Frage von CoxOrange74:Hallo zusammen! Nachdem ich alle Kauf- und Einstellungsentscheidungen der letzten Monate auf Basis der Threads dieses Forums getroffen habe, möchte ich nun auch mal direkt eine Frage stellen. (Selbstverständlich habe ich vorab nach bereits verfügbaren Informationen gesucht. Und natürlich hätte ich die Frage auch unter Premiere Pro oder Canon posten können. Da sie aber auch einige grundsätzliche Bereiche betrifft, habe ich mich für allgemeine Postproduktion entschieden.)
Also: Ich habe mir im Frühjahr eine Canon HF 100 gekauft, um u.a. Aufzeichnungen von Ballsportarten in Hallen anzufertigen. Mittlerweile habe ich die Kamera schon ein paar mal genutzt und bin wirklich sehr zufrieden. Dennoch war/bin ich mit einigen Einstellungen nach wie vor nicht ganz sicher und suche zugleich nach einer Optimierung des Arbeitsablaufes:
Gemäß der hier herrschenden Meinung filme ich beim Sport in 1920x1080 50i. Das funktioniert eigentlich ganz gut. Sollte also keine/r große Gegenargumente haben, würde ich diese Grundeinstellung so belassen.
Das Material habe ich bis heute lediglich in iMovie bearbeitet. Entsprechend musste ich mit der Wartezeit beim Import sowie dem Aufblähen der Dateien (Umwandlung in AIC) leben. Insgesamt war dies eigentlich ganz gut verkraftbar. Die Aussicht, nativ schneiden zu können, weniger Speicherplatz zu benötigen und vermutlich (noch) geringere Qualitätsverluste zu haben, hat mich nun jedoch dazu bewogen, in Premiere Pro CS 4 zu investieren.
Hier gibt es ja gleich zu Beginn ein Fenster, bei dem man für die Sequenz Voreinstellungen für das Aufnahmeformat wählen kann/muss.
Was sollte ich hier auswählen? AVCHD 1080i25 (50i) anamorph oder 1080i25 (50i)?
Ist dies dann auch wirklich die beste Einstellung?
Sollte ich im Vorfeld 25p wählen, müsste ich dann AVCHD 1080p25 anamorph oder 1080p25 einstellen? Oder bekomme ich da was durcheinander und entsprechend wäre eine ganz andere Voreinstellung in Premiere Pro zu treffen?
Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Sport-Voreinstellung an der Kamera?
Was haltet Ihr von dem gesamten Arbeitsablauf?
Macht die Investition in den Elgato Turbo H.264HD auf für Premiere Pro Sinn oder sind die Adobe-Exportmöglichkeiten zufrieden stellend?
Freue mich auf Antworten/Ratschläge. Danke.
Antwort von RickyMartini:
Wenn du in FXP aufgenommen hast -> 1080i25 (50i) - sonst "anamorph".
Du kannst ja Testprojekte anlegen und dich selber kundig machen, was bei "25p" besser geeignet ist. Um echtes 25p handelt sich ja nicht bei der HF100.
Antwort von CoxOrange74:
Wenn du in FXP aufgenommen hast -> 1080i25 (50i) - sonst "anamorph".
O.k. - Danke. Bei allen anderen Einstellungen nehme ich doch in 1440x1080 auf, richtig? Heißt das, dass dies der wesentliche Unterschied ist? (Mir dämmerte auch, bzgl. 1440 mal was von quadratischen Pixeln oder so gelesen zu haben.)
Du kannst ja Testprojekte anlegen und dich selber kundig machen, was bei "25p" besser geeignet ist. Um echtes 25p handelt sich ja nicht bei der HF100.
Müsste das dann nicht hier analog genauso zu handhaben sein, sprich: bei FXP 1080i25 (50i) und bei allen anderen Kamera-Voreinstellungen 1080i25 (50i) anamorph?
Was hältst Du/was haltet Ihr grds. von der Vorgehensweise? Wo könnte ich etwas optimieren?
Antwort von RickyMartini:
Das Preset sollte dem Format des Quellmaterials entsprechen.
Antwort von CoxOrange74:
Das Preset sollte dem Format des Quellmaterials entsprechen.
Das ist mir schon klar. Es ging mir ja primär darum, abzuklären, welche der beiden Voreinstellungen meinem Quellformat entspricht (amorph oder nicht). Das weiß ich ja nun. Danke.
Über Antworten zu den anderen Fragen bzw. grundsätzliche Empfehlungen zum Arbeitsablauf würde ich mich natürlich auch sehr freuen.
Antwort von CoxOrange74:
So, nun habe ich das mal schnell ausprobiert und meine schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten:
Habe eine Image-Datei eines SDHC-Karteninhaltes mit AVCHD-Material gemountet. Dann habe ich eine neues Projekt angelegt und bei der Vorauswahl für das Quell-Material - wie empfohlen - AVCHD 1080i25 (50i) gewählt.
