Frage von AmateurFilmer:Hallo,
ist es ratsam innerhalb eines Films/Kurzfilms mit unterschiedlichen Objektiven zu filmen? Ich habe nämlich zwei sehr lichtstarke Objektive, die eine sehr geringe Schärfentiefe geben, aber leider beträgt die Brennweite je 50mm und 58mm . Dazu kommt dann noch der Krop-Faktor meiner Canon EOS 550D. Das heißt, ich muss gleichzeitig mein Kit-Objektiv (18-55mm) verwenden; besonders bei Innenaufnahmen. Aber sieht das dann nicht ein wenig komisch im Film aus bei solchen Schwankungen der Schärfentiefe und wenn die Form des Bokehs verändert wird (das eine ist ein Pentax-Objektiv mit 50mm und 6 Blendenlamellen; das andere ist das Primoplan 1.9/58 und hat ca. 14 Blendenlamellen) ? Ich habe damit keine Erfahrung, da ich die Kamera noch nicht so lange habe..geschweige denn die Objektive.
Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße,
AmateurFilmer
Antwort von thsbln:
Du besitzt Kamera und Objektive bereits ? Du hast Internet und Bildschirm samt Lautsprecher vor Dir?
Schau Dir Filme an, gehe raus und filme mit Deinen verschiedenen Objektiven und bilde Dir ein Urteil. dabei lernst Du gleich - durch ausgiebiges Testen - welches Deiner lichtstarken Objektive bei welchen Objekten im Unschärfebereich das je passendere Bokeh liefert.
... und klar, wenn man kein Geld für teure Optiken hat, dreht man mit tollen und weniger tollen Objektiven falls Du das Endergebnis im Netz veröffentlicehn oder eine DVd-Ausgabe davon machen möchtest, verrechnet sich der Unterschied sowieso, falls er - schärfetechnisch - überhaupt bei den 2MP, die die Kamera beim Filmen aus der Sensorauflösung macht.
Und du wirst merken, dass Du oft Blende 3.5 oder kleiner nutzen wirst, nicht so sehr weil vielleicht zu viel Licht da ist, sondern der Bereich, der bei Blende 2.8 oder größer scharf abgebildet wird, dann doch zu gering ist (je nach Brennweite -> Weitwinkel sind da weniger problematisch als Tele) und enn sich etwas bewegt, wird es schnell unscharf. So meine leidliche Erfahrung, ich drehe mittlerweile lieber die ISO höher und entrausche später, als mit Blende 1,4 herumzufihrwerken.
Viel Spaß!
Antwort von AmateurFilmer:
Die Objektive habe ich bereits (und die Kamera sowieso).
Teure Optiken habe ich nicht; für die 5 Objektive habe ich gerade einmal um die 50 Euro ausgegeben.
Mir ging es übrigens nicht um die maximale Blendenöffnung, da das Bokeh bis Blende 1.9 bei beiden Objektiven so gut wie gleich aussieht... Der Unterschied wird erst bei Blende 2.8 erkennbar, wo das eine Objektiv deutliche 6-Ecke liefert im Gegensatz zum anderen Objektiv.
Ich wollte bloß allgemein wissen (das Bokeh war auch nur ein Beispiel), ob es merkwürdig aussieht ein beispielsweise 50mm-Objektiv mit einem 210mm-Objektiv und einem 18mm-Objektiv zu "mischen". Klar kann ich das Ganze auch selber ausprobieren, aber dann hätte ich wohl kaum diesen Thread eröffnet ;)
Antwort von srone:
mal ganz grundsätzlich, jede brennweite (und weitergehend auch jedes objektiv) hat ihren (seinen) "look", den sollte man kennenlernen, eine grundvorrausetzung um eine gelungene bildsprache zu entwickeln.
da nicht jeder diese exoten besitzt, ist eine diskussion schwerlich möglich.
und klar, kannst du verschiedene optiken und brennweiten mischen, du solltest dann allerdings wissen was du tust, also lerne deine optiken kennen und teste es aus, da kann dir keiner helfen, aber du bist eine erfahrung reicher.
lg
srone
Antwort von AmateurFilmer:
Ok, scheint ja im Prinzip kein zu großer Fehler zu sein :D .
btw: Zwar nicht zum Thema, aber vielleicht kann mir ja kurz jemand erklären, warum in folgendem Video gesagt wird, dass man die Schärfe "runterdrehen" sollte, um es professionell wirken zu lassen:
http://youtu.be/pf_3gX_Z6Lo?t=1m44s
(Link beinhaltet schon richtige Stelle im Video)
Antwort von Manuell:
Ich frage mich welche Filme denn überhaupt nur mit einer Brennweite gedreht wurden :-). Also es geht, habe selber einen Kurzfilm nur mit einem 50mm gedreht, aber eigentlich sollten schon den Situationen angepasste Brennweiten genutzt werden.
Antwort von shipoffools:
...Ich wollte bloß allgemein wissen (das Bokeh war auch nur ein Beispiel), ob es merkwürdig aussieht ein beispielsweise 50mm-Objektiv mit einem 210mm-Objektiv und einem 18mm-Objektiv zu "mischen". Klar kann ich das Ganze auch selber ausprobieren, aber dann hätte ich wohl kaum diesen Thread eröffnet ;)
Mischen kann man im Prinzip alles. Kommt doch auch auf die Einstellungsgrößen an. Bei einer Totalen ist in der Regel so gut wie alles scharf, bei einer Großaufnahme dagegen ist die Schärfentiefe eben nur gering.
Das hängt natürlich auch vom Abstand der Kamera zum Objekt, der Brennweite und der verwendeten Blende ab.
Hilfreich ist für dich vielleicht
dieser Link.
Antwort von AmateurFilmer:
Ok, perfekt. Ich denke meine Frage ist nun beantwortet. Danke ;)