Frank Glencairn
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 20:44

Wenn du generell davon überzeugt bist, dass jeder Film, an dem du mitarbeitest, keine Einnahmen erzielt, bist du ein Freizeitfilmer - oder wie du es immer so gerne nennst: ein Amateur.
Es geht ja hier auch nicht um, mich.
Die Frage war weshalb du glaubst dein Film würde ins Kino kommen und Einnahmen erzielen?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:03
iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 20:44

Wenn du generell davon überzeugt bist, dass jeder Film, an dem du mitarbeitest, keine Einnahmen erzielt, bist du ein Freizeitfilmer - oder wie du es immer so gerne nennst: ein Amateur.
Es geht ja hier auch nicht um, mich.
Die Frage war weshalb du glaubst dein Film würde ins Kino kommen und Einnahmen erzielen?
Ich sagte, dass ein guter Film auch Einnahmen erzielt.

Es geht nicht um meinen oder deinen Film.

Ein Profi sollte darauf abzielen, dass der Film, an dem er mitarbeitet auch von Zuschauern gesehen werden wird.

Und dieses "mein" und "dein" widerspricht sowieso dem Gedanken an eine Crew.

Tarantino schreibt nicht nur gute Szenen und Dialoge, er hat auch das richtige Händchen bei der Auswahl der Darsteller.

Wenn bei "meinem" Film fähige Leute sich voll einbringen und das Drehbuch nicht in anderen Budget-Sphären schwebt, als für den Film zur Verfügung steht, sind die Voraussetzungen schon mal gegeben.
Denn es wird der Film der Crew.

PS:
Gerade sehe ich das Video hier, wofür du dich ja auch bedankt hast und das du dann auch kennen dürftest:

viewtopic.php?f=9&t=160818&p=1230646#p1230646
Zuletzt geändert von iasi am Mi 19 Jun, 2024 21:54, insgesamt 1-mal geändert.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

Bildlauf hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:02
Mach Du es auf jeden Fall, denn Du bist ja heiß und sonst musst Du Dir irgendwann vorwerfen, es nicht getan zu haben.
Er wird es nie tun. Er redet seit 12 Jahren davon.

Er schreibt sogar dass er, statt Kurzfilme zu machen, "lieber darauf wartet" dass jemand mit einer guten Filmidee zu ihm (!) kommt um sie umzusetzen. Wieso sollte jemand mit einer guten Filmidee zu einem völlig unbeschriebenen Blatt gehen, der null Erfahrung hat, nicht mal einen Kurzfilm vorzuweisen hat?

Wie läuft das ab, "Hi, ich habe gesehen du hast 25.000 Forenbeiträge verfasst, da wollte ich dir mein Traumprojekt anvertrauen!"

Mal angenommen, das passiert trotzdem. Iasi hat null praktische Erfahrung und möchte auch nur mit unerfahren Leuten arbeiten. Die 'talentierten' die er haben will werden aber nicht mitmachen, weil sie nicht so dumm sind, sein Unternehmerrisiko mitzutragen, wie er es von ihnen fordert. Es bleibt also eine gutgläubige aber eher unfähige Truppe. Plus einem Produzenten der ausser Theorie von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Der Film würde deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit schon während des Machens scheitern.

Aber so weit wird es ja eh nicht kommen.



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

stip hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:40
Bildlauf hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:02
Mach Du es auf jeden Fall, denn Du bist ja heiß und sonst musst Du Dir irgendwann vorwerfen, es nicht getan zu haben.
Er wird es nie tun. Er redet seit 12 Jahren davon.

Er schreibt sogar dass er, statt Kurzfilme zu machen, "lieber darauf wartet" dass jemand mit einer guten Filmidee zu ihm (!) kommt um sie umzusetzen. Wieso sollte jemand mit einer guten Filmidee zu einem völlig unbeschriebenen Blatt gehen, der null Erfahrung hat, nicht mal einen Kurzfilm vorzuweisen hat?

Wie läuft das ab, "Hi, ich habe gesehen du hast 25.000 Forenbeiträge verfasst, da wollte ich dir mein Traumprojekt anvertrauen!"