Im nächsten Schritt habe ich über den Media-Browser auf das AVCHD-Material zugegriffen. Wie ich es von den Premiere-Video-Tutorials kannte, konnte ich die einzelnen Clips per Doppelklick im Quell-Fenster betrachten und von hier komplett oder ausschnittweise in das Projekt importieren. So weit, so gut. Mit der Importdauer für die Clips kann ich wohl leben. Sehr leidlich ist aber, dass sich die Clips im Quellvideo-Fenster weder scharf noch ruckelfrei betrachten lassen.
Nun gut. Vom Projektfenster habe ich die Clips in die Timeline gezogen. Die Übertragung lief genauso fix wie vom Quellvideo-Fenster ins Projekt. Leider lassen sich die Clips aber auch hier weder scharf noch ruckelfrei betrachten.
Bis hierhin wäre der Ablauf aufgrund der Zeitvorteile vielleicht noch zu verkraften. Leider ziehen sich die Probleme aber bis zum Endergebnis durch: Der Export mit der Voreinstellung HDTV 1080p 25 High Quality hat für die 37 Sekunden Material zunächst schon mal gut 8,5 Minuten in Anspruch genommen. Schon das begeisterte mich nicht wirklich. Schlimmer wiegt jedoch, das selbst der resultierende MPEG-4-Film unscharf ist und ohne Ende hakt.
Woran liegt es?
Mein Rechner müsste eigentlich gerade so die Mindestanforderungen für Premiere Pro CS4 erfüllen (iMac, Intel Core Duo, 2,4 GHz, 2 GB Arbeitsspeicher, ATI Radeon HD2600). Oder ist er bereits das zentrale Problem? Dieser Thread https://www.slashcam.de/info/welcher-iM ... 72228.html erweckt ja eigentlich eher einen anderen Eindruck? Allerdings beziehen sich die Antworten vielleicht auf das Schneiden mit Final Cut Express zum Warmwerden. Meines Wissens erfolgt hier ja eine Umwandlung in AIC und das Schneiden in iMovie läuft bei mir ja auch.
Bitte wirklich dringend um Rat.
Wie lässt hier ein vernünftiger Ablauf mit zufrieden stellenden Ergebnissen erreichen?
Möchte mich nicht auf iMovie beschränken, da mir der Funktionsumfang nicht mehr reicht.
Und ich möchte eigentlich ebenso wenig doch noch auf HDV umsteigen, da ich mich nach langer Recherche in diesem Forum bewusst für die HF 100 entschieden habe.
Antwort von RickyMartini:
Ich nutze die Windows-Version. Von dieser kann ich sagen, dass für eine flüssige Wiedergabe mindestens ein Core2Duo mit 2,5Ghz notwendig ist und jedes Megabyte RAM nutzen der Performance ebenfalls.
Antwort von CoxOrange74:
Ich nutze die Windows-Version. Von dieser kann ich sagen, dass für eine flüssige Wiedergabe mindestens ein Core2Duo mit 2,5Ghz notwendig ist und jedes Megabyte RAM nutzen der Performance ebenfalls.
Gut bzw. nicht gut. Wenn der Rechner das Problem ist, müsste dann nicht wenigstens das Endergebnis stimmen? Oder ist dies auch auf den Rechner zurückzuführen, da er ja letztlich durchweg mit komprimiertem Material arbeitet?
Wie kann ich am schnellsten und günstigsten Abhilfe schaffen? Nach dem Kauf von Premiere Pro hatte ich eigentlich nicht noch den zusätzlichen Kauf eines neuen Rechners geplant.
Welche Komponenten könnte ich ergänzen?
Und was brächte bei diesem Arbeitsablauf der Elgato Turbo H.264 HD?
Gäbe es auch in Premiere Pro eine funktionale Umwandlungskrücke wie in iMovie?
Vielleicht hätte ich doch lieber eine HV30 kaufen sollen...
Antwort von RickyMartini:
Der Elgato Turbo H.264 HD beschleunigt nur den Export nach H.264 - für den Schnitt bringt das IMO rein gar nichts.
Mach dich doch mal anhand des Handbuches darüber kundig:
http://www.elgato.com/elgato/int/mainme ... t3.de.html
Mit Premiere Pro scheint das nicht zu funktionieren.
Antwort von CoxOrange74:
Das entspricht meiner Erwartung. Hatte aber darauf gehofft, dass über die Entlastung beim Export dann wenigstens das Endergebnis akzeptabel sein würde.
Habe übrigens heute mal den Video Pro Spezialisten des hiesigen Apple-Ladens angesprochen. Der ist der Meinung, das Premiere Pro für Mac nichts als eine teure Beta-Software ist und sieht das Problem keineswegs maßgeblich in den Systemkomponenten meines Rechners.
