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Frage von Theo_Rehticker:


www.Istockphoto.de

Nicht nur den Fotografen unter Euch könnte die Seite bekannt sein (gehört zu Getty). Es gibt noch viele ähnliche Agenturen.

Darum geht es: Royalty free, Lizensfreie Bilder (nicht nur Fotos) können von Jedem angeboten werden und werden mit kleinen Beträgen bezahlt. Die Bilder sind nicht exclusiv sondern werden teilweise 10000-fach verkauft. Das hat sich laut Presseberichten mittlerweile etabliert.

Für Amateurfotografen und Gestalter eine Möglichkeit Geld für neue Geräte zu erhalten. Einige sollen gut davon leben können.

Bei Video scheint die Sache gerade erst sehr langsam zu beginnen, die Downloadzahlen (Käufe) sind noch gering. Die Videos haben auch weniger mit Filmemachen zu tun, es sieht sehr nach "bewegter Fotografie" aus.

Kann das in Zukunft ein neuer Markt werden?

Persönlich bin ich sehr skeptisch, halte das aber für eine gute Übung und "Resteverwertung".

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Antwort von Theo_Rehticker:

Ja, ich weiß das nicht alle Themen immer superschnell beantwortet werden und manchmal braucht man ein bisschen Geduld. Aber das Thema ist für mich sehr interessant und es würde mich freuen darauf Resonanz zu bekommen. Kunst zu produzieren ist sicher für die meisten das hohe Ziel und kleine Filmchen für Werbezwecke zu einem Billigpreis herzustellen eher das Gegenteil. Fotografen haben vor Jahren auch die Nase gerümpft und tuen es teilweise heute noch, wer aber vor einigen Jahren als erster ganz banale Bilder wie Marmorplatten oder Holzbretter abfotografiert und eingestellt hat, hat heute eine kleine aber sichere Einnahmequelle.

Kann es sein, das wir eine Neuentwicklung verpennen? Ist es nicht möglich, dass (Werbe)Produzenten und vieleicht zukünftig auch Sender statt selber alles zu drehen oder jemand zu beauftragen kleine Lizensfreie Teile einkaufen und verwenden?

Wie gesagt bin ich skeptisch, aber genau deshalb frage ich hier.

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Antwort von Anonymous:

Ich bin da auch skeptisch, Auch könnte ich mir vorstellen dass auch von Stockfoto & Co alle Register gezogen werden um neue Erwerbsquellen zu erschliessen.

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Antwort von cstuder:

Das gibt's schon seit einiger Zeit, z.B. bei http://www.artbeats.com/

Und wie schon bei der Stockfotografie eignen sich solche Clips nur für spezifische Anwendungsgebiete, z.B. für Firmenpräsentationen. Du wirst diese Clips relativ selten in deine Spielfilme verbauen.

(Und was war eigentlich deine Frage? Ob du skeptisch bist oder nicht, diesen Markt wird es immer in einer gewissen Form & Grösse geben.)

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Antwort von Markus:

Anders als bei Digitalfotos gibt es bei Videoszenen zahlreiche Formate, die eine etwaige Nutzung eingrenzen. Wer beispielsweise eine Reportage in HD 4:2:2 macht und dafür 1-2 Szenen einer bestimmten Location als Übergang benötigt, diese selbst zu drehen aber nicht in Frage kommt (z.B. weil zu weit weg), der wird sich ärgern, wenn die gewünschte Szene zwar verfügbar, aber nur in DV 4:2:0 vorliegt.

Eine nächste Einschränkung ist die Möglichkeit, Videoszenen im Originalformat herunterzuladen. Mal angenommen, man findet etwas 30-sekündiges in DVCProHD, hat aber nur einen ISDN-Zugang. Dann würde der Download selbst mit Kabelbündelung immer noch knapp 7 Stunden dauern, was nicht immer pragmatisch wäre.

Prinzipiell sehe ich jedoch eine Zukunftschance, da diese von verschiedenen Faktoren abhängig ist, die nach und nach erfüllt werden könnten.

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Antwort von Anonymous:

Für den Versand gäbs ja noch den Ponyexpress und zur Voransicht ein kleineres DEMO

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Antwort von cstuder:

Ist das ernst gemeint? Wer sich für 300-600$ Footage kauft, dürfte doch noch ein paar Euro für einen DSL-Anschluss entbehren...

