Frage von JANP:Hallo,
Ich wollte einen Trailer mit der DVX100a drehen.
Wie wird das Bild aussehen, wenn man es auf 35mm ausbelichten lässt und
in einem Kino anguckt? Ist die Qualität dann nicht anschaubar?
Wie ist das mit "The Blair Witch Projekt"? Das wurde doch sogar nur
mit billigen Handycams gedreht und wurde ja auch im Kino gezeigt.
Ist das Ergebniss noch in Ordnung, oder soll ich die Finger davon lassen?
MFG Jan-Philip
Antwort von Axel:
Ist das Ergebniss noch in Ordnung, oder soll ich die Finger davon lassen?
Salut J.P.,
ich hoffe, es ist okay, wenn die Antwort "JAIN" ist. Filme, die dir durch ihre wunderbare Natur-Fotografie oder durch ihren Reichtum an naturalistischen Bilddetails oder ihr Farbspektrum gefallen, benötigen am besten eine Wiedergabe im IMAX-Format. Jedenfalls eine Wiedergabe, die "High Fidelity" beanspruchen kann.
"Lawrence von Arabien" möchte ich nicht auf DV gedreht und aufgeblasen im Kino sehen. Viele Hochglanzfilme will ich andererseits
gar nicht sehen, weil sie mit
Kino nichts zu tun haben und das filmische Equivalent zu "Andre Rieu spielt die besten Klassiker" in Super HiFi Quadro Surround darstellen.
"Blair Witch Project" fand ich persönlich selten dämlich, aber der in einem anderen Thread gerade erwähnte "28 Days Later" ist ein toller, intelligenter Horrorfilm, der auf nativem 35mm nicht einen Tic besser hätte sein können. Und zwar, weil er auf die komplexe Sprache des modernen Kinos baut, in der die Bildauflösung nur
einer der Faktoren ist, meiner Meinung nach einer der unwichtigsten. "The Beach" vom selben Regisseur hat eine Hochglanzverpackung und ist in der Andre Rieu - Liga (über Geschmack ...).
Ein anderes Beispiel: "Die Insel". Was da von Bruckheimer/Bay pro Minute verpulvert wird, läßt natürlich feinste Fotografie erwarten. Wirklich sind Scarletts fliegende Haare sehr filigran, ebenso die Digitalanzeigen auf den ganzen Hightech-Props. Aber ich behaupte, daß die ganze Chose auf DV genauso gut funktioniert hätte, weil die Geschichte auch ohne Kitsch und Action packend ist.
Nach dem Motto "Das Medium ist die Message" sollte das Thema des Films sowie seine ganze Machart auf die technischen Aspekte passen. Wie "28 Days" zeigt, bedeutet das nicht: Kleines Format, kleines Thema.
Antwort von Anonymous:
Ist das Ergebniss noch in Ordnung, oder soll ich die Finger davon lassen?
Ein anderes Beispiel: "Die Insel". Was da von Bruckheimer/Bay pro Minute verpulvert wird, läßt natürlich feinste Fotografie erwarten. Wirklich sind Scarletts fliegende Haare sehr filigran, ebenso die Digitalanzeigen auf den ganzen Hightech-Props. Aber ich behaupte, daß die ganze Chose auf DV genauso gut funktioniert hätte, weil die Geschichte auch ohne Kitsch und Action packend ist.
Nach dem Motto "Das Medium ist die Message" sollte das Thema des Films sowie seine ganze Machart auf die technischen Aspekte passen. Wie "28 Days" zeigt, bedeutet das nicht: Kleines Format, kleines Thema.
Fast Zustimmung, aber kleine Korrektur: Die Insel ist nicht von Jerry Bruckheimer produziert, auch wenn Michael Bay sonst viel für ihn gemacht hat und der Film sicherlich gut von Bruckheimer produziert gewesen sein könnte, obwohl: für einen Bruckheimer Film hatte "Die Insel" vermutlich schon zu viel Tiefgang :-)) - vielleicht war er ja auch genau deswegen in den USA ein Flop.
Gruß
jan