Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Kamera Zubehör: Objektive, Gimbals, Stative, ...-Forum

Infoseite // schnelle Entscheidung: Manfrotto503 verschrotten?



Frage von schlappen:


Hallo, Ihr Lieben.

Ich habe nicht viel Zeit, weswegen ich mich aber trotzdem nicht ganz so kurz fassen kann.
Während meiner Equipmenterstausstattung habe ich mir natürlich nicht nur einmal die Frage gestellt, welches Stativ ich mir denn anschaffe. Als Student sind die finanziellen Mittel da natürlich begrenzt und ein teures Sachtler Hi-End-Gerät liegt nicht gerade im Budget-Rahmen für eine Erstausrüstung, auch wenn man um ein solches scheinbar nicht umhin kommt, wie mein erster Test mit meinem neuen Manfrotto 503HDV gezeigt hat.

WICHIG für mich: meine 14-Tage-Umtauschfrist für das Manfrotto laufen in etwas mehr als einer Woche ab. Ich brauche also schnell Hilfe oder Anregungen von Euch, bevor die Frist abläuft und ich das Ding endgültig an der Backe habe.

Für alle, die die Vorgeschichte nicht lesen wollen, bei ==> weiter unten kommts auf den Punkt.

Bestellt hatte ich mir mein Manfrotto 503HDV letzte Woche. Liefertermin lag genau in meinem Urlaub. Als ich dann nun gestern zurückkam, stand mein Paket schon im Hausflur. Die Freude natürlich groß. Taschen fallen lassen und Stativ auspacken. Die Tasche machte schon einen soliden Eindruck und auch das Stativ, das daraus hervorkam machte auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Bestellt war das 503HDV-Kit mit 525MVB-Stativ, 503HDV-Neiger, 520Ball Nivellierschale, Bodenspinne und Tasche. Klasse, und das für einen akzeptablen Preis, wenn auch trotzdem mit 710€ nicht mal eben aus meiner Portokasse zu bezahlen. Umso höher die Erwartungen.
Ich mich also sofort ans Aufbauen gemacht. Die Bedienungsanleitung auch gut verständlich, wenn auch anfangs etwas unübersichtlich. Aber alles in allem auch ohne Bedienungsanleitung gut zu verstehen, wenn man vorher schon einmal ein Stativ in der Hand gehabt hat.

Vielleicht bin ich ein bisschen zu verwöhnt, da ich bereits diverse Male während Praktika und anderen Projekten für TV und für Film auf Sachtler-Stativen gedreht habe, aber die Qualität, die mir das Manfrotto bot, schockierte mich bei einem solch stolzen Preis bereits beim ersten kurzen Test.

==> Und nun komme ich zum Punkt:
Ich hab mir sofort meine XL2 geschnappt und aufs Stativ gepackt. Um zu prüfen, was das Stativ denn so kann, bin ich sofort in den Tele-Bereich gegangen und drauf losgeschwenkt. Aber schon bei der Justierung der Dämpfungsstufen taten sich die ersten Probleme auf.
Für vertikale Schwenks befinden sich die Griffe an der Seite. Je gedämpfter die Einstellung, desto mehr Widerstand auch beim Drehen des Knopfes. Soweit kein Problem, wäre der Knopf ergonomisch wenigstens so konzipiert, dass man auch bei Widerstand den Knopf ohne Verrenkungen der Finger drehen könnte. Dann fiel mir bei der Arrettierung auf, dass es einfach völlig egal zu sein scheint, wie weit man arrettiert und ob man überhaupt arrettiert; neigen kann man den Kopf auch in arrettierter Stellung. Mit dem Arm völlig ohne Probleme. Alles was es dazu benötigt ist ein klein wenig mehr Druck als normal.
Das selbe bei Horizontalschwenks. Das Knifflige hierber ist jedoch, die Schraube zur Justierung der Dämpfung sitzt genau unter der Feststellplatte. Das heißt, mal eben drankommen ist da nicht.
Außerdem drückt und drückt man sehr feste, bis denn mal "arrettiert" wird. Dass die Plastikkonstruktion das lange mitmachen wird, wage ich arg zu bezweifeln. Ich sehe mich schon eines Tages den abgebrochenen Griff in der Hand halten.

