Action-Kameras à la Go Pro sind bekanntlich voll im Trend, zum Herbst erscheinen mehrere robuste, auf das Einfangen von Sporterlebnissen spezialisierte Camcorder auch von Herstellern, die bislang nicht in diesem Segment vertreten waren. Somit steigt der Konkurrenzdruck. Aber wie die neueste Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS zeigt, gibt es noch genug Gestaltungsspielraum: ihre intelligente Kamera liefert zusätzliche Metadaten wie Beschleunigung, Temperatur oder GPS-Position gleich mit.
Die Android-basierte, und somit über Apps anpassbare "Intelligent Camera" (INCA) ist nur 2 x 2 x 8 cm groß, zeichnet jedoch HD-Bilder in "Broadcasting-Qualität" auf (ein mittlerweile dehnbar gewordener Begriff). Zusätzlich ist sie mit unterschiedlichsten Sensoren ausgestattet, die Auskunft über GPS-Position, Beschleunigung, Temperatur oder Luftdruck geben. Darüberhinaus lässt sich die Kamera via Bluetooth oder WLAN mit externen Systemen verbinden: etwa einem Brustgurt zur Aufzeichnung der Herzfrequenz oder einer Gesichtserkennungssoftware. Auch die Kombination mit Objekt- und Stimmerkennungssystemen ist denkbar.

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Trotz aller Rechnerei soll der Stromverbrauch der Kamera sehr gering sein, und gegen Sand, Staub und Kälte ist sie natürlich auch geschützt, soll sie doch bei Sport- und Eventübertragungen, Tier- oder Naturfilmen zum Einsatz kommen, sowie bei Expeditionen, wo solche Zusatzdaten wertvolle Informationen liefern können.
Die Fraunhofer-Kamera ist noch nicht auf dem Markt, kann jedoch auf der IBC schon ausprobiert werden. Sie dürfte -- um unsere Einleitung etwas zu relativieren -- preislich übrigens nicht als Action-Cam für jedermann in Frage kommen, doch wie viele technische Neuentwickungen zeigt sie auf, wo die Reise hingehen könnte. (Wie sinnvoll all die Daten dann im allgemeinen Hausgebrauch sein werden, steht auf einem anderen Blatt.)


