Mal angenommen, das passiert trotzdem. Iasi hat null praktische Erfahrung und möchte auch nur mit unerfahren Leuten arbeiten. Die 'talentierten' die er haben will werden aber nicht mitmachen, weil sie nicht so dumm sind, sein Unternehmerrisiko mitzutragen, wie er es von ihnen fordert. Es bleibt also eine gutgläubige aber eher unfähige Truppe. Plus einem Produzenten der ausser Theorie von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Der Film würde deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit schon während des Machens scheitern.

Aber so weit wird es ja eh nicht kommen.
Nun - du bist ja nicht derjenige, der bereit ist etwas zu investieren.
Wenn er zu dir kommt, muss er Geld mitbringen.
Aber wenn er Geld hat, um jemanden zu bezahlen, geht er wahrscheinlich nicht zu dir.

Umgekehrt würdest du sofort den Arm hochreißen und "Hier!" schreien, wenn dir jemanden einen bezahlten Job bei einer Spielfilmproduktion anbieten würde.
Davon träumst du doch schon immer.
Aber es kommt eben keiner. :)
Und so wartest du eben weiterhin und träumst davon. ;)



Bildlauf
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Bildlauf »

stip hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:40 "lieber darauf wartet" dass jemand mit einer guten Filmidee zu ihm (!) kommt um sie umzusetzen.
Diese Aussage von @iasi hat mich auch sehr irritiert muss ich sagen.....
Weil nochmal eine Spur krasser.
iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:39
Tarantino schreibt nicht nur gute Szenen und Dialoge, er hat auch das richtige Händchen bei der Auswahl der Darsteller.
Ja er hat das richtige Händchen. Und auch für Schauspieler die nicht den riesigen Bekanntheitsgrad haben. Aber auch die kosten gut, nur halt nicht so viel wie Pit, Keitel, Buscemi etc.
Mit was für Schauspielern willst Du denn Deinen Film umsetzen? Schauspiel ist sehr wichtig.
Du wirst wohl kaum Schnäppchen - Schauspieler bekommen, wenn die wissen, daß der Film erfolgreich werden soll und in allen deutschen Kinos und Streamingplattformen etc. laufen soll.
Dann wollen die auch Anteile oder hohe Gage, um was vom Kuchen zu bekommen und um sich gut zu fühlen.



stip
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von stip »

iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:52
Nun - du bist ja nicht derjenige, der bereit ist etwas zu investieren.
Doch, bin ich. Und im Gegensatz zu dir, der nur davon redet, habe ich es schon gemacht und mache es gerade.
Weshalb mir bei Zeigefinger-Theoretikern wie dir die Hutschnur hochgeht.

Damit bin ich raus aus diesem Thread, komme aber gerne wieder wenn du euren erfolgreichen Film fertig hast und alle ordentlich daran verdient haben.



markusG
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 20:29 Was ist denn so schwer daran zu verstehen.
Einem Gesellschafter gehört ein Anteil an der Firma und damit auch ein Anteil an dem Film und somit den Einnahmen.

Wenn du als Angestellter oder Auftragnehmer für eine Firma an einem Film arbeitest, erhältst du deine Gage - und das was´s dann.
Die Firma gehört einem anderen, dem du gegen eine Bezahlung hilfst.
Produktionskosten bestehen ja nicht nur aus der Gage. Wurde hier auch schon öfters erwähnt. Eine Lösung dafür hattest du iirc nicht, nur in punkto Gage (Rückstellung).

Wie löst du das Problem?



7River
Beiträge: 4526

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

Bildlauf hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 22:10 Mit was für Schauspielern willst Du denn Deinen Film umsetzen?
C-Promis.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



pillepalle
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von pillepalle »

Nein. Mit motivierten Laien. Schauspieler mit Erfahrung verfallen schließlich in ihre Routinen und wollen am Ende noch ein Honorar für ihre Arbeit. Die sind einfach nicht blöd... ähh, ich meine mutig genug für einen Film mit iasi 😉

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



macaw

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von macaw »

markusG hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 23:31 Produktionskosten bestehen ja nicht nur aus der Gage. Wurde hier auch schon öfters erwähnt. Eine Lösung dafür hattest du iirc nicht, nur in punkto Gage (Rückstellung).

Wie löst du das Problem?
Na da muss dann halt jemand ne Bank überfallen um Gebühren und Kosten für Genehmigungen, Absperrungen, Versicherungen, Treibstoff/Strom, Dixi-Klos, Anwälte, Steuerberater, Buchhaltung, Büro usw. zu bezahlen.

