Frage von Chronos:Hallo,
ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich werde fast wahnsinnig!
Folgendes Problem:
Ich habe Urlaubsvideos von meiner HD-Kamera (Sony HF100) in wunderbar scharen MTS-Files auf der Platte. Jetzt schneide ich mir mit Cyberlink PowerDirector 7 eine schöne Disk mit Menü und allem drum und dran zusammen. Ich setze alle Wert auf höchste Qualität und möchte hinterher eine Blu-ray Disc haben. Klappt alles soweit aber die Qualität ist im Vergleich zum puren MTS-File direkt von der Kamera mehr als bescheiden. Wo man zuerst klare Muster und Details erkennen konnte ist jetzt nur noch unscharfer Matsch übrig. Dabei spielt es keinen Unterschied ob ich in MPEG2 oder MPEG4 AVC (was auch das Quellmaterial wäre) kodiere. Auch alle Einstellungen wie interlaced oder progressive habe ich schon durchgetestet. Nichts.
Wieso kompriemiert die Software da überhaupt was herum? Ich will die Videos unangetastet in Originalqualität und nur Zusammengeschnitten und mit Musik unterlegt.
Habe dann auch mal Pinnacle Studio 12 probiert: genau das gleiche Syndrom!
Hab ich einen Denkfehler? Bitte um Hilfe.
Antwort von RickyMartini:
Leider sind diesbezüglich die Softwarehersteller nicht soweit, dass ein Arbeiten wie bei DV möglich wäre. Die bisher beste AVCHD-Ausgabe hat "Sony Vegas Movie Studio Platinum 9".
Bei meiner HF100 gehe ich den Weg des Zwischencodecs (HQ-Codec) mit "Canopus Edius NEO". Die Ausgabe erfolgt dann im HQ-Codec sowie HD-MPEG2 35MBit/s.
Mit Vegas kann dann immer noch eine Ausgabe nach AVCHD erfolgen.
Merke: AVCHD war zu keinem Zeitpunkt für die Nachbearbeitung gedacht (wobei sich Sony entgegen dieser Aussage doch ziemlich ins Zeug legt)! Der Kelch wurde an die Softwareentwickler weitergegeben, die die Kagge nun ausbaden müssen! ;)
Antwort von PowerMac:
Mit manchen "Encodern" kann man durch ein Passthrough HDV direkt auf Blu-ray brennen. Dann gibt es kein Transcoding. Etwa bei Episode Pro.
Antwort von Chronos:
Hmmm....das habe ich fast schon befürchtet. Aber wie bekomme ich denn nun meine MTS-Files (gut...ich kann sie ohne Verlust als M2TS abspeichern) auf eine Blu-ray oder DVD, so dass diese von den üblichen Stand-Alone Geräten abgespielt werden können. Da führt dann kein Weg über irgendeine Art von authoren rum oder?
Antwort von PowerMac:
Bitte verwende korrekte Begriffe. "Authoring" und "Encoding" haben nichts miteinander zu tun. Ein Authoring muss an der Qualität nicht unbedingt etwas verändern.
Antwort von WoWu:
Mit manchen "Encodern" kann man durch ein Passthrough HDV direkt auf Blu-ray brennen. Dann gibt es kein Transcoding. Etwa bei Episode Pro.
Schade nur, das der Blu-ray Standard kein MPEG2@H14 unterstützt.
Da schau noch mal genau nach, denn die Passthrough-Funktion bei Telestream bezieht sich ausschliesslich auf Ziele, wie beispielsweise Quicktime, die die Formate auch unterstützen.
Übrigens hat der Quicktime Pro MPEG4 Exportdialog auch die PassThrough Funktion, wenn QT die Formate nicht verarbeiten kann.
Dabei kann es sich auch um Teile der Streams, wie AC3 oder 5.1, wenn das Programm die Formate nicht verarbeiten kann, um die Auflösung von 5.1 nach Stereo zu verhindern oder wenn ich ein 3GP-File exportieren möchte.
Info:
https://developer.apple.com/technotes/t ... TINGAMOVIE
Aber auch Episode kann leider nicht zaubern, und Blu-ray Formate beibringen, die vom System nicht unterstützt werden.
Antwort von syht:
Hallo,
ich habe mich aber Aufgrund des interessanten Themas hier gleich mal angemeldet. Und ich möchte einen Tipp loswerden.
Ich stimme dem Auto "RickyMartini" mit seiner Aussage: "Die bisher beste AVCHD-Ausgabe hat "Sony Vegas Movie Studio Platinum 9". zu.
Ich selbst besitze Adobe Premiere Elements 4. Dies beherrscht eigentlich von Haus aus kein AVCHD. Jedoch besitze ich eine Sony-Laptop bei dem die Adobe-Software vorinstalliert und von Sony selbst mit einem Plugin versorgt wurde. Die Bearbeitung erfolgt selbst mit meinem Laptop (T8300) so, als wäre es normales mpeg-Material (zugegeben nach Berechnung einer Proxy-Datei). Die Umrechnung bemerkt man nicht wirklich, da ich mit den Videos sofort losarbeiten kann. Einzig beim Abspielen kommt es ab und zu vor, dass gerade bei Effekten kleine stolperle erfolgen.
Und nun zur Ausgabe: Ich exportiere meine Videos in AVCHD und mpegII (für DVD). Die Videos in AVCHD sind von den Originalen nicht zu unterscheiden (dies ist wirklich nicht übertrieben). Auch habe ich festgestellt, dass beim rechnen eine Art "Smart-Render" mitläuft. Als Erklärung dazu: Eine Film von ca. 7 bis 8 Minuten, geschnitten, vertont (Kommentar und Sound), mit Effekten versehen, Schriften, usw. benötigt zwischen 2 und 4 Stunden Rechenleistung. Finde ich enorm, aber ich werde durch ein gestochenes Bild entschädigt. Wenn ich jedoch nur scheide und Videos zusammenfüge benötige ich "nur" noch 20 bis 30 Minuten. Das hat mit Smart-Render auch nicht viel zu tun, aber irgendetwas geht da vor.
Zum mpegII bleibt zu sagen, dass dies nicht ganz so scharf ist wie z.B. Magix oder Pinnacle, aber 100%-ig korrekt arbeitet. In Magix und Co. bekomme ich immer kleine Arteffekte und fast nicht sichtbare stolper ins Video gerechnet. Denn also doch lieber etwas Unschärfe, die der normale Betrachter nicht sehen wird, da er das Ausgangsmaterial nicht kennt. Ach ja die Berechnung ins mpegII dauert dann etwa "nur" noch zw. 15 und 30 Minuten.
Zusammenfassend: Ich denke auch, dass Sony zur Zeit das beste Programm für eine sehr gute AVCHD-Qualität liefert. Was mich jedoch an dem Programm (nicht mein Adobe Premiere Elements sondern Sony Vegas Movie Studio Platinum 9) stört, sind die beschränkten Videospuren.
Die Oberfläche ist Gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit erschließt sich diese auch.
Antwort von wolfgang:
Was mich jedoch an dem Programm (nicht mein Adobe Premiere Elements sondern Sony Vegas Movie Studio Platinum 9) stört, sind die beschränkten Videospuren.
Tja, vielleicht erwägst ein Upgrade zu Vegas Pro 8? Da hast diese Limitation nicht mehr, aber es kostet halt was.
Antwort von PowerMac:
(…) Schade nur, das der Blu-ray Standard kein MPEG2@H14 unterstützt. (…)
Ja, stimmt. Ich meinte HD-DVD.