Frage von tjejej:Guten Morgen!
Habe "echtes" 16:9 aufgenommen.
Beim Einspielen in Final Cut hat man ja unter anderem die Wahl zwischen "Firewire PAL 48 kHZ anamorphic" und "Firewire PAl 48 kHZ" (also ohne anamorphic).
Ich befuerchte, ich habe nun mal mit und mal ohne anamorph eingespielt.
Habe allerdings festgestellt, dass man mit einem Rechtsklick bei den einzelnen Clips in der Timeline unter "Item Properties" - "Format" einen Haken neben "Anamorpic" setzen kann. Oder ihn unter Umständen wegnehmen.
- Mir Fehlt da das technische Verständnis - kann man also noch nach dem Einspielen zu Anamorph bzw. von Anamorph weg wechseln?
- Ist es in jedem Fall "besser", am Anfang anamorph einzuspielen?
Spiele mit dem Gedanken, das Endprodukt sowohl anamorph als auch nicht-anamorph (evtl. Letterbox?!) auf DVD zu brennen.
In der Vorschau beim Capturen ist anamorph wenigstens nicht gestaucht ;)
Antwort von tjejej:
Nee, hab das noch mal getestet.
Selbst wenn ich ohne anamorph einspiele, ist da dieser Haken.
Stellt sich nur die Frage, wie ich später sehe, ob ich anamorph eingespielt habe.
Den Unterschied sehe ich dann später mit Schrecken, wenn ich die DVD auf nem DVD-Player abspiele, oder wie?
Hilfe!
Antwort von tommyb:
Ja, das tust Du.
Die Bilder die auf deinem Tape gespeichert werden haben eine Auflösung von 720x576 Pixeln (PAL). Immer. Egal ob 16:9 oder 4:3, es sind immer 720x576.
Ein 16:9 Bild müsste rein rechnerisch allerdings 1024x576 Pixel haben, damit es auch 16:9 ist. Da der Standard keine 1024x576 vorsieht sonder NUR 720x576 werden die Aufnahmen die mit einem DV Camcorder in 16:9 gemacht werden anamorph gespeichert.
Vereinfacht ausgedrückt: Die Kamera nimmt 1024x576 Pixel auf, hat ein 16:9 Bild und quetscht das ganze auf 720x576. Gleichzeitig schreibt sie eine Meta-Information mit auf das Band in dem steht: Dies ist 16:9!
Beim Einspielen dieses Materials über Firewire gibt es Schnittprogramme die diese Metadaten (auch TAG genannt) auswerten und sich automatisch umstellen. Manchmal aber kann es sein, dass diese Metadaten nicht übermittelt werden (weil der Zuspieler von einem anderen Hersteller ist als der Camcorder, etc.) und dann muss man manuell eingreifen.
Damit nicht jeder Clip einzeln durchgeklickt werden muss um dem Schnittprogramm zu sagen "Das ist echtes 16:9!", kann man dem Programm gleich sagen: "Alle Clips die ich einspiele sind 16:9".
Sollte man sich dann verhauen haben, lässt sich das alles nochmal umstellen durch den Haken.
Um dein 16:9 auch zu behalten muss der Workflow komplett 16:9 und ANAMORPH ablaufen. D.h. deine DVD hat ebenfalls diese 720x576 Pixel, muss aber beim erstellen selbstverständlich auch als 16:9 "getagt" werden. Ist dieser Tag vorhanden, entzerrt der DVD-Player das Material wieder auf 1024x576 Pixel und es sieht so aus wie es aussehen sollte.