P.S.: Aber jemand anderes muss den Raub natürlich machen.



7River
Beiträge: 4526

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:39 Wenn bei "meinem" Film fähige Leute sich voll einbringen…
Denn es wird der Film der Crew.
Sind die schnell vergessen, denn dann wirst Du die Lorbeeren ernten und voll durchzustarten. ;-)
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Alex
Beiträge: 1977

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 20:40
Alex hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 20:21 Je länger der Thread geht desto mehr bin ich froh mit der Finanzierung und geschäftlichen Organisation nix zu tun zu haben. Aufwändig, kompliziert, keine Gewinngarantie. Und ich hab bei ner Produktion schon genug mit meinem Departement zu tun.

Gibt's eigentlich ne Aufstellung wie viele Spielfilme pro Jahr produziert werden (ich glaube in D so um die 300) und wie viele davon Gewinn einfahren, also so viel, dass es sich auch lohnt?
Blade Runner galt als Flop.
Wer hier im Forum kennt Blade Runner nicht?

Der größte Aufwand besteht darin, die Furcht zu überwinden und das Selbstvertrauen zu erlangen, einen guten Film drehen zu können.

Wenn jemand einen Film nach einem Theaterstück dreht, dessen Verfilmungsrechte er nicht besitzt, wird´s nichts mit der Verwertung.
Wer einen 40 Minuten langen Film dreht, wird es schwer haben, ihn ins Kino zu bringen.
Wer einen Film mit einer PAL-Kamera dreht, erschwert sich die Verwertung erheblich.

Aber ansonsten findet ein guter Film auch ein Publikum.
Waren die Kosten gering, genügen dann auch schon geringe Einnahmen, um den Film rentabel werden zu lassen.
Wo ist denn jetzt der Zusammenhang zwischen meinem Post und deiner Antwort?

Ne GmbH mit ner Horde Filmschaffender zu gründen wird weniger aufwändig, wenn ich Selbstvertrauen habe einen guten Film zu drehen?
Das eine hat doch überhaupt nix mit dem anderen zu tun.

Und im zweiten Teil frage ich nach dem Verhältnis zwischen Spielfilmproduktionen und deren Rentabilität.



Michael Froschmann
Beiträge: 28

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Michael Froschmann »

7River hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 07:46
iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:39 Wenn bei "meinem" Film fähige Leute sich voll einbringen…
Denn es wird der Film der Crew.
Sind die schnell vergessen, denn dann wirst Du die Lorbeeren ernten und voll durchzustarten. ;-)
Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 08:16
iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 20:40 ...
Wo ist denn jetzt der Zusammenhang zwischen meinem Post und deiner Antwort?
Hier werden die grundsätzlichen Probleme schon deutlich. Der Film der "Crew". Wie soll die "Crew" denn zustande kommen, wenn der Initiator statt Leute zu umwerben "abkanzelt"? Hier in unendlich vielen Beiträgen Leuten vorwerfen, sie wären Amateure und hätten keine Ahnung. Mit der eigenen Erfahrung aber hinterm Berg halten, weil "es geht nicht um mich" sondern nur den Film. Zu einer "Crew" gehört auch offen sein, Empathie, auf andere Leute zugehen können. Andere Leute und ihre Arbeit wertschätzen. So als Beispiel.

Und auch auf die Beiträge anderer einzugehen, statt immer wieder die eigenen Gedanken zu reproduzieren und am Anderen vorbeizuschreiben ...

Alles im 2017-Thread nachzulesen.

Michael
Hallo :)



iasi
Beiträge: 28489

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Michael Froschmann hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 08:40
7River hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 07:46

Sind die schnell vergessen, denn dann wirst Du die Lorbeeren ernten und voll durchzustarten. ;-)
Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 08:16

Wo ist denn jetzt der Zusammenhang zwischen meinem Post und deiner Antwort?
Hier werden die grundsätzlichen Probleme schon deutlich. Der Film der "Crew". Wie soll die "Crew" denn zustande kommen, wenn der Initiator statt Leute zu umwerben "abkanzelt"? Hier in unendlich vielen Beiträgen Leuten vorwerfen, sie wären Amateure und hätten keine Ahnung. Mit der eigenen Erfahrung aber hinterm Berg halten, weil "es geht nicht um mich" sondern nur den Film. Zu einer "Crew" gehört auch offen sein, Empathie, auf andere Leute zugehen können. Andere Leute und ihre Arbeit wertschätzen. So als Beispiel.

