Frage von Guglhupf:Hab eine Frage und konnte leider im Forum noch keine Antwort auf diese finden. Hab von einem Freund gehört, dass man durchs capturen bei Firewire gegenüber dem capturen mit S-Video an Farbtiefe verliert (dafür an Speicherplatz spart).
Jetzt wollte ich von euch wissen: Stimmt das? Ist capturen mit S-Video für die Qualität der Aufnahme besser als Firewire?
Danke für die Antworten!
Antwort von Pianist:
Diese Frage lässt sich so nicht beantworten, weil es sich um zwei vollkommen verschiedene technische Wege handelt. Du vergleichst da praktisch Äpfel mit Birnen. S-Video (Y/C) ist ein analoges Signal, bei welchem Helligkeits- und Farbinformationen getrennt übertragen werden. Die Digitalisierung erfolgt dann erst anschließend. Folglich lässt sich nicht pauschal sagen, wie hoch die Datenrate ist und welches Farbsampling genutzt wird.
Und Firewire ist eine von mehreren Möglichkeiten, digitale Daten zu übertragen. Das müssen ja nicht mal Videodaten sein. Aber wenn wir mal von einem üblichen Fall ausgehen, dass per Firewire ein DV25-Datenstrom mit 4:2:0-Farbsampling übertragen wird und dann vielleicht dagegensetzen, dass Dein Kumpel sein Y/C-Signal (zum Beispiel aus einem Betacam-SP-Player der PVW-Reihe) mit 50 MBit/s in 4:2:2 eindigitalisiert, dann hat er Recht.
Matthias
Antwort von Guglhupf:
Danke für die schnelle Antwort!
Antwort von PowerMac:
Praktisch werden fast alle Consumer-Kameras ein S-Video ausgeben, das bereits dem 4:2:0-Bild, welches auch per Firewire ausgegeben wird, entspricht.
Antwort von Markus:
Wie könnten sie auch anders. Es werden ja nur die (farb-)komprimierten, digitalen Daten vom Band gelesen und für die Ausgabe am Y/C-Anschluss "analogisiert".
Antwort von PowerMac:
Äh, richtig. Ich dachte gerade an die Ausgabe während dem Dreh auf einen Monitor. Nach dem Dreh kann es nicht anders sein. Deshalb das "bereits". :)
Antwort von Quadruplex:
Diese Frage lässt sich so nicht beantworten (..)
Die Frage läßt sich bei DV-Camcordern eindeutig beantworten. Auf dem Band ist ein digitales 4:2:0-Signal. Wenn der Camcorder es beim Abspielen in ein Analogsignal umwandelt und es danach erneut digitalisiert wird, kann es wohl kaum besser werden.
(..) dass Dein Kumpel sein Y/C-Signal (zum Beispiel aus einem Betacam-SP-Player der PVW-Reihe) mit 50 MBit/s in 4:2:2 eindigitalisiert, dann hat er Recht.
Bei Y/C ist der Chromakanal durch die mit dem PAL- oder NTSC-Farbträger mögliche Bandbreite begrenzt. Mehr als 4:1:1 geht meines Wissens darüber nicht. Es bringt also nichts, wenn hinter dem Flaschenhals Y/C ein Recorder mit 4:2:2 sitzt.
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn es Firewire gibt, Firewire nehmen. Die nächstbeste Analogverbindung ist YUV (oder, falls vorhanden, RGB).