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Antwort von Markus:

Wer sich für 300-600$ Footage kauft... ...sofern das so viel kostet. Ich hatte das so verstanden, dass Videomaterial dahingehend preiswerter wird, weil jeder mitmachen kann. Auch der letzte DAU filmt irgendwann einmal eine Perle (1 Szene in 10 Stunden Material) und die kann er dann zum Kauf anbieten. Der Preis dafür dürfte nicht besonders hoch sein.
...dürfte doch noch ein paar Euro für einen DSL-Anschluss entbehren... ...sofern DSL dort verfügbar ist, wo der Kunde sitzt. Das Thema mit der erforderlichen Bandbreite wird sich aber in Zukunft lösen. Die Frage ist eigentlich nicht ob, sondern nur wann.

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Antwort von cstuder:

Wer sich für 300-600$ Footage kauft... ...sofern das so viel kostet... Ja, das kostet schnell so viel. Ich verweise nochmals auf den Footage-Anbieter Artbeats: http://www.artbeats.com/footage/prices

(Nein, ich arbeite nicht für die...)

christian

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Antwort von Bernd E.:

...Ja, das kostet schnell so viel. Ich verweise nochmals auf...Artbeats... Bei anderen Agenturen dieser Art wie zum Beispiel www.revostock.com beginnen die Preise pro Clip weit darunter: ab 15 bis 35 Dollar je nach Format.

Gruß Bernd E.

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Antwort von Anonymous:

Ich hoffe die "Amateure" melden dann auch alle ein Gewerbe an...

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Antwort von Theo_Rehticker:

Danke für die bisherigen Antworten,

die Verweise auf andere Anbieter sind sehr nützlich für mich. Die Wichtigkeit des zugrundeliegenden Formats war mir als beginnender Hobbyfilmer nicht bewußt. Der letzte Beitrag hat mich nachdenklich gemacht, weil es wohl nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder Amateur bleiben (ohne Geld) - Oder ein Gewerbe anmelden. Als Hobbyimker (bis 20 Völker) habe ich dieses Problem nicht, ich darf Honig verkaufen ohne Berufsimker werden zu müssen.

Aüsserst aufschlussreich ist der Begriff "footage" - Vielen Dank.

Weil mir das Wort unbekannt war habe ich bei Wiki nachgeschaut und folgendes gefunden:

Stock Footage ist inzwischen ein eigenes Produkt im Filmhandel. Fernsehsender handeln insbesondere mit Nachrichtenmaterial. Nachrichtenagenturen wie Reuters (ITN), Associated Press Television News (APTN) oder CNN und die britische BBC sind Weltmarktführer. Auch für Magazinbeiträge und in speziellen Bereichen, wie Filmen mit historischem Filmmaterial, TV-Serien oder auch Tierfilmen, wird Stock Footage häufig bei der Produktion neuer Fernsehsendungen eingesetzt.

In anderen Sparten der Filmindustrie, wie Werbefilm, Unternehmensfilm oder in geringerem Umfang auch Spielfilm, gibt es weitere Abnehmer von Footagematerial. Die Werbefilmindustrie setzt immer öfter Footage als Grundlage für besonders kreative Produktionen ein, die zum Beispiel mit aufwändigen Compositing Verfahren ungewöhnliche Bildkompositionen in der Post Produktion erzeugen.

Die größten Anbieter in diesem Segment sind Framepool und Contentmine/Central Order in Deutschland, Getty Images und Corbis Motion in den USA sowie ITN und BBC Motion Gallery in Großbritannien. Weltweit wird der Footage Markt auf eine Größe von über 200 Mio. US$ (2005) geschätzt. Zuverlässige Zahlen sind allerdings schwer zu ermitteln. Getty Images allein macht einen Umsatz von über 30 Mio. US$ mit Footagematerial. Die Digitalisierung der Filmproduktion, von HDTV Kameras bis hin zur digitalen Post Produktion – dem früheren Filmschnitt – wird die Verwendung von Footagematerial in den kommenden Jahren stark verbreitern. Erfolgreich in diesem Markt sind Agenturen und Archive, die ihre Bestände online über das Internet anbieten können.