Und auch auf die Beiträge anderer einzugehen, statt immer wieder die eigenen Gedanken zu reproduzieren und am Anderen vorbeizuschreiben ...

Alles im 2017-Thread nachzulesen.

Michael
Wenn du dich angesprochen fühlst, wird es wohl auch seine Gründe haben.

Es geht hier um die Frage, wie Filme produziert werden.

Wenn jemand meint, ein Film hätte sowieso keine Chancen Einnahmen zu erzielen, aber andererseits erwartet, dass ein anderer die finanziellen Mittel aufbringt, um ihn dafür zu bezahlen, an diesem Film mitzuarbeiten, fehlt es ihm offensichtlich an Empathie.

Und es ist nun einmal so, dass bei fehlender Gewinnerzielungsabsicht das Finanzamt von Liebhaberei spricht.
Wer macht denn bei seiner Kurzfilmproduktion eine Kosten-Einnahme-Kalkulation? Mehr als Festivalspreise strebt doch niemand an.

Wir reden hier von Filmförderung.
Wenn man Leuten Steuergelder gibt, die eigentlich schon mal gar nicht daran glauben, dass der Film dann auch Einnahmen erzielen kann, läuft dies nun einmal in solch eine Sackgasse, in der der deutsche Film heute steckt.

Und da gibt es nun mal nicht viele "Arbeiten", die man wertschätzen kann.
Wer daran nichts ändern will und an dem jetzigen System festhalten will, weil es ja auch so bequem und risikofrei ist, passt nicht in eine Crew, die neue Ansätze versucht.

Das hier ist der erfolgreichste deutsche Film des Jahres:



Und andererseits liest man bei internationalen Fimfestivals: Kein deutscher Film vertreten.

Deutsche Schauspieler wiederum werden mit Nominierungen und Preisen bedacht - für ihre Rollen in nicht-deutschen Produktionen.
Ergo steckt das Problem hinter der Kamera.

Wertschätzung bringe ich denen entgegen, die sich Gedanken über die Problematik machen und etwas ändern wollen - also nach neuen Ansätzen und Lösungen suchen.

PS: Man muss doch auch nur mal sehen, für welche Filme hier im Forum Threads eröffnet werden.
Wo ist denn der deutsche Film auf den all die Filmer hier warten? ;)



Michael Froschmann
Beiträge: 28

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Michael Froschmann »

Genau.
iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 07:23 Und hier haben wir dann auch gleich den Beweis:
iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25 Wenn du dich angesprochen fühlst, wird es .......



Alex
Beiträge: 1977

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25Wenn jemand meint, ein Film hätte sowieso keine Chancen Einnahmen zu erzielen, aber andererseits erwartet, dass ein anderer die finanziellen Mittel aufbringt, um ihn dafür zu bezahlen, an diesem Film mitzuarbeiten, fehlt es ihm offensichtlich an Empathie.
Wieso erwartet? Es meldet sich einfach jemand, der meine Mitarbeit an dem Projket wünscht. Dann kann ich mitmachen oder es lassen. Mitmachen stellt kein Risiko dar, weil ich meine Gage bekomme. Das Risiko trägt jemand anderes, das hat er sich ausgesucht nicht ich. Bei Erfolg wird er belohnt, das ist doch okay? Was hat das mit Empathie zu tun? Nichts.
Es geht doch die ganze Zeit um Risiken und Chancen. Das steht für mich in einem Mißverhältnis, selbst wenn ich an das Projekt glaube. "Glaube" ist das Schlüsselwort.
Und ich sehe keine Vorteil, wenn sich Teammitglieder die keine Expertise im Produzieren haben diesen Job erledigen, ganz im Gegenteil, das sollen mal Leute machen, die sich dazu berufen fühlen.
iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25Deutsche Schauspieler wiederum werden mit Nominierungen und Preisen bedacht - für ihre Rollen in nicht-deutschen Produktionen.
Ergo steckt das Problem hinter der Kamera.
Wo siedelst du denn Drehbuch an? Und Regie? Hinter der Kamera? Davor? Merkste selbst, dass das Thema groß ist, aber du pauschalisiert ja gerne.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25
Es geht hier um die Frage, wie Filme produziert werden.

