Frage von larrylobster:Hallo zusammen
Ich bin Neuling hier und entschuldige mich bereits im Voraus für etwelche Überschneidungen hier im Forum. Ausserdem möchte ich keinesfalls eine neue Filmlook-Diskussion vom Zaun brechen, es geht mir um dieses spezifische Beispiel:
http://www.isenseven.de/blox/index.php? ... icle=00004
Ich wollte fragen, ob jemand von Euch weiss, wie man (auch nur ansatzweise) ein solches Resultat (vom Grading-Aspekt her) von Material erreicht, welches ursprünglich von HDV-Kameras (Sony Z1 u.ä.) und DVCProHD-Kameras (Panasonic HVX200) aufgenommen wurde? Wie erreicht man einen solchen Kontrastumfang und eine solche "weiche Schärfe"? Sättigung hoch und alles progressiv rauslassen allein macht sowas ja nicht... Und Budget für DaVinci hatten die nicht, das weiss ich aus sicherer Quelle ;-)
Danke für Eure Hilfe!
LarryLobster
Antwort von B.Katz:
Hi!
Ne Ex1 muss auch irgendwie dabei gewesen sein.
Glaube die machen viel mit Magic Bullet und der Black/White Diffusion,
sodass diese Bereiche dann weicher aussehn
Antwort von Axel:
In Bezug auf das 8-bit Material solltest du den "Weg ist weg" Aspekt in
diesem Tutorial vom Slashcam-Mitglied Lutz Dieckmann berücksichtigen. Material, das man gut farbkorrigieren kann, sollte schon bei der Aufnahme eine ausgewogene Präsenz aller Farb- (und Helligkeits!) Anteile haben. >Weißabgleich >gute Belichtung, die dem eingeschränkten Dynamikumfang von Video Rechnung trägt. Ein gutes Beispiel ist der Schnee in dem Video. Sein Weiß besteht aus RGB, aber für gewöhnlich alles bis zum Anschlag. Zeichnung (Flocken!) in Schnee einzufangen, ist schonmal eine Herausforderung. Und die Voraussetzung dafür, ihm eine erfrischende
Mint-Schattierung zu geben, wie hier. Mit typischem geclipptem Video-Schnee wäre das ein hässlicher Farbstich. Da in dem Weiß RGB wie gesagt ziemlich gleichmäßig vertreten sind, würde eine Verschiebung der RGB-Balance nicht nur den Schnee tönen, sondern auch die Gesichter der Sportler. Grundlegend für ein gelungenes Colorgrading ist darum, den Luma/Chromabereich (Helligkeits- und Farbwerte von Haut) bei der Bearbeitung behutsam zu umgehen. Das können viele Anwendungen, nicht nur DaVinci, aber halt nicht alle Anwender, vor allem nicht, wenn sie einen Look mit einem Effekt-Klick haben wollen. Die praktische Vorstellung, wie man nur mit Teilbereichen von Luma-Chroma Veränderungen durchführt, wird durch die leicht zu findenden "Sin-City" Tutorials sehr gefördert.
Der Wunsch nach dem HDR-Look ist nur dadurch zu erfüllen, dass du bei der Aufnahme mit "LDR" umgehst. ND-Filter, ND-Grades, manuelle Belichtung, ggfs. Aufhellung zu dunkler Partien. Wenn etwas da ist, kann man es mit Gradationskurven kreativ verändern. Ist es nicht "drauf", dann nicht.
Zu "weiche Schärfe": Meist ist ein auf die Kantenbreite von Chromawerten angewandter Weichzeichner gemeint, wie er z.B. auch in der einfachen Farbkorrektur vieler NLEs zu finden ist. Wie alle Weichzeichner ist auch dieser rechenintensiv. Manche Kameras, z.B. die XH A1 haben ihn unter der Bezeichnung "Hautdetail" eingebaut, eine Art Faltenglätter. Auf einen großen Farbbereich angewandt sehen die Bilder dann oft aus wie superscharfes SW, das man nachträglich grob coloriert hat.
Antwort von larrylobster:
Axel, B.Katz,
Vielen Dank für Eure Ausführungen!! Ich werde mich mal damit auseinandersetzen. Interessant finde ich vor allem die Einstellung mit dem "Hautdetail" der A1, ich werde damit mal rumspielen.
Viele Grüsse!
Antwort von Axel:
Interessant finde ich vor allem die Einstellung mit dem "Hautdetail" der A1, ich werde damit mal rumspielen.
Viel ist da nicht. Ist nur so eine Art digitales Makeup. Mach lieber gleich Farbkorrekturen am Rechner.