Außerdem scheint irgendeine Schraube (oder möglicherweise mehrere Schrauben) locker zu sein und jede noch so kleine Berührung des Stativs wirkt sich auf das Bild aus. Saubere Schwenks mit sauberem Anfang und Ende sind daher gar nicht möglich. Sobald der Arm angefasst wird beginnt das Bild leicht zu wackeln. Und auch beim Loslassen des Arms schnackt der Kopf ein paar Millimeter zurück. Das mag im Weitwinkel untergehen, im Tele macht es sich dafür umso deutlicher bemerkbar.

Und dann wäre da noch der Rückholmechanismus. Dieser wurde angepriesen beim 503HDV. Optimal für XL2; mit ein Entscheidungsgrund für das Stativ. In der Bedienungsanleitung steht nur, dass die maximale Stufe für ein maximales Gewicht von 3,9kg optimiert ist. Die XL2 in ihrer Grundausrüstung wiegt ca. 4,5kg. Und der Rückholmechanismus funktioniert tatsächlich nicht.


Ich hatte mich lange Zeit immer auf Vinten versteift und kurzzeitig das Vinten Pro5Plus aus der ProTouch-Serie ins Auge gefasst bis ich erfuhr, dass das das ganze nur für Optimalgewichte um die 3 bis 5 kg ausgelegt war. Dann empfahl man mir das Manfrotto 503. In diversen Foren, auch hier, liest man durchweg Positives, dass ich glatt drauf reingefallen bin.

Nun liegt natürlich alles am Anspruch. Welchen Anspruch habe ich an meine Stative? Mein Anspruch ist schon der, dass ich ruckelfreie Bilder haben möchte, die nicht nach schlechten Amateurvideoschwenks aussehen sollen. Und 700€ sind ja auch kein Kinkerlitzchen. Das heißt, ich stelle für 700€ schon gewisse Ansprüche, wenigstens horizontal und vertikal (diagonal mal völlig außer Acht gelassen) brauchbare Schwenks zu drehen. Denn so wie es aussieht, hätte ich mir für vergleichbare Leistung auch durchaus ein 95€ Stativ von Hama bei Conrad kaufen können und hätte meinem Geld auch nicht hinterhertrauern brauchen.

Nun noch die Frage an Euch:
Liege ich vielleicht teilweise falsch mit meinen scharfen Beurteilungen über das Stativ? Muss ich möglicherweise gewisse Schrauben nachziehen, um die Probleme zu beheben? Sind die Mängel Werksfehler und bieten Grund zur Reparatur oder Ersatz?

Und falls alles nichts hilft.
Sachtler bietet ja mittlerweile auch Stative in der Prosumerklasse an. Gibt es von Sachtler, Vinten oder anderen namhaften Profiherstellern Video-Stative, die preislich dem Manfrotto nahekommen, qualitativ aber diese ganzen Mängel ausschließen können, sodass man wirklich Freude am Schwenken haben kann?

Wie bereits eingangs beschrieben läuft meine Umtauschfrist in knapp einer Woche ab. Bis dahin bräuchte ich entweder Gewissheit, dass die 700€ trotz der ganzen Mängel gut angelegt sind und ich mit weniger tatsächlich noch weniger Qualität (sofern möglich) bekomme oder eine Alternative, für die es sich lohnt, vom Umtauschrecht Gebrauch zu machen und mir schnell ein Stativ für Bildqualität zu kaufen. Oder soll ich es behalten und verschrotten um ein Exempel zu statuieren?

Ich habe zum besseren Verständnis mal ein paar kurze Testschüsse hochgeladen. Bildlich alles andere als anspruchsvoll, aber die beschriebene Problematik wird denke ich deutlich.
http://vimeo.com/4916960

Bitte bitte! Es eilt. Und vielen Dank bereits fürs viele lesen und hoffentlich auch für ein paar hilfreiche Antworten.