Wenn jemand meint, ein Film hätte sowieso keine Chancen Einnahmen zu erzielen, aber andererseits erwartet, dass ein anderer die finanziellen Mittel aufbringt, um ihn dafür zu bezahlen, an diesem Film mitzuarbeiten, fehlt es ihm offensichtlich an Empathie.

Offensichtlich glaubt ja derjenige, der in den Film investiert an einen Erfolg.
Ich bin nur DP und versteh kaum was von Filmfinanzierung - warum sollte also ausgerechnet ich mir anmaßen, seine Motive in Frage zu stellen? Ich mische mich normal nicht in Departments ein, von denen ich keine Ahnung habe, und die mich auch nichts angehen.

Schuster > Leisten und so.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



markusG
Beiträge: 5211

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25 [...] andererseits erwartet, dass ein anderer die finanziellen Mittel aufbringt[...]
Machst du doch in deinem Modell nicht anders! Nur dass du statt in den Bereich Profis anzusprechen (Investoren), du lieber auf "Quereinsteiger" setzt. Da ist die Gewinnabsicht doch völlig unerheblich.
Zuletzt geändert von markusG am Do 20 Jun, 2024 14:21, insgesamt 1-mal geändert.



Alex
Beiträge: 1977

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Alex »

Drehen wir den Spieß doch einmal um:
Wenn man ein Drehbuch hat, das vielversprechend klingt, an das man "glaubt" und einen Weg für den daraus produzierten Spielfilm sieht, diesen zu verwerten, wieso sollte man sich die Gewinne überhaupt mit anderen Teammitgliedern teilen wollen?

Darum geht es dir doch in erster Linie, den Gewinn im Gegensatz zum Dienstleister zu erhöhen.

Produziere den Film doch selbst ohne Teilhaber. Dann hast du maximalen Gewinn. Und weil du an die Sache glaubst und du auch realistische Verwertungswege siehst, was könnte da schief laufen?

Iasi, du musst nur dran glauben, was soll schief gehen? Einfach etwas mehr Courage und deinem Gefühl vertrauen, dann wird das auch was.



pillepalle
Beiträge: 10526

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von pillepalle »

Hier nochmal das wichtigste in drei Minuten zusammengefasst :)



VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



iasi
Beiträge: 28489

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 10:15
iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25 [...] andererseits erwartet, dass ein anderer die finanziellen Mittel aufbringt[...]
Machst du doch in deinem Modell nicht anders! Nur dass du statt in den Bereich Profis anzusprechen (Investoren), du lieber auf "Quereinsteiger" setzt. Da ist die Gewinnabsicht doch völlig unerheblich.
Wer Filme machen will, ist nun mal ein potentieller Investor in eine Filmproduktion.

Das Problem ist doch, dass es die "Profis" (Investoren) gar nicht mehr gibt, die Geld in eine Filmproduktion investieren wollen. Denn wenn selbst die Macher von Filmen davon ausgehen, dass Filme keinen Profit - ja nicht mal Einnahmen - erzielen können, wird kein Investor sein Geld in die Produktion von Filmen stecken.

Nur noch die Filmförderung hält alles noch am Leben.
Die Filmförderung ist längst keine Förderung mehr - sie ist eine Finanzierung.

Selbst ein Film wie Chantal wird ohne reichlich Fördermittel nicht produziert. Dabei waren die Vorgänger an den deutschen Kinokassen erfolgreich und man könnte mit einem finanziellen Erfolg rechnen.
600.000 Euro an Verleihförderung sowie Medialeistungen im Wert von 400.000 Euro gab´s für Chantal.

Ich kann doch nicht zu einem Investor gehen und ihm eine Filmproduktion vorschlagen, wenn selbst die potentiellen Macher des Filmes nicht mit Einnahmen rechnen.
Bei Chantal 2 könnte man auf die Zuschauerzahler von Chantal 1 verweisen und die Macher von Teil 1 könnten sich auf die Bezahlung für Teil 2 freuen.

"Gewinnabsicht" impliziert, dass der Film von möglichst vielen Leuten gesehen wird. Wer diese "Gewinnabsicht" missen lässt, muss doch keinen Film machen.
Wer dann auch noch einen Film mit etwas Niveau und Qualität drehen will, reitet nicht die Chantal-Schiene.