Diese Aussage ist aber ja fast noch ernüchternder als die, dass mein Rechner zu schwach ist. Eine Beta-Software für rund 1.000 EUR kann jawohl nicht mein Ernst sein!
Ist denn hier keiner mit eigenen - positiven oder negativen - Erfahrungen mit Premiere Pro CS4 für Mac und AVCHD?!?
Welche Tricks und Kniffe gibt es?
Freue mich auf weitere Antworten.
Antwort von RickyMartini:
Hatte aber darauf gehofft, dass über die Entlastung beim Export dann wenigstens das Endergebnis akzeptabel sein würde.
Was meinst du damit? PPro liefert sehr gute MPEG2- und AVCHD-Qualität beim Export -> Endergebnis.
Antwort von CoxOrange74:
Wie schon bereits oben beschrieben, hakt es ja nicht nur auf dem Weg zum Ziel, sondern auch beim Endergebnis:
Bis hierhin wäre der Ablauf aufgrund der Zeitvorteile vielleicht noch zu verkraften. Leider ziehen sich die Probleme aber bis zum Endergebnis durch: Der Export mit der Voreinstellung HDTV 1080p 25 High Quality hat für die 37 Sekunden Material zunächst schon mal gut 8,5 Minuten in Anspruch genommen. Schon das begeisterte mich nicht wirklich. Schlimmer wiegt jedoch, das selbst der resultierende MPEG-4-Film unscharf ist und ohne Ende hakt.
Deshalb suche ich ja zur Not nach einer Krücke, mit der ich dann wenigstens ein akzeptables Endformat erzeugen kann.
Antwort von RickyMartini:
Verwende in PPro diese Einstellungen für den H.264-Export:
Format: H.264 Blu-ray
Preset: HDTV 1080i 25 High Quality (modifiziert)
Multiplexer:
Multiplexing: TS
Video:
Bitrate Encoding: CBR
Bitrate : 20
Audio:
Audio Format: Dolby Digital
Basic Audio Settings: Dolby Digital
Bitrate Settings:
Bitrate : 256
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Wie gut sich H.264 Clips auf dem Apple wiedergeben lassen, kann ich leider nicht sagen. Auf einem aktuellen Windows-PC laufen die Clips mit PowerDVD 8/9 jedenfalls tadellos.
Antwort von CoxOrange74:
Komme auch damit nicht weiter: Mit den Einstellungen erhalte ich zu meiner Verwunderung drei Dateien mit den unterschiedlichsten Endungen. Ich weiß nicht, wie ich diese öffnen/weiterverwenden soll. (H.264-Clips laufen grundsätzlich hervorragend.)
Habe heute noch mal den gesamten Nachmittag nach Lösungen gesucht. Laut diesem Forum gibt es derer die folgenden vier:
Weg 1: Native AVCHD-Bearbeitung mit einem richtig schnellen Rechner und einem der wenigen Programme, die halbwegs flotte AVCHD-Verarbeitung beherrschen.
Weg 2: Wandlung der AVCHD-Dateien in einen Intermediate-Codec oder nach MPEG2.
Weg 3: Benutzung einer Software, die den Proxy-Schnitt ermöglicht (also Schnitt mit konvertiertem Material in reduzierter Bildqualität, anschließend Berechnung des Filmes in Originalqualität).
Weg 4: Wandlung von AVCHD in DV-Video oder MPEG2 mit Standardauflösung.
Keiner dieser Lösungswege bringt mich bis dato weiter:
Weg 1: Habe das neue Premiere Pro CS 4 im Einsatz. Mein Rechner ist zwar keineswegs richtig schnell, erfüllt aber die offiziellen Systemanforderungen. Dennoch sind sowohl die Bearbeitung als auch das Endergebnis absolut ungenügend.
Weg 2: Mit dem Apple Intermediate Codec erziele ich keinerlei Verbesserung. Den hier vielfach gelobten Canopus-HQ-Codec scheint es nur für PCs zu geben.
Weg 3: Wo ist hier der Unterschied zu Weg 2 und wie lauten Eure Empfehlungen?
Weg 4: Für diesen Weg hätte ich mir ja wohl kaum eine AVCHD-Kamera zu kaufen brauchen.
Bin langsam ratlos und bitte noch mal inständig um Eure Unterstützung! Irgendwer wird hier doch Erfahrungen mit Premiere Pro CS4 für Mac und AVCHD-Material haben. Funktioniert der native Schnitt bei Euch problemlos?
Wenn ja, wie?
Welche Kniffe gibt es (Weg 2 oder 3)?
Und hat denn irgendwer Erfahrungen mit HDV-Material und Premiere Pro CS4 für Mac?
Gibt es hier auch Probleme?
Steige sonst nämlich doch noch auf HDV um oder kaufe mir FCE. Mit letzterem dürfte der Schnitt ja wenigstens so zufrieden stellend laufen wie mit iMovie und das bei größerem Funktionsumfang.
Freue mich auf Antworten. Schönen Sonntag Abend.