Newsmeldung von slashCAM:In der Fachliteratur werden oft die Regeln betont, die es beim Drehbuch schreiben zu beachten gilt -- und die ...
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Drehbuch-Regel auf dem Prüfstand: die Figurenwandlung
Antwort von Axel:
Der Essay biegt scheinbar ein bisschen seine eigene Logik. Ist es wirklich zutreffend, dass Gandhi im Film keine Wandlung erfährt? Oder Scarlett? Kimble? Starling?
Man kann das so sehen, dass hier lediglich äußere Ereignisse langsam zum Vorschein bringen, aufdecken, was ohnehin schon in den Figuren an dramatischem Potenzial angelegt war. Das kann man dann - mit derselben Logik - auch auf die Figuren anwenden,
die als klassische Charakterwandler gelten, Ödipus, Macbeth, Annakin/Darth Vader, Charles Foster Kane.
Vielleicht stimmt also die ganze als gesichert geltende Theorie über die Figurenwandlung schon im Kern nicht. Der Drehbuchautor schreibt eine Charakterisierung seiner Figuren, und damit besiegelt er ihr Schicksal. Sie schreien geradezu nach dem maximal ihre Entblößung herausfordernden Konflikt. Was mit ihnen passiert ist schon determiniert.
Wie sind wir selbst als Figuren angelegt? Wer schrieb für uns die Charakterisierung?
Die Frage ist nicht absurd. Unsere Biografien werden natürlich nicht von anderen verfasst, sondern von uns selbst, aber in penibler Abgleichung mit dem, was andere von uns wissen, zu wissen glauben, wissen sollen.
Selbst wenn alle harten Daten des eigenen Lebenslaufes vollständig sind - was sagen sie aus? Momentaufnahmen höchstens. Bedeuten diese ausgewählten und mit Kalenderzahlen verknüpften Fakten unser Leben? Rhetorische Frage.
Auch zu unserem Leben gibt es eine Theorie: dass es folgerichtig verläuft, man sagt ja auch Laufbahn. Das muss nicht so bleiben, denn jede Theorie ist letztlich in sich selbst begründet. Man kann sie bedenkenlos über den Haufen werfen. Das Schlimmste was passieren könnte ist, dass man stirbt. Theaterquiz: Ich sehe schon die Leute mit den Zitronen in den Händen; aber sie werden sagen, er war ein guter Mensch, ein guter Mensch –
Antwort von K.-D. Schmidt:
Bond bleibt Bond, nicht nur in Goldfinger
Schön wär"s. Seit diesem komischen Craig leider nicht mehr.