7River
Beiträge: 4526

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:39 …und das Drehbuch nicht in anderen Budget-Sphären schwebt, als für den Film zur Verfügung steht…
Ich dachte die hättest Du in der Schublade? Kammerspiel?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
Beiträge: 28489

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 10:02
iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 09:25
Es geht hier um die Frage, wie Filme produziert werden.

Wenn jemand meint, ein Film hätte sowieso keine Chancen Einnahmen zu erzielen, aber andererseits erwartet, dass ein anderer die finanziellen Mittel aufbringt, um ihn dafür zu bezahlen, an diesem Film mitzuarbeiten, fehlt es ihm offensichtlich an Empathie.

Offensichtlich glaubt ja derjenige, der in den Film investiert an einen Erfolg.
Ich bin nur DP und versteh kaum was von Filmfinanzierung - warum sollte also ausgerechnet ich mir anmaßen, seine Motive in Frage zu stellen? Ich mische mich normal nicht in Departments ein, von denen ich keine Ahnung habe, und die mich auch nichts angehen.

Schuster > Leisten und so.
Das ist doch das Problem:

Niemand investiert noch in den deutschen Film.
Die Filmfinanzierung läuft letztlich über die Filmförderung und die TV-Sender.

Die Gelder von Steuer- und Gebührenzahler reichen aber nur für Produktionen auf "deutschem Niveau".
Entsprechend erreichen deutsche Filme kein internationales Niveau.
Ohne internationale Verwertungsmöglichkeiten sind Investitionen nicht rentabel.
Und dann sich wir wieder bei den Steuer- und Gebührenzahlern.

Netflix hatte - aufgrund von EU-Quoten-Regeln - auch mal Geld in deutsche Serien und Filme investiert - wobei dann z.B. Im Westen nichts Neues größtenteils in Tschechien gedreht wurde.

Und du als DP verstehst doch zumindest soviel von Budgets, dass du abschätzen kannst, ob das Drehbuch das vorhandene Budget überreizt.

Will der Schuster übrigens jeden Auftrag annehmen, auch wenn er ahnt, dass die Qualität des Schuhs sehr niedrig sein wird?



markusG
Beiträge: 5211

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von markusG »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 17:12 Die Filmfinanzierung läuft letztlich über die Filmförderung und die TV-Sender.
Das war bei Herzog nicht anders:
Finanzieren konnte er das Projekt durch eine Prämie des Kuratoriums Junger Deutscher Film (Lebenszeichen)

Er kam mit einem Stipendium ausgestattet von einem deutschen Fernsehsender, um einen Film über Lope Aguirre zu produzieren, einen verrückten Eroberer und Verräter der spanischen Königskrone. (Aguirre, der Zorn Gottes)



iasi
Beiträge: 28489

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 17:01
iasi hat geschrieben: Mi 19 Jun, 2024 21:39 …und das Drehbuch nicht in anderen Budget-Sphären schwebt, als für den Film zur Verfügung steht…
Ich dachte die hättest Du in der Schublade? Kammerspiel?
Ich bin nicht auf meine Drehbücher fixiert.

Hier im Forum gab es mal ein interessantes Drehbuch über einen arbeitslosen Mann, der den Tod seiner Mutter verschweigt, bei der er lebt.
Ein SEK-Einsatz sprengt dann am Ende aber einen Low-Budget-Ansatz.



7River
Beiträge: 4526

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

Und Filme über den IS sind immer noch aktuell.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



iasi
Beiträge: 28489

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

markusG hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 17:17
iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 17:12 Die Filmfinanzierung läuft letztlich über die Filmförderung und die TV-Sender.
Das war bei Herzog nicht anders:
Finanzieren konnte er das Projekt durch eine Prämie des Kuratoriums Junger Deutscher Film (Lebenszeichen)

Er kam mit einem Stipendium ausgestattet von einem deutschen Fernsehsender, um einen Film über Lope Aguirre zu produzieren, einen verrückten Eroberer und Verräter der spanischen Königskrone. (Aguirre, der Zorn Gottes)
Würde man die Produktionskosten von Aguirre mal aufaddieren, hätte das Stipendium niemals ausgereicht, wenn die Produktion nach "professionellen Standards" abgelaufen wäre.
Allein die Auslandszulagen! :)



iasi
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

7River hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 17:24 Und Filme über den IS sind immer noch aktuell.
Nein. Der IS ist raus aus den Medien und aus den Köpfen.

