Frage von Meister am Mac:Liebe Gemeinde!
Ich habe eine Sony VX1000 mit passendem DOF Adapter (Süd Korea Import). Das Problem ist neben der üblichen auf dem Kopf Geschichte, dass das Bild EXTREM dunkel ist und am Rand eine schwarze Vignette bildet. Alles bekannte Probleme aber bei anderen Kameras mit aufgesetztem DOF sieht das Bild trotzdem irgentwie besser aus. Ich hatte gehofft die lichtschwache VX macht mir keinen Strich durch die Rechnung. Was kann ich tun?
LG
Meister am Mac
Antwort von bgk:
Liebe Gemeinde!
Was kann ich tun?
Andere Kamera? Anderer DOF-Adapter? Mehr Licht?
Entschuldige die unqualifizierte Antwort, aber Deine Frage war eine Steilvorlage dafür... *scnr*
MfG,
BGK
Antwort von Meister am Mac:
Klar verstehe :-)
Nein also das hab ich ja alles schon versucht, ist klar.
Ich dachte nur eventuell habe ich einen Schritt in der Postpro "vergessen" oder so, weil üblicherweise liefern diese Teile bessere Bilder.
Trotzdem danke!
Meister am Mac
Antwort von Basti27:
Hi,
das Problem liegt auf der Hand. Der Adapter... Genau das ist der Unterschied zwischen den "teuren" Adaptern alias SGPro / Blade, Letus, Redrock etc. und den scheinbar günstigen vom anderen Ende der Welt.
Qualität hat seinen Preis.... versuch ihn loszuwerden und kauf dir was Handfestes.
Grüße
Antwort von Meister am Mac:
okay hat nichts viel gekostet den werde ich los, eventuell ist das Geld zusammen mit einem Verkauf der VX dann besser in eine neue Cam investiert oder??
LG
Meister am Mac
Antwort von Axel:
Stimmt natürlich. Ein lichtfressender Adapter ist der Hauptgrund für dunkle Bilder. Aber auch mit lichtstarken, neueren Kameras und dem lichtstärksten Adapter, der vielleicht nur insgesamt eine Blendenstufe (realistisch gesehen) "kostet", gibt es noch zwei Faktoren, die nicht angesprochen wurden:
1. Das KB-Objektiv. In deinem Fall muss es schon wenigstens f1.4 haben. 2.0 ist eine volle Blende dunkler. Trifft das zu?
2. Das vorhandene Licht. Aufnahmen ohne Kontrast sehen immer trübe aus. Mach einen Test mit einer starken Lichtquelle, mit Licht und Schatten, wie du sie bei normalem Video vermeiden würdest.
Antwort von bassti:
ist ne vx1000 net alles andere als lichtschwach?
Antwort von Axel:
ist ne vx1000 net alles andere als lichtschwach?
Für heutige Verhältnisse
ist sie lichtschwach. Sie hat zwar immer noch gute Farben bei wenig Licht, dank ihrer 3CCD, es war ihre Nachfolgerin, die VX 2000, die als "Königin der Nacht" bekannt wurde, aber auch sie würde heute im Mittelfeld spielen.
Es ist aber in Bezug auf einen Adapter gar kein Kriterium, da man ohnehin auf reichlich Licht angewiesen ist. Gain sollte man damit
gar nicht verwenden, und ohne intelligente Verstärkung bei gleichzeitiger Rauschunterdrückung sind auch die modernen Kameras plötzlich gar nicht mehr so helle.
Antwort von Bernd E.:
...es war ihre Nachfolgerin, die VX 2000, die als "Königin der Nacht" bekannt wurde, aber auch sie würde heute im Mittelfeld spielen...
Den Beinamen "Königin der Nacht" trug das Panasonic-Gegenstück zur VX1000, das dann in dieser Disziplin von der VX2000 abgelöst wurde. Deren minimal noch lichtempfindlicherer Nachfolger VX2100 ist bis heute die unerreichte Referenz dieser Klasse in Sachen Lowlight - von "Mittelfeld" kann da keine Rede sein.
Antwort von Axel:
...es war ihre Nachfolgerin, die VX 2000, die als "Königin der Nacht" bekannt wurde, aber auch sie würde heute im Mittelfeld spielen...
Den Beinamen "Königin der Nacht" trug das Panasonic-Gegenstück zur VX1000, das dann in dieser Disziplin von der VX2000 abgelöst wurde. Deren minimal noch lichtempfindlicherer Nachfolger VX2100 ist bis heute die unerreichte Referenz dieser Klasse in Sachen Lowlight - von "Mittelfeld" kann da keine Rede sein.
Mit der Ausnahme der VX 2100 besaß/besitze ich diese Cams, hatte in der Nachfolge in Gebrauch die Pana DVX 100, die Sony FX1, die Pana HVX 200, die Canon A1 und die Sony EX-1. Ohne Testvergleiche im Einzelnen zu kennen: Die Fähigkeit der VX 2000, beim Licht dreier Kerzen noch die Gesichter der um den Tisch Sitzenden zu zeigen, war beeindruckend und wurde auch exzessiv eingesetzt. Solche Aufnahmen habe ich später nicht mehr gemacht, hatte aber den Eindruck, die neueren Cams seien ebenfalls sehr lichtstark, wie gesagt ohne Gain. Die EX-1 schien (Disco) wieder noch lichtstärker zu sein, ein subjektiver Eindruck, vielleicht falsch.
Ein Kamerastudent aus Dortmund machte letztes Jahr eine Reportage an meinem Arbeitsplatz, an dem ein 30 m langer, dunkelgrau gestrichener Schlauch ("Das Boot") lediglich von drei 7 Watt Energiesparlampen beleuchtet wird. Zum Einsatz kam eine Studiokamera mit 2/3" Chips, Pal SD, irgendeine ältere Kiste. Von solchem Lowlight können Prosumercams allerdings nur träumen.
Die Lowlightfähigkeiten sollten aber Meister am Mac nicht tangieren. "Existing Light" (ein altes Werbeargument noch aus Super 8 Zeiten) fällt bei der Arbeit mit Adaptern ohnehin flach, es sei denn, die liebe Sonne liefert es ungebremst. Dass das vorhandene Licht fast nie reicht, zwingt einen zum Umdenken. Etwas pauschal und provokativ zwei Thesen:
1. Ein Adapter taugt nichts für Filmen im Reportage-Stil. Hier geht es eher um Fotografie, szenisches Arbeiten.
2. Mit vollständig kontrollierter Beleuchtung werden alle Bilder besser. Man kann dann zur Diskussion stellen, ob sie mit oder ohne Adapter besser wären, aber Lowlight ist einfach kein Thema mehr.