Während der aktuelle Kinofilm "Birdman" vor allem schnittlos wirken soll, wurde ein anderer, gestern im Wettbewerb der Berlinale erstaufgeführter Film tatsächlich konsequent in einem durchgehenden Take aufgenommen. Die Rede ist von Sebastian Schippers "Victoria", der 140 Minuten lang in einer Berliner Nacht spielt, und dabei zeigt, wie es nach einem Club-Besuch zu einem Banküberfall kommt, Liebesgeschichte inklusive. Seine Herangehensweise ist der von Iñárritu, der Birdman im Vorfeld minutiös ausarbeitete, diametral entgegengesetzt: Die Geschichte basiert auf einem 12-seitigem Drehbüchlein, sämtliche Dialoge sind improvisiert.

Wie Schipper in einem ZDF-Interview erklärt, wuchs die Idee zum One-Take-Film aus einer Art Anti-Haltung heraus, um sich von den aufgeblähten, ritualisierten, allzu glatten Produktionen abzusetzen. Auch sollte das Gefühl erzeugt werden, man sei wirklich beim Überfall dabei -- er selbst spricht von einer Kamera wie bei der Kriegsreportage, während die Regie eher der Arbeit eines Fußballtrainers glich.
Die Kamera führte unter körperlichem Höchsteinsatz der norwegische Kameramann Sturla Brandth Grøvlen -- anscheinend wurde eine Canon C300 verwendet.
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Der Trailer zu Victoria (unpassenderweise exzessiv schnell geschnitten)