Nachdem auf der diesjährigen CES zwar schon vereinzelt 4K-Displays und Projektoren zu sehen waren und sogar JVC mit seiner 4K-Kamera vorstellig wurde, könnte man meinen, 4K stünde bereits vor der Türe. Jedoch war von einer wichtigen Komponente in diesem Spiel noch überhaupt keine Rede: Ein möglichst breit akzeptierter 4K-Format-Standard. Wir waren bisher der Meinung, dass in den Hinterzimmern bereits heftig über die Nachfolgeformate von HDV, AVCHD und BluRay gebrütet und verhandelt wird. Denn ohne ein einheitliches Distributions-Format dürfte der Start in die 4K-Welt für Consumer eher schleppend ausfallen.
Ob es tatsächlich nochmal ein optisches Medium wie die Blu-ray-Disk sein muss (oder vielleicht sogar wieder ein Konkurrenzk(r)ampf á la HD-DVD), sein dahin gestellt. Allerdings müsste zumindest irgendeine Definition her, wie man 4K komprimiert abspeichert, damit ein 4K-Fernseher dies auch ohne Zusatzhardware zeigen kann. Also müssen die Hersteller wissen, welche Decoder sie in ihre 4K-Fernsehgeräte einbauen müssen. Und die Content-Industrie muss ihre 4K-Spielfilme auch als IRGENDWAS anbieten, damit Otto-Normal-Verbraucher sie überhaupt kaufen kann. Dabei könnte das ganze natürlich einfach ein MP4-Stream mit festgelegten Rahmenparamtern sein. Aber wahrscheinlich wird es ohne einen neuen DRM-Standard auch nicht gehen.
// Top-News auf einen Blick:
Dass JVCs aktuelle Lösung mit 4 SDHC-Karten und den dazugehörigen, zusammengeklebten FullHD-Strömen zur Wiedergabe in Consumer-Geräten in Frage kommt, dürfte jedoch so gut wie ausgeschlossen sein ;)