Frage von bassabus:Hi!
Ich habe eine ganz doofe Verständnis-Frage.
Der Pal-Standard ist 50i, also 25 Bilder/sec. Da ich am Ende bei 25B/s. rauskomme, aber 50i theoretisch 50 Bewegungsphasen pro Sekunde aufzeichnet, habe ich ja eigentlich 50B/s, oder?
Wenn meine Kamera also 50i oder 25p aufzeichnet, wird der Clip auf dem Fernseher in NORMAL-Geschwindigkeit wiedergegeben.
Wenn ich 30p, 60p oder 60i habe wird der Clip in leichter bis starker Slowmotion wiedergegeben, oder?
Grüße und Sorry :)
bassabus
Antwort von B.DeKid:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeilensprungverfahren
P ist progressiv
i ist interlaced
MfG
B.DeKid
Antwort von bassabus:
Vielen Dank für den Link.
Heisst also: 25p Material wird in 50i Material umgewandelt, damit es am Fernseher richtig dargestellt wird. Unterschied zu echtem 50i: Die 2 Halbbilder werden aus ein und dem selben Frame gebaut (weshalb keine 50Hz Bewegungsauflösung stattfindet)
Wie ist das bei 50p? Werden dabei einfach Zeilen verworfen um daraus 50i zu machen? So bleibt ja die Bewegungsauflösung erhalten, also auch eine höhere Qualität?
Zur Slow-Motion: Erziele ich eine höhere Qualität als in Premiere, wenn ich die 50p als 25p interpretiere (2x SlowMotion) und dann die Halbbilder berechnen lasse?
Grüße
bassabus
Antwort von MacPro:
Wie ist das bei 50p? Werden dabei einfach Zeilen verworfen um daraus 50i zu machen? So bleibt ja die Bewegungsauflösung erhalten, also auch eine höhere Qualität?
Grüße
bassabus
Ja, aber es erwächst auch kein Vorteil gegenüber einer direkten 50i Aufzeichnung.
Antwort von WoWu:
also auch eine höhere Qualität?
Nee, eben nicht, denn es wird genau die halbe räumliche Auflösung.
Dazu kommt noch, dass bei echtem Interlace diverse Mechanismen greifen, um das Bild überhaupt ansehnlich darzustellen. Bei Progressiv gibt es solche Mechanismen nicht. Lässt man einfach die Zeilen weg, wird nicht dieselbe Qualität wie bei einer interlaced Aufzeichnung erzielt.
Antwort von MacPro:
Dazu kommt noch, dass bei echtem Interlace diverse Mechanismen greifen, um das Bild überhaupt ansehnlich darzustellen.
Interessant, und die wären? Tiefpass?
Antwort von WoWu:
Z.B. das die einzelnen Zeilen schon bei der Aufzeichnung mit einer leichten Unschärfe versehen werden, um das Interlace unauffälliger zu machen.
Das ganze Generierungsverfahren (Auslesung) ist mit andern Parametern, bezogen auf die ganze Zeile, behaftet, als bei einer progressiven Auslesung. Nimmt man nun die Parameter aus einer progressiven Auslesung und stellt hinterher nur noch einzelne Zeilen her, kann das Ergebnis deutlich schlechter ausfallen. Aber durchaus auch anders herum. Wenn ich Zeilen nehme, die für ein interlace Verfahren aufbereitet sind und sie einfach zu einem Bild dopple, wird das Ergebnis auch lange nicht so gut sein, wie bei einem durchgängigen Progressiv-Verfahren. (Mal von der zeitlichen Komponente abgesehen.)
Hinzu kommt die Behandung im Decoder denn im interlace Verfahren werden, bei 4:2:0, die Farbsamples zwar zu 50% aus den falschen Zeilen genommen, bei einer einfachen Verdopplung einer Hälfte aber halbiere ich mir meine Chromaauflösung (in der Genauigkeit, nicht in der Mege der Samples). Es gibt also bei der Überführung von P in i eine ganze Menge zu beachten.
Antwort von bassabus:
Klingt alles reichlich mystisch. Entmystifizierer hier?
Grüße
bassabus
Antwort von WoWu:
Ist doch nichts mystisches dran.
Wie Chormasampling funktioniert, denke ich, weisst Du.
Und die Konsequenzen daraus sind im Klartext beschrieben.
Antwort von bassabus:
Um das WIE des Interlacing ging es mir garnicht.
Normalgeschwindigkeit ist bei der Wiedergabe gewährleistet, wenn sie der Aufnahmegeschwindigkeit entspricht, oder?
Also muss ein Video, das in auf dem TV in Normalgeschwindigkeit laufen soll 50 B/s haben.
Um Kino-Filme tv-tauglich umzuwandeln, werden aus einem Bild 2 Halbbilider gemacht. (Pal-Speedup mal außen vor) Die Wiedergabegeschwindigkeit bleibt ja 25 B/s (auf die Bewegungsabtastung bezogen).
Wie kann man also mit 60p eine qualitativ gute Slow-Motion erzeugen? Bzw. (zum Verständnis) die 60p-Aufnahme in Normalgeschwindikeit abspielen?
Grüße und Danke
bassabus
Antwort von tommyb:
Indem man seine Aktion mit 60 Bildern/Sekunde aufnimmt und dieses Material dann mit 25 Bildern/Sekunde abspielt.
Dann werden aus 30 Minuten Aufnahme eben 72 Minuten.