Zudem gibt es einige rechtliche Fragen bzgl. Originalaufnahmen, die ich - wenn auch nur auf dem Handy eines Charakters - verwenden möchte.

Zudem erfordert die Eröffnungsszene einen Discounter, der erlaubt, eine Szene mit einem Selbstmordattentäter, der sein mit Sprengstoff gefülltes Auto vor dem Eingang stoppt, zu drehen. Auch wenn die Explosion nicht gefilmt/gezeigt wird, wäre die Szene keine positive Werbung für den Discounter.



7River
Beiträge: 4526

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von 7River »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:11 Nein. Der IS ist raus aus den Medien und aus den Köpfen.

Zudem erfordert die Eröffnungsszene einen Discounter, der erlaubt, eine Szene mit einem Selbstmordattentäter, der sein mit Sprengstoff gefülltes Auto vor dem Eingang stoppt, zu drehen. Auch wenn die Explosion nicht gefilmt/gezeigt wird, wäre die Szene keine positive Werbung für den Discounter.
Ist er nicht, weil davon noch nicht viele Filme erschienen sind. Keine Ahnung, warum Du das anders siehst. Übrigens gibt es den IS immer noch. Der IS hat doch sogar zu Anschlägen auf die EM aufgerufen. Das war doch in den Medien. Soll ich das noch verlinken?

Das hängt natürlich auch von der Aussage des Films ab. Künstlerisch wertvoll usw.. Und vom Marktleiter eventuell. Man könnte es u.U. so drehen, dass man das Firmenlogo nicht sieht. Oder sogar verfremden.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Alex
Beiträge: 1977

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Alex »

Klingt logisch:
Keiner will mehr in deutschen Spielfilm investieren, weil es sich nicht rentiert. Also sollen die Filmschaffenden selbst investieren.
Der Film läuft nicht in den Kinos? Bauen wir eigene. Film wird nicht im TV gezeigt? Fernsehsender aufbauen - Check.
Doppelt und dreifach kassieren! Der Film muss ja lukrativ werden, weil wir dran glauben! Geldsäcke statt Sandsäcke schleppen \o/

Es kann ja nicht an Drehbuch/Regie/Darsteller oder einfach an Deutschland liegen, dass die Filme so wenig (internationalen) Erfolg haben.
Also lassen wir alles gleich, reduzieren nur das Team und das Equipment vor Ort und tauschen Erfahrene gegen Neulinge, das geheime Erfolgsrezept.
Zuletzt geändert von Alex am Do 20 Jun, 2024 19:10, insgesamt 1-mal geändert.



Alex
Beiträge: 1977

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Alex »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:11Auch wenn die Explosion nicht gefilmt/gezeigt wird, wäre die Szene keine positive Werbung für den Discounter.
Das Department das dein Problem löst nennt sich "Ausstattung". Hab schon in vielen Supermärkten gedreht bei denen das Branding entsprechend verändert/neu gestaltet wurde. Und/oder das Logo in der Post austauschen. Klassischer "Routine"-Job ;-)



Bluboy
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Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Bluboy »

Bei uns gibts Tatort und neue Ennahmequellen #

https://www.berliner-zeitung.de/news/co ... li.2226590

Komiker Markus Majowski, bekannt unter anderem aus „Die dreisten Drei“, hat seine Fans nach zwei schweren Verletzungen auf der Bühne um finanzielle Unterstützung gebeten. Auf der Spendenplattform Gofundme schrieb der 60-Jährige mehr zu den Hintergründen: „Sicherlich interessiert Euch, wie es dazu kommen konnte, dass mein Knie kaputtgegangen ist“. Er habe zwei Bühnenunfälle gehabt.



Bildlauf
Beiträge: 2116

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:11
Nein. Der IS ist raus aus den Medien und aus den Köpfen.

Zudem erfordert die Eröffnungsszene einen Discounter, der erlaubt, eine Szene mit einem Selbstmordattentäter, der sein mit Sprengstoff gefülltes Auto vor dem Eingang stoppt, zu drehen. Auch wenn die Explosion nicht gefilmt/gezeigt wird, wäre die Szene keine positive Werbung für den Discounter.
Habe auch den Eindruck, das IS Thema wird wieder aktueller.
Ist das ein fertiges Drehbuch oder ein Treatment? sonst kannst Du es etwas modifizieren und auf Hamas/Nahostkonflikt ummünzen?
Wo willst du das drehen, um den Look des nahen Ostens/Arabien zu haben?
Oder geht es um ein Schläfer-Thema hier in Deutschland?

