Frage von aight8:Zusammengefasst:
Ich finde dass DSLR wirklich sehr, sehr schöne Video Bilder drehen. Meiner Recherchen nach sind die Vorteile der DOF und die Lichtempfindlichkeit. Alles andere ist wenn man ehrlich ist ja "schlechter" wenn es um Videos machen geht. Man braucht um diese Vorteile richtig nutzen zu können in der Regel mehr Geduld, Übung und Geschick als bei Camcorder.
Was mir aber zusätzlich aufgefallen ist, ist das DSLR Videos einen wärmeren Look haben. Wie lässt sich das erklären? Ist das eine Einstellungs und Post-Produktionsfrage? Eine Folge des Dynamic Ranges? Würde sich z.B. das HDV Bild beim angehängtem Bild vom Look her den der DSLR Bildes subjektiv gleich machen?
Antwort von Jott:
Wenn der HDV-Recorder bei Weißabgleich und Blende automatisch rumeiert, kommt so was dabei raus. Bei korrekter Bedienung bekommst du natürlich auch den gewünschten Look damit hin (abgesehen von den Schärfespielchen).
Antwort von domain:
Die beiden Bilder kann man ja gar nicht miteinander vergleichen: verschiedene Bräute, verschiedene Kirchen. Die Lichtstimmung in Kirchen kann unglaublich verschieden sein, Tageslicht durch Glasfenster oder künstliche Beleuchtung, etc.
Mehr Kontrast in der Post, ein paar Bit in den gewünschten Farben hinauffahren (Mitten und in den Schatten) und schon sieht die gesamte Sache wieder anders aus.
Wer hat denn einen derartigen Unsinn ins Netz gestellt?
Antwort von MarioX:
Für mich haben DSLRs zu viele Nachteile, für bestimmte Situationen bieten sie aber eine bessere Vorraussetzung (Lowlight, unscharfe Hintergründe etc.). Gut wenn man sich beides Leisten kann! ;-)
Die Beispiele sind wirklich nicht brauchbar. Auch aus dem Camcorder-Bild könnte man im handumdrehen die gleiche Lichtstimmung erzeugen.
Antwort von Replay:
Wo hast Du dieses Bildchen her? Gleich mal vorweg. Was da suggeriert werden soll, ist Quatsch. Ich kann Die genau das Gegenteil beweisen, wetten? Aber das wäre der gleiche Quatsch.
Grundsätzlich ist es erst mal wichtig, das jeweilige Gerät richtig einzustellen, was zumindest den manuellen Weißabgleich bedeutet.
Wenn Du „direkt aus der Schachtel“ mit der Automatik eine leicht warme Farbtendenz (Velvia-Look) möchtest, wäre mal ein Blick auf die Sony-Camcorder nicht verkehrt. Einem Panasonic kann man mit der passenden Grundeinstellung ebenfalls einen solchen Look entlocken.
Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Mensch hinter der Kamera. Und wenn der Mist baut, kann die beste Kamera nur Bilder wie eine Gurke produzieren.
Ich drehe aus diversen Gründen ausschließlich mit Camcordern.
Antwort von aight8:
War nur ein Auschnitt aus diesem Video:
Der Look erstreckt sich jedoch mehr oder weniger über das ganze Video. Die Farben scheinen kräftiger bei der DSLR.
Antwort von penkeler:
Das Camcorder-Bild ist cyan-stichig. Mit eine Farbkorrektur laesst es sich beheben, da die meisten Farben enthalten sind. Das DSLR-Bild ist etwas uebesteuert und wirkt eher monochrom, im Bezug auf die Hautfarben. Das Gelbstich laesst sich bedingt beheben, d.h. bleiben die Gesichter weiter monochrom. Siehe dein Bild mit Farbkorrektur: Welche ist besser?
Antwort von Axel:
Viele Aufnahmen in HDV sind etwas dunkel, da ohne Zusatzbeleuchtung und hier als Mittel der Wahl des Videografen gegenüber einem leicht bis mittel (Gain-) verrauschten Video. Man hätte aber in der Post noch etwas aufhellen können. Der Punkt Lichtstärke geht an die DSLR.
Auch mit dem HDV-Camcorder gelingen shallow-DoF-Aufnahmen, dann nämlich, wenn Detailaufnahmen eingeschnitten werden (also "Makro"), was im Zusammenhang mit einer Hochzeit naheliegt.
