Also:
Nachdem du Avisynth installiert hast, gehst du in das Verzeichnis z.B. "C:\Programme\AviSynth 2.5\Examples".
Da sind schon einige Dateien mit der Endung *.avs
Man kann einfach mit dem Editor eine Textdatei erstellen in die man den Code von grovel reinschreibt.
AVISource("c:\videos\beispielquellvideo.avi")
Bob()
Text die Datei benennt man dann um in "beispiel.avs"
Dann geht man in VirtualDub und öffnet
nicht beispielquellvideo.avi sondern "beispiel.avs". Dann stellt man (hoffentlich) mit Freude fest, daß es sich dabei scheinbar wie durch Zauberhand um beispielquellvideo.avi handelt. Nur, daß es schon die 50p/s hat. Das kann man dann nachdem man ein Codec usw. ausgewählt hat als ein anderes AVI abspeichern.
Antwort von Angiecam:
Soweit, so gut - habe ich gemacht, beim allerersten Versuch hat's geklappt. Aber bei jedem weiteren Versuch Importversuch einer avs-Datei steht nun "Avisynth open failure: Avisource: Couldn't locate a compressor for fourcc dvsd (C:\beispiel4.avs, line 2) Ich liebe solche aussagekräftige Fehlermeldungen. Was habe ich falsch gemacht?
Antwort von Angiecam:
Habe ein bisschen rumprobiert...
Wenn ich als Quellvideo bereits bearbeitete und komprimierte Videos nehme, dann funktioniert's. Wenn ich aber das Rohmaterial nehme, kommt obige Fehlermeldung. Aber es kann doch nicht Sinn der Sache sein, die Videos erst zu komprimiern und dann mit Avisynth zu bearbeiten, oder? Gibt's ein Größenlimit, wie groß die jeweils zu bearbeitende Datei sein darf?
Antwort von Angiecam:
*Hilfeschubs*
Mit der Größe hat er anscheinend kein Problem, einen nur 5Mb großen Rohclip will er nicht. Aber ein zu 5kb komprimiertes Stück nimmt er.
Hat jemand einen Tip für mich, wo der Fehler liegt?
Antwort von grovel:
Die Fehlermeldung ist doch sehr aussagekräftig. AviSynth hat den Codec nicht gefunden. Das Problem ist, dass sich die Datei als dvsd (anstatt nur dv) komprimiert ausgibt - ich weiss, dass das regelmässig passiert, erinnere mich aber nicht mehr an den Grund (heisst, benutz mal Google und die Forensuche). Versuch mal mit FourCC (ich glaube das Tool kann das) den Codec (vom Beispielclip) in dv zu ändern. Alternativ verwende anstatt dem Befehl "AviSource("clip.avi")" den Befehl "DirectShowSource("clip.avi")", müsste eigentlich auch gehen (versuch das mal zuerst). Evt. muss man noch einen DV-Codec installieren, etwa den Panasonic-codec.
SeeYa grovel
Antwort von Angiecam:
Hallo Grovel!
ich meinte eigentlich, wenig aussagekräftig für jemanden wie mich der keine Ahnung hat ;)
Jedenfalls habe ich das mit Befehl "Direct show source" probiert, und es klappt super, Danke! Zum Glück, denn die anderen Sachen habe ich nicht verstanden :)
Viele Grüße
Antwort von positron:
DirectShowSource funktioniert bei mir insofern, daß ich dann auch mpeg usw. öffnen kann.
Aber das Bild ist anders. Scheinbar ist schon ein anderer Filter auf das Bild angewendet worden. Scheinbar ist es das Mittel aus beiden Halbbildern. Statt Kammartefakten sind die Kanten bei Bewegung Verschwommen.
Antwort von kiteschlampe:
Hallo, Danke erstmal für obige Beschreibung.
Könnte man das Tool dann nicht auch für Zeitlupeneffekte einsetzen?
Gruss Chris
Antwort von grovel:
DirectShowSource funktioniert bei mir insofern, daß ich dann auch mpeg usw. öffnen kann.
Aber das Bild ist anders.
Naja, Directshowsource verwendet halt die Directshow-Treiber für die Wiedergabe. Leider werden da oft schon Filter zwischengeschaltet. Gerade bei MPEG2 nimmt der Codec oft schon ein Deinterlacing vor. Es gibt aber die Möglichkeit (mit einem kleinen Umweg) MPEG2 nativ in avisynth zu öffnen. Allerdings mit einem kleinen Umweg. Einfach mal nach DGdecode auf der Avisynth-Seite suchen.
SeeYa grovel
P.S. es gibt bestimmt eine Möglichkeit, die 50p zu 25p zu verlangsamen, generell ist Avisynth das Tool für Pulldowns aller Art, die Lösung findet man mit Google.
Antwort von nexus1980:
Hallo, bin neu hier und habe schon direkt ein Problem. Und zwar suche ich für meine aufgenommenen Videos (Huffyuv) einen guten Deinterlacer. Und jetzt habe ich schon viel über VirtualDub und Avisynth gelesen, werden aber daraus nicht schlau, bzw. weiß nicht, wie ich das machen soll, dass ich keine Details beim deinterlacen verliere.
Da sich ja anscheinend der Ein oder Andere hier damit auskennt würde ich mich super über eure Hilfe freuen.
Der Artikel, auf den ich mich hier beziehe, den hab ich hier gefunden:
http://forum.gleitz.info/showthread.php?t=8722
Und zwar sofort die erste Seite und folgende. Wie mach ich das jetzt und was brauche ich da alles????
Danke...