Die Praxis
Wir haben uns daher die Performance unseres neuen Sandy Bridge Systems einmal unter dem Aspekt des möglichen Overclockings näher angesehen. Standardmäßig wird der i7-2600K mit 3,4 GHz Takt ausgeliefert (was einem Multiplikator von 34 bei 100 MHz Grundtakt (BCLK) entspricht).
Zu unserer Verwunderung ließ sich der Multiplikator CPU- jedoch auf dem ASUS P8P67-M mit Bios-Version 0404 trotz K-CPU und P67 Chipsatz nicht manuell im Bios erhöhen. Zumindest unter dem dafür vorgesehenen Punkt „CPU Verhältnis“ ließ sich der Mulitplikator nur zwischen 16 und 34 einstellen. Auch der BIOS CPU-Konfigurations-Report erkennt zwar einen Core i7-2600K, nennt jedoch ebenfalls nur einen CPU-Multiplikatorbereich von 16-34. Erst eine längere Suche im Netz zeigte uns, dass man an anderer Stelle in den Turbo-Einstellungen den Multiplikator für alle Kerne tatsächlich ändern konnte. Und zwar indem man im AI-Tweaker Menü die Turbo Ratio auf „By All Cores (Can Adjust in OS)“ setzt. Das hat dann zwar nichts mehr mit den eigentlichen Turbo-Funktionen des Prozessors zu tun, erfüllt aber seinen Zweck, da man darunter dann tatsächlich einen freien Multiplikator eingeben kann. Wir tippen, dass ein entsprechendes BIOS Update in naher Zukunft hier für mehr Klarheit sorgen wird.
Unser Testsystem lies sich daraufhin bequem bei voller Stabilität bis zu 4,6 GHz übertakten. An dieser Stelle übersprang die CPU-Temperatur erstmals die 60 Grad. Für ein Arbeitssystem würden wir es maximal hierbei belassen, zumal unser Rechner hierbei http://de.wikipedia.org/wiki/Prime95 noch „Prime Stable“ war. Prime zeigte erste Probleme ab 4,8 GHz und ab 5 GHz war Windows 7 nicht mehr zu starten. Für unser Gewissen und die weiteren Tests beließen wir es schließlich sogar bei „nur“ 4,4 GHz, weil hier die CPU selbst bei Vollast beständig unter 50 Grad blieb und der Benchmark-Unterschied zu 4,6 MHz kaum messbar war.
Hier also unser AFX-Benchmark gemittelt nach je 5 Läufen, je mit 3,4 und 4,4 GHz sowie mit und ohne HyperThreading (HT):

Bei aktiviertem Hyper-Threading beträgt der zusätzliche Geschwindigkeitsgewinn durch das Overclocking rund 19 Prozent, während er bei deaktiviertem Hyperthreading nur noch ca. 12 Prozent ausmacht. Umgekehrt betrachtet bringt der Einsatz von Hyper Threading bei einem unbeschleunigten Prozessor nur rund 8 Prozent Geschwindigkeitsgewinn, während er bei 4,4 GHz gleich 16 Prozent beträgt. Die jeweils fünf Testläufe zeigten übrigens praktisch keinerlei Varianz, d.h. sie schwankten praktisch nicht im Ergebnis. Auch das ist ein gutes Zeichen für für ein solides System, das nicht mit thermischer Drosselung zu kämpfen hat.