Frage von Electric_Man:Moin alle zusammen!
Ich habe beschlossen mein Problem hier mal zu posten, da ich bisher leider keinen finden konnte, der mir dabei weiterhelfen kann. Es geht um Colorcorrection bzw. Filmlook bei DV-Material. Ich habe mich jetzt intensiv ein Jahr mit Colorcorrection beschäftigt und mir einige, wie ich finde, sehr gute Filmlook-Filter gebastelt. Das Problem an der Sache ist: Es sieht echt toll aus, nur das Bild rauscht damit in 80% der Fälle. DV-Material scheint mir deshalb für solche Dinge denkbar ungeeignet zu sein. Alleine das Farbsampling und die 25MBit kann man ja eigentlich vergessen...Man brauch ja nur mal Sättigung anzuheben und schon erlebt man böse Überraschungen. Jetzt meine Frage: Kann man das Problem vermindern, wenn man eine sehr rauscharme DV-Kamera benutzt?(und welche Kamera hat momentan das geringste Rauschverhalten?!) Bringt DVC-Pro da schon mehr aufgrund des 4:2:2-Samplings und den 50Mbit? Oder doch gleich HD-Pro mit 100Mbit? Wie siehts mit Digibeta aus? Ich hatte z.B. mit meiner Fotokamera Testshots für ein Filmprojekt gemacht und anhand dieser Bilder die Filmlook-Filter erstellt. Als ich dann diese Filter auf das DV-Material angewendet habe, bin ich fast umgefallen: Das hat überhaupt nicht funktioniert...Es sah echt grottig aus...Null Kontraste mehr, alles zu dunkel, Bildrauschen usw...Liegt das an der DCT-Komprimierung oder am PAL-Farbraum?! Wäre merkwürdig, da ich mir die Bilder der Fotokamera beim Einstellen der Filter auf nem Fernseher als Preview gelegt hatte...Und da sah alles (trotz PAL-Ausgabe) klasse aus?
Ich hoffe ihr könnt mir bei diesen Problemen weiterhelfen.
Beste Grüße, Andreas!
Antwort von Schleichmichel:
Du hättest Deinen letzten Post einfach nur nochmal kurz nach oben schieben müssen, anstatt noch einen zu eröffnen. Kann aber jedem mal passieren.
Wenn Du meinst, dass die bearbeiteten Szenen anfangen zu rauschen, scheinst Du die Tiefenlichter zu weit anzuheben. Welcher Camcorder den grössten S/N-Ratio hat, kann ich Dir aus dem stehgreif nicht sagen. Meiner Erfahrung nach haben grosse Chips die besseren Werte. Ist aber auch egal!
Wie hilfst Du der Beleuchtung am Drehort nach? Wenn Du (mittels Monitor) ein (zum Camcorder passendes) flaches Licht zauberst, so dass Du die Tiefenbereiche fast eher absenken musst, als anzuheben, wirst Du schön knackige und rauscharme Bilder bekommen.
Übung macht den Meister :)
Antwort von PowerMac:
Die Lösung heißt beim Dreh sehr flau filmen. Gammakurve flach halten und eher wenig Kontraste haben. Mit einer guten Beleuchtung sieht das dann schon besser aus. DVCPRO50 bringt schon viel. Gain immer auf 0 db halten. DVCPROHD meinst du wohl, das bringt nur höhere Auflösung und nicht unbedingt ein besseres Farbsampling gegenüber DVCPRO50.
Antwort von Electric_Man:
Gammakurve hin oder her...Aber wie kommt es, dass digitale Fotoapparate so viel bessere Bilder mit ihren CCD-Chips erzeugen als DV-Cams?! (Von der Auflösung mal abgesehen) Mit diesen Bildern kann man in der Colorcorrection ne Menge mehr machen...Und sie sehen weitaus besser aus...An dem PAL-Standard kann es ja irgendwie nicht liegen, da die Bilder über einen PAL-Vorschaumointor nicht an Brillianz verlieren...Muss ja wohl doch die 25MBit-Begrenzung und die verwendete DCT-Kompression sein,oder? Warum baut keiner mal ne Videokamera mit so einer guten Bildqualität?! Das kann doch inzwischen nicht mehr so schwer sein...Mich wundert auch, dass es noch keine DV-Cam gibt, die auf 2,5 Zoll HDs aufnimmt...Die Datenrate ist bei den Dingern ja wirklich gut...Firestore kann da doch nicht die einzige Lösung sein...
Andreas!
Antwort von beiti:
Mit welchem Camcorder hast Du denn bisher gefilmt? Ist es ein Modell, bei dem man die Verstärkung manuell auf Null setzen kann? (Andernfalls kann man nie sicher sein, wann die Automatik auf Verstärkung geht und das Rauschen seinen Lauf nimmt.)
Zu den rauschärmsten DV-Camcordern dürfte die VX2100 zählen, sofern man die Verstärkung ausgeschaltet läßt. Wie weit man das damit aufgenommene Material "verbiegen" kann, weiß ich dennoch nicht.
Wenn die Kamera das Maximale liefert, kann das Problem ja nur noch im DV-Standard liegen. Du kannst ja mal einen Test machen: Nimm ein gutes Digitalkamera-Foto, skaliere es auf PAL-Auflösung runter und mach daraus ein Stück unkomprimiertes AVI. An diesem "Film" probierst Du Deine Kurven aus.
Danach komprimierst Du das Filmstück mit dem DV-Codec und probierst nochmal Deine Kurven aus.
Dann siehst Du schon, ob die DV-Komprimierung das Ergebnis verwässert hat.
An einem Digitalfoto in Originalgröße kann man das Verfahren nicht aussagekräftig demonstrieren, weil die höhere Auflösung viele Fehler auffängt.
Antwort von PowerMac:
Nein. Nur weil du bei DV nichts gescheites hinbekommst, ist DV nicht prinzipiell scheisse. Man kann Videokameras nicht mit Digitalkameras vergleichen. Video hat bei PAL 50 Halbbilder/Sekunde, die der CCD Chip auslesen muss. Das ist gar nicht so einfach. Eine Fotokamera muss das nicht und kann sich Zeit lassen und geg. etwas langsamere Elektronik verwenden, bei der das Resultat dafür etwas schönes ist. Zusätzlich hat Foto größere Chips. Solche großen Chips, die sich auch noch schnell auslesen lassen -bei hoher Qualität- sind preislich im Amatuerbereich nicht möglich.
Es ist übrigens ziemlich dumm, Fotos mit Videos zu vergleichen. Wenn du Farbkorrektur lernst, mach es an Videomaterial und nicht an guten Fotos! Natürlich kann man bei denen systembedingt viel mehr anstellen.
Antwort von Jörg:
danke schön Power mac,
hatte nach dem Lesen des Einstiegsbeitrags einen fernmündlichenTermin beim Mentalspezialisten gemacht, Thema: wieso fährt M. Schumacher mit dem Auto meiner Frau schnellere Rundenzeiten als ich mit dem Bobbycar meines Enkels.....
nee,nee sowas glaub ich ich nicht, kann nicht sein, nöö,
Termin ist abgesagt
Gruß Jörg