Das Clipping (die Überbelichtung) ist bei beiden zwar typisch für die oft schwer zu kontrollierenden Situationen und geht als Licht des Glücks durch. Wer die Zeit hat, einen leichten Streufilter vorzupappen (gut: Tiffen ProMist 1/2), z.B für die notorisch offenstehende Kirchentüre in deinen Attachments, wo es einige hundertmal heller ist als in der Weihrauchhöhle. Hier sieht man auch - links - jenes blaue Licht, das man den Tageslicht-Farbstich nennen kann. Da Tageslicht offenbar die vorherrschende Helligkeitsquelle ist, wäre ein Daylight-WB bei der Aufnahme besser gewesen. Aber das nachträglich mit Farbkorrektur zu machen, ist auch kein sonderliches Problem (wie penkeler beweist).
Aus einer langen Liste von Gründen würden die meisten Anseher dem DSLR-Film den Vorzug geben. Es interessiert keine Sau, wie schwach die tatsächliche Auflösung ist oder wie stark Farbnuancen (die Hauttöne z.B.) geglättet sind. Alles Faktoren eines "Looks".
Antwort von domain:
Ich glaube, du willst dir eine DSLR schönreden, bzw. Bestätigungen für eine vorgefasste Meinung erhalten. Für szenische Aufnahmen mit viel Zeitaufwand und hauptsächlich ohne Tageslicht stellen sie tatsächlich eine Alternative dar, sind aber weniger für das schnelle "Hobbygeschäft" bei normalem Licht geeignet und das speziell weil sich im Gegensatz zur Fotografie die Belichtungszeit in einem relativ engen Rahmen von 1/25 bis 1/100 bewegen sollte.
Daher ist eines der größten Probleme bei DSLRs derzeit das Fehlen von internen Graufiltern. Einschwenkbar und direkt vor dem Sensor angebracht sind sie mal jedenfalls ein Problem, weil es zwei zusätzliche Flächen gibt, auf denen sich Staub ansetzen kann, der noch dazu relativ scharf abgebildet würde, aber anderseits schwerlich mit einem Ultraschallrüttler zu entfernen wäre. Aufschraubbare Graufilter aber sind nur eine umständliche Alternative und je nach Objektiv in mehreren Filterdurchmessern notwendig.
Sicher wird man in Zukunft dieses Problem noch in den Griff bekommen. WoWu hat ja schon etwas über die Überflüssigkeit der Blende in Zukunft an sich gesprochen und dass wir umdenken lernen müssen.
Antwort von aight8:
Also nach der Farbkorrektur gefällt mir die HDV Variente wesentlich besser.
@domain:
Nene eigentlich möchte ich mich bestätigen dass es eine DSLR eben nicht bringt.
Ich finde DSLR Videos wie gesagt schön, aber für mich sind es eher Kunstwerke als Filme. Übertrieben viel DOF finde ich in den meisten Fällen sowieso nur lästig. Langsam verstehe ich auch wieso DSLR in der Filmwelt nicht durchsetzt.
Auch hab ich gelernt das ein Film weniger die technische Bild Qualität ausmacht sondern der Film selbst. Also das, was man sich im Kopf vorstellt, in einem Film zu verwirklichen. Und bei einem Camcorder bekommt man meiner Meinung nach viel mehr diese Unterstützung für diese Umsetzung.
DSRL ist da schon eher eine Spielerei der die Styl-Vorteile einer 35mm Kinokamera halt hat.
Aber ein Hochzeitsvideo ist für mich dann schon eher ein "Kunstwerk". Da ist eine DSLR sicher nicht fehl am Platz.
Antwort von penkeler:
In der Filmwelt wird immer noch auf 35mm gearbeitet. Alle Video-DSLR Produktionen, die ich gesehen habe, sind mit zu stark aufgedrehte Farbsaettigung und unnatuerliche Haut-Farben. Mit 35mm Film, hat das nicht zu tun. Aber es gibt Spielfilme, die gemisht mit E-Kamera und 35mm Film, gedreht wurden. Und auf eine 720p Kopie, kann man die Szenen nur auf Grund Filmmarkierungen unterscheiden. Z.B.
Apocalypto von Mel Gibson - Panavision Genesis und 35mm Film.
Antwort von aight8:
Meine Aussage war nicht das 35mm was shlechtes ist, sondern eher das wegen einem Stylmittel im Amateurberreich die Anschaffung eines DSLR oder Adapter doch einen riesen Aufwand macht. Mal abgesehen davon der Nachteile die eine DSLR hat.
Haben 3-Sensoren eigentlich auch einen Vorteil gegenüber 35mm Sensoren/Filme?
Antwort von penkeler:
Haben 3-Sensoren eigentlich auch einen Vorteil gegenüber 35mm Sensoren/Filme?
3-Sensoren haben bessere Farbtrennung. Das macht sich bemerkbar in die Hautfarben, aber auch im Postproduktion - Keying und Farbkorrektur. Zum Teil sind 3-Chiper auch lichstaerker.