Wenn sich die Absatz-Probleme der Kamerahersteller plötzlich in Investment-Postillen wiederfinden, dürfte es sich wohl nicht nur um einen kleine Marktschwäche handeln. So titelte beispielsweise die Financial Post recht unschmeichelhaft, dass die DSLR-Hersteller die nächsten BlackBerrys sein werden.
Als Hauptargument müssen auch hier mal wieder die Smartphones herhalten, die schon die Schuld am Untergang der digitalen-Kleinsensor-Knipsen auf sich nehmen mussten. Nun springen also auch noch die DSLR-Fotografen ab, weil die Smartphone-Qualität eben schon gut genug ist und die beste Kamera eben die ist, die man dabei hat.
Ganz so einfach wollen wir das aber nicht glauben. Vielmehr funktioniert dieser Markt wohl anders. Wer gerne fotografiert hat und tatsächlich Wechseloptiken benutzt, wird sicherlich kaum von der Qualität eines modernen Smartphones begeistert sein. Allerdings fühlt sich wohl auch niemand gezwungen, einen neuen DSLR-Body zu kaufen, wenn der alte erst zwei, drei Jahre auf dem Buckel hat. Weshalb denn auch? Wegen integriertem WLAN? Um die Bilder schneller auf Facebook hochzubekommen? Wohl kaum. Das sind wirklich Smartphone-Zielgruppen.
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Das könnten und sollten die Kamera-Hersteller aber ändern und gerade verbesserte Videofunktionen kämen dabei sicherlich manch einem Käufer nicht ungelegen. Auch Fotografen sollen immer häufiger am Set auch Videoaufnahmen machen. Wenn diese dann mal auch knackscharf und trotzdem moiréefrei wären, wäre das schon mal ein Neukauf-Argument. Das wird mit 4K-Video auch in den nächsten 24 Monaten kommen, aber hätte auch schon bei 2K/FullHD kein Problem dargestellt, wie Magic Lantern an der 5D Mk3 beweist.
Und so wundern wir uns nun, dass sich die Hersteller nun wundern, dass immer weniger Leute neue Kameras kaufen, die immer weniger neues zu bieten haben.