Gefragt sind insbesondere Aufnahmen von hohem künstlerischen Wert, von hoher Motivoriginalität und Aufnahmen, die zur Realisierung einen hohen technischen Aufwand erfordern, wie Flugaufnahmen, Aufnahmen aus entlegenen Regionen der Erde und natürlich der weite Bereich an historischen Archivbeständen – angefangen von den Tagen der Gebrüder Lumiere.

Es gibt heute Kameraleute, die nur noch für den Footagemarkt produzieren und gut von den Lizenzeinnahmen der Stock Footage Verkäufe leben können, wenn sie, ähnlich einem Fotografen, von einer im Markt geschätzten Agentur vertreten werden
.


Royalty Free scheint noch eine besondere Entwicklung zu sein?

Danke für die bisherige Hilfe und Aufklärung - Auf weitere Meldungen freue ich mich.

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Antwort von beiti:

Das Handel mit fertigen Aufnahme-Versatzstücken ist im Filmgeschäft nicht neu. Die Möglichkeit der Online-Übertragung mag hier für eine Belebung sorgen, aber auf konventionellem Weg (Transport von Videobändern oder Filmrollen) gibt es das schon lange. Gerade Fernsehproduktionen mit beschränktem Budget setzen sowas gern ein. Typische Kandidaten sind Establishing Shots von bekannten Orten und überhaupt alle Aufnahmen, die man nur unter erhöhtem Aufwand drehen, aber in mehreren Filmen verwerten kann (z. B. bewegte Spermien unterm Mikroskop, startende NASA-Raketen, aufmarschierende russische Soldaten etc.). Auch Vorlagen, die man in Verbindung mit Chromakey oder Lumakey in ein Compositing einbauen kann, werden gehandelt; man denke nur an Explosionen verschiedener Größenordnungen.

Ferner gibt es 3D-Objekte zu kaufen, die dann mit entsprechender Software animiert, gerendert und in Filme eingebaut werden können. Wenn in einem Film z. B. ein Hubschrauber durchs Bild fliegt, wird der Produzent diesen in der Regel als 3D-Objekt fertig einkaufen.
Und dann gibt es noch die ganzen Sound-Archive mit Geräuschen und Atmos - auch ein mächtiger Markt. Aber ich schweife vom Thema ab. ;)

Neben bezahlten Filmschnipseln gibt es auch kostenlos zur Verfügung gestellte, sozusagen zu beiderseitigem Nutzen. Etwa die Lufthansa hat ein Archiv mit Starts und Landungen verschiedener Flugzeugtypen auf verschiedenen Flughäfen. Wenn in einer Fernsehserie jemand verreist und dann symbolisch das Flugzeug abhebt, stamt diese Aufnahme sehr oft aus so einem Pool. Die Fluggesellschaft verlangt für die Nutzung kein Geld und bekommt umgekehrt kostenlose Werbung, weil ihr Name auf dem Flugzeug groß und deutlich draufsteht.

Das Problem der verschiedenen Film- und Videoformate ist tatsächlich sehr bedeutend und schränkt den Handel mit Material ein. Im Fernsehen nimmt man das meist nicht so genau und hofft, daß die Mehrheit der Zuschauer es nicht merkt. Wenn ein Stück auf Film gedreht wurde und dann in einen sonst auf Video gedrehten Film eingebaut wird, sieht das der aufmerksame Zuschauer sofort. Dasselbe gilt umgekehrt, wenn die Serie auf Film gedreht wird und man ein Stück halbbildbasiertes Videomaterial einfügt. Inzwischen kommen auch noch die verschiedenen Seitenverhältnisse (4:3 und 16:9) dazu. Wenn das Material aufs richtige Format beschnitten wird, oder wenn SD-Footage auf HD hochgezogen werden muß, fällt das einfach auf.

Das Ganze auf Micropayment-Basis kann ich mir nicht so recht vorstellen. Anders als im Foto-Bereich, wo es ja auch für recht belanglose Aufnahmen einen Markt gibt (z. B. Hintergrundfotos in Prospekten), sind in Film und Fernsehen doch eher Aufnahmen gefragt, für die der Produzent den Drehaufwand scheut. Und solche Aufnahmen wird ein Amateur nur sehr selten hinbekommen.

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