Frage von brendan:Hallo zusammen,
ich möchte zum einen mein grobgeschnittenes Rohmaterial archivieren und auch mal etwas an einen Cutter weitergeben.
Mit welchen Exporteinstellungen (Edius) mache ich das am vernünftigsten - was entspricht in MP4 und MPEG2 ungefähr der Aufnahme ohne sichtbare Verluste?
Die XA 10 nimmt MPEG4 AVCHD mit 25Mbit auf.
Also auch in MP4/H264@25Mbit ?
Oder MPEG-2 mit 25 Mbit?
Oder ganz anders?
Antwort von TomStg:
Ganz anders! Verlustfrei ist nur das Rendern mit lossless-Codecs, mit jedem anderen Codec erzeugst Du eine zusätzlich verlustbehaftete Rendergeneration. Denn nach dem Schnitt muss auf jeden Fall gerendert werden.
Antwort von brendan:
das ist mir schon klar, ich denke aber dass es für meinen zweck sicherlich kein abbruch tut... also wenigstens 1x mit gleicher bitrate wie aufnahme rendern dürfte doch wohl nichtmal messbar sein?!?
Antwort von TomStg:
Nicht nur messbar, sondern vor allem sichtbar. Probiere es mit einem kleinem Clip aus - aber nicht am PC-Bildschirm, sondern am TV. Dann weißt Du, was beim mehrmaligen Rendern - dh Komprimieren und Entkomprimieren desselben Clips passiert.
Antwort von brendan:
habs mal mit Grass valley lossless avi ausgegeben
24min HD sind 53 GB - das ist ein Vielfaches vom Original - daher macht das doch auch keinen Sinn!
was muss ich einstellen, damit es so groß ist wies original?
Antwort von TomStg:
Wenn Du den Rohschnitt von Edius weitergeben willst, hast Du nur zwei Alternativen:
1. 1:1-Kopien der Originaldateien Deiner Aufnahmen und Deiner Edius-Projektdateien. Dh, nur ein Edius-Nutzer kann damit weiterarbeiten.
2. Rohschnitt per Lossless-Codec rendern. Falls Du den Grass-Valley-Codec benutzt, gibt es außerhalb der Edius-Welt Schwierigkeiten bei der Weiterverwendung. Denn Grass-Valley verwendet ein proprietäres Codecformat, das in der ganzen restlichen Videowelt ohne erneute Wandlung nicht gelesen werden kann.
Für das reine Archivieren/Sichern gilt die Alternative 1.
Antwort von vobe49:
Hallo TomStg,
Frage: man kann geschnittene Szenen ja als Takes speichern und theoretisch Rohmaterial und Takes (in Letzteren sind ja nur die Informationen gespeichert, wo was am Original was verändert worden ist) weitergeben. Das Format der Takes wird aber sicher auch nicht softwareübergreifend sondern immer softwaregebunden sein, oder ?
Gruß vobe49
Antwort von TomStg:
Vorweg: ich benutze Edius nicht, sondern Premiere.
Aber in jedem NLE ist das Prinzip identisch:
Die Software erstellt spezifische Projektdateien unter Verwendung des auf die Timeline eingespielten Rohmaterials. Das Rohmaterial bleibt dabei unangetastet, die Projektdateien mit den Infos zu In, Out, Effekte, Sound usw. haben das spezielle Format des verwendeten Schnittprogramms. Viele Schnittprogramme erlauben den Export der Projektinfos in software-übergreifende Formate. Allerdings sind die dabei exportierten Merkmale oft mehr oder weniger eingeschränkt wie zB nur In- und Out-Punkte. Zur leichteren Bearbeitung des Rohmaterials auf der Timeline wird bei schwacher Hardware und/oder veraltetem Schnittprogramm das Rohmaterial mit einem Zwischencodec gewandelt, zB. proRes von Apple. Das kostet zusätzliche Zeit, bevor die eigentliche Schnittarbeit beginnen kann.
Sobald aus der Timeline heraus exportiert wird, erfolgt ein Encodieren. Der dafür ausgewählte Codec richtet sich nach dem Verwendungszweck nach dem Export. Es gibt verlustbehaftete und verlustfreie Codecs. Bei den verlustfreien Codecs werden die encodierten Dateien deutlich größer als das Ausgangsmaterial. Spielt aber den heutigen geringen Speicherkosten keine wesentliche Rolle.
Antwort von brendan:
2. Rohschnitt per Lossless-Codec rendern. Falls Du den Grass-Valley-Codec benutzt, gibt es außerhalb der Edius-Welt Schwierigkeiten bei der Weiterverwendung. Denn Grass-Valley verwendet ein proprietäres Codecformat, das in der ganzen restlichen Videowelt ohne erneute Wandlung nicht gelesen werden kann.
ALT1 scheidet aus da mein Cutter kein Ediususer ist.
Wie ist es mit AVI /Unkomprimiertes RGB-AVI?
oder RGBA-AVI,UYVY, YUY2, v210 ...
Antwort von Jott:
"Falls Du den Grass-Valley-Codec benutzt, gibt es außerhalb der Edius-Welt Schwierigkeiten bei der Weiterverwendung. Denn Grass-Valley verwendet ein proprietäres Codecformat, das in der ganzen restlichen Videowelt ohne erneute Wandlung nicht gelesen werden kann."
Ich übernehme mal den Job von DV_Chris und weise darauf hin, dass das so nicht stimmt. Die HQ/HQX-Codecs sind genauso wie die Gegenstücke ProRes (Apple) und DNxHD (Avid) für Mac und Windows kostenlos verfügbar. Folglich ist das der richtige und universelle Weg zur Übergabe von bereits geschnittenem Material an andere.
Antwort von brendan:
Hi,
wo gibts denn diese Codes zum download? Ich weiss aber nicht, ob ich meinen Cutter dazu bring, diese sich zu installieren.
Welcher andere Codes (AVI? Welche einstellung da genau?) käme noch in Frage?
Antwort von Jott:
Auf der Grass Valley-Website. Man muss sich registrieren für den Download.
Antwort von brendan:
Welcher andere Codes (AVI? Welche einstellung da genau?) käme noch in Frage?
Antwort von brendan:
hallo? :)
und wenn Edius HQX - da reicht standard oder fein, nehm ich an?
Antwort von TomStg:
Es wird sich kaum ein Nicht-Ediusnutzer finden, der freiwillig irgendeinen Grass-Valley-Codec in sein System packt. Wozu auch? Es gibt genug bessere universelle verlustfreie Codecs, zB Uncompressed UYVY oder V210.
Antwort von brendan:
sag mir doch einfach, mit welchem ich aus edius exportieren soll
Antwort von Jott:
Das musst du mit dem anderen Cutter ausmachen. Mit wem denn sonst?