nun ist mein Film fertig und so habe ich die einzelnen Audiospuren aus Final Cut in Samplitude exportiert um Audiokorrekturen + END-Mischung vom Audio zu machen. Gerade bin ich damit fertig geworden und siehe da:Die Chefin rief mich an, dass doch noch einige Teile im Film rausmüssen. Leider weiß ich mir nicht zu helfen. Muss ich jetzt das komplette Audio wieder neu machen? Wegen der Automation wird ja nichts mehr stimmen, wenn ich einige Teile lösche, oder?
Oder wie kann man das einfach lösen, damit ich nicht vom vorn beginnen muss?
Sicher muss eine Lösung geben. Ich danke dem, der sie für mich findet :-)
Schönen Abend!
Chiara
Antwort von carstenkurz:
Sind denn die Änderungen im Video schon in FinalCut umgesetzt worden?
Ich fürchte, hier wirst Du ohne minutiöses Protokollieren der Änderungen und parallele Umsetzung in Audacity nicht mehr rauskommen aus der Nummer. Wieviel hast Du denn schon in Samplitude gemacht am Ton? Wenn bei den finalen Änderungen in Final Cut neue Blenden gerechnet wurden, wirst Du da viel Spaß haben. Unmöglich ist nix, aber...
- Carsten
Antwort von Chiara:
Ja, das habe ich mir schon gedacht. Auch wenn ich noch eine kleine Hoffnung hatte, das man es doch noch irgendwie in Samplitude meistern kann. Ein großes Nachteil bei all den Audiobearbeitungsprogrammen, dass man wie gelehmt ist, wenn man am Werk doch noch etwas ändern möchte. Gewöhnlich beginne ich in Samplitude erst zu arbeiten, wenn ich weiß, dass alles so bleibt, wie ich das Video vom Final Cut exportiert habe. Also keine Szenenverschiebung mehr, keine Elimienierungen oder Hinzufugungen. Also muss ich Audioteile, wo alles, wie ursprünglich bleibt, aufbewahren und dann zum Schluss alles irgendwie zusammenkleben, wenn ich verhindern möchte, dass ich vom vorneherein beginnen muss. 50 Minuten Film! Ich habe ja jede Speichel gereinigt, das wäre ja eine Wahnsinnswiederholung. Danke schon mal für Deine Antwort...
Antwort von srone:
und wenn du das fertige samplitude audiomaster einfach bei fcpx in die timeline schmeisst und quasi mit den rauszuwerfenden bildteilen mitschneidest?
lg
srone
Antwort von Chiara:
Ja, so mache ich es jetzt. Es ist ziemlich chaotisch, aber es geht irgendwie. Allerdings weiss ich in einem Jahr nicht mehr, wie ich es früher gemacht habe und werde kaum anknüpfen können. Deshalb habe ich eine ordentlichere Alternative gesucht. Hauptsache für diesen Moment, dass ich es endlich abschließen kann. Danke vielmals.
Antwort von carstenkurz:
Hängt halt sehr davon ab, was im Schnitt noch angefasst wurde. Wenn man Pech hat, ist in der Audiobearbeitung gar kein Material für die Änderungen drin. Split Edits machen da sicher auch viel Spaß.
Da hilft nur, Protokoll der Schnittänderungen schriftlich fixieren mit Timecodes, jede Stelle anschauen und anhören, und überlegen, was die sinnvollste Arbeitsweise ist.
- Carsten
Antwort von Chiara:
Ja genau, so sehe ich es auch. Danke Dir!
Antwort von Jott:
fcp x hat nun wirklich alles selbst an Bord, was man (neben Abhöre und Ohren) für eine gute Tonmischung braucht. Den Umweg verstehe ich nicht.
Wegen Magnetic Timeline und diesen Dingen wären die Änderungen/Kürzungen bei internem Workflow ein Klacks von Minuten.
Beim nächsten Film dann!
Antwort von Balulilu:
Jott hat geschrieben:
fcp x hat nun wirklich alles selbst an Bord, was man (neben Abhöre und Ohren) für eine gute Tonmischung braucht. Den Umweg verstehe ich nicht.
Wegen Magnetic Timeline und diesen Dingen wären die Änderungen/Kürzungen bei internem Workflow ein Klacks von Minuten.
Beim nächsten Film dann!
Ich kann den Umweg nachvollziehen.
Ich arbeite in unserem Tonstudio auch mit Samplitude, Sequoia und Motu"s Digital Performer. Und auch mit zusätzlichen plugins von Drittherstellern.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass man damit einen "amtlicheren" Sound hinbekommt als mit fcp... hinzu kommt, dass wenn man sich auch ausgiebiger mit Ton beschäftigt, in den dafür "vorgesehenen" Programmen (wie immer sie auch heißen mögen) besser eingearbeitet ist...
Ist jetzt nur meine Meinung als "(Hobby)Tonmensch". Videomäßig stecke ich ja noch absolut in den Kinderschuhen...
LG Wolfgang
Antwort von rush:
Absolut - geht mir in Edius oder Resolve nicht anders...
Edius hinkte im Audiobereich sowieso immer etwas hinterher und in Resolve habe ich mich nicht nicht sonderlich tief eingearbeitet... Ergo bevorzuge ich auch hier und da noch ganz gern externe Workflows für bestimmte Szenarien - insbesondere wenn es Mal etwas umfangreicher sein darf.
Antwort von Jott:
"Ich könnte mir schon vorstellen, dass man damit einen "amtlicheren" Sound hinbekommt als mit fcp..."
Wieso? Gleiche Technik, die gleichen "amtlichen" Filter und Kompressoren mit den gleichen Skins an Bord. Hunderte. Gerne auch Plug ins dazu. Man muss nur wissen, was man tut und hören will. Ausschlaggebend ist der Ohrenbesitzer.
Dass sich die "Gewerke" gerne gegenseitig abschotten, ist Tradition. Aber schon lange nicht mehr notwendig. Die Zeit schreitet voran.
Es gibt Produktionsberichte, wo Leute Spielfilme mischen mit fcp x. Aber das ist bei so einem Film wie von Chiara gar nicht das Thema. Stimmen, O-Töne, Musik. Dafür ist definitiv kein Umweg notwendig. Man muss nur Ton mischen können. Ohne Igitt-Reflex, weil die Handgriffe anders sind.
Ich kann mir gut vorstellen, dass 90-95% aller fcp x-User nie in die Tiefen des Programms vorgedrungen sind. Ähnlich wie beim Bild: vieles, wofür die Leute routinemäßig After Effects anwerfen, geht in fcp x mit Bordmitteln. Weiß nur kaum jemand.
Ist sicher auch eine Philosophiefrage. Wie viel die Philosophie taugt, wenn man sich wie Chiara hier mit selbiger in ein zeitraubendes Problem manövriert, muss jeder selber entscheiden.