Muss es vor einem Discounter sein?
Sind ja Filialunternehmen, und da geht immer alles über die Zentrale und ziemlich kompliziert.

Ich habe letztens in einem Edeka gefilmt, frag doch da mal an. Das sind ja quasi eigene Unternehmen, da hat das ganz einfach funktioniert.
Die können das auch so erlauben und es läuft nicht über eine Zentrale, die dann eher ablehnen.
Und wenn er das Filmkonzept gut findet, supportet er das vielleicht. Ist ja keine Verherrlichung von IS (gehe ich mal stark von aus), und mann kann es ja so Filmen, daß man keine Logos von Edeka sieht.
Würde auch eher einen nicht zu großen Edeka anfragen, aber trotzdem mit Parkplatz.



macaw

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von macaw »

Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 19:10
iasi hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:11Auch wenn die Explosion nicht gefilmt/gezeigt wird, wäre die Szene keine positive Werbung für den Discounter.
Das Department das dein Problem löst nennt sich "Ausstattung". Hab schon in vielen Supermärkten gedreht bei denen das Branding entsprechend verändert/neu gestaltet wurde. Und/oder das Logo in der Post austauschen. Klassischer "Routine"-Job ;-)
Hab ich grad eben erst gemacht ;-)
Es wurde bei Rewe für einen großen US Lebensmittelkonzern gedreht und ich hab alle Anzeichen entfernt, inkl. Logo vom Einkaufskorb...

Für Netto sollte ich die Farben tauschen, damit es wie eine imaginäre Konkurrenz aussieht...daily business, aber nicht für umsonst ;-)
Zuletzt geändert von macaw am Do 20 Jun, 2024 20:33, insgesamt 2-mal geändert.



iasi
Beiträge: 28489

Re: Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?

Beitrag von iasi »

Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:47 Klingt logisch:
Keiner will mehr in deutschen Spielfilm investieren, weil es sich nicht rentiert. Also sollen die Filmschaffenden selbst investieren.
International ist der Ruf jedenfalls reichlich ramponiert.
Mehr als Chantal für den deutschen Markt, traut kein Investor mehr den deutschen Filmschaffenden zu.

Wer soll denn den guten Ruf wieder herstellen, wenn nicht die Filmschaffenden?

Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:47 Der Film läuft nicht in den Kinos? Bauen wir eigene. Film wird nicht im TV gezeigt? Fernsehsender aufbauen - Check.
Doppelt und dreifach kassieren! Der Film muss ja lukrativ werden, weil wir dran glauben! Geldsäcke statt Sandsäcke schleppen \o/
Kurios. Die Filmschaffenden sollen gefälligst bezahlt werden, aber es ist unwichtig, ob der Film lukrativ wird. Ja - so schreckt man Investoren ab.
Aber es gibt ja noch den Steuer- und Gebührenzahler. Deren Geld kann man ausgeben ohne an die Einnahmen des Films (also Zuschauerzahlen) zu denken - hauptsache die Filmschaffenden haben ihre Einnahmen.
Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:47 Es kann ja nicht an Drehbuch/Regie/Darsteller oder einfach an Deutschland liegen, dass die Filme so wenig (internationalen) Erfolg haben.
Es liegt an denen, die die Filme erschaffen - den Filmschaffenden.
Wer an den deutschen Filmen beteiligt ist, ist mitverantwortlich. Die deutschen Darsteller sind in ausländischen Produktionen durchaus erfolgreich.

Wer für seine Mitarbeit an Chantal seine Gage bezog, darf sich für den Erfolg an den deutschen Kinokassen feiern.
Alex hat geschrieben: Do 20 Jun, 2024 18:47 Also lassen wir alles gleich, reduzieren nur das Team und das Equipment vor Ort und tauschen Erfahrene gegen Neulinge, das geheime Erfolgsrezept.
Risiko und Verantwortung mit übernehmen.
Die Erfahrungen vergessen, die zu deutschen Filmen führten, die uns die aktuelle Situation eingebrockt haben.

Was die Erfahrenen in D produzieren, hat dich bisher nicht dazu verleitet, ähnlich viel im Forum darüber zu reden, wie über ausländische Filme.



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