Liebe Grüße,
Tim.

Space


Antwort von Manuell:

Hallo,
ich habe ein Manfrotto 503, aber ohne das HDV hinten dran, kenn da den Unterschied jetzt nicht.
Ich filme auch mit der XL2 und kann hier ja mal meine Erfahrungen wiedergeben.
Also die Probleme, dass der Kopf nicht arretiert bleibt, wenn ich ihn feststelle habe ich nicht. Wenn dann noch was wackelt, dann mit dem ganzen Stativ.

Für den Preis denke ich ist es ok, da kenne ich nichts günstigeres Vergleichbares (vielleicht aber jemand anderes).

Ich hatte vorher ein Stativ für ca. 200,- und da liegen zum Manfrotto (525/503) Welten zwischen.

Ich bekomme mit dem Manfrotto zwar meistens zufriedenstellende bis gute Ergebnisse zustande, aber es braucht schon Übung. Etwas besseres habe ich bisher aber noch nicht benutzt, aber für mehr Geld wirst du wahrscheinlich etwas finden, was dann um einiges besser ist.
Am einem guten Stativ sollte man bekanntlich ja nicht sparen und ich bin soweit zufrieden für den Preis, auch wenn ich weiß, dass es sehr viel besseres gibt, was aber auch wieder teurer ist.
An deiner Stelle würde ich vielleicht noch ein paar andere Stative in der Preisklasse testen, bevor du dich entscheidest.

Du solltest auch bedenken, ein Stativ brauchst du nur einmal kaufen, aber du wirst mit Sicherheit nochmal eine neue Kamera kaufen, deswegen lohnt sich da die Investition.

Ich denke hier wird sich noch der ein oder andere mit mehr Erfajrung von verschiedenen Stativen melden.

mfg
Manuel

Space


Antwort von schlappen:

Oh, danke. Um die Uhrzeit habe ich mit einer so schnellen Antwort ja gar nicht gerechnet.

Das mit der Übung stimmt natürlich und ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch haben solche groben Mängel wie das Zurückschnacken des Kopfes nach einem Schwenk nichts mit Übrung zu tun. Das ist einfach Qualitätsmangel des Stativs. Das Schwenken über die Arrettierung hinaus soll mich ja vielleicht auch gar nicht mal so extrem stören. Aber dieses Ruckeln und Wackeln ist das, was mich am meisten graust.
Irgendwo scheint der Kopf zu viel Spielraum zu haben und kann deshalb ohne Probleme vor und zurückwackeln. Vielleicht ist der Spielraum ja durch Anziehen von Schrauben zu korrigieren, vielleicht aber auch nicht und der Spielraum ist normal. Wobei die Erfahrung mit deinem Stativ ja dagegen sprechen würde.

So kleine Komfortdinge wie Schnallen und Position der Justierringe sind im Grunde viel Spielerei und Schnickschnack. Aber wenn es dann zu Lasten der Bild und Schwenkqualität gehe, kann ich da (vor allem bei einem solchen Preis) kein Auge zudrücken.

Und Stative in dieser Mangelqualität gibt es viele auf dem Markt für weniger Geld. Wenn ich mich also mit dem Zustand zufriedenstellen kann, möchte ich aber auch gerne weniger Geld dafür zahlen.
Ich hoffe, meine Meinung über das Thema kommt richtig rüber.

Danke für deine Erfahrung. Ein richtiges Profi-Stativ, das nicht mehr gewechselt werden muss, wird irgendwann, wenn genügend Geld reinkommt, nachgerüstet.

Liebe Grüße und gute Nacht.

Space


Antwort von tommyb:

Ich befürchte diene Kamera ist einfach zu schwer für den Kopf.

Das Nachruckeln am Ende der Schwenks (sah ich im Video) kommt eher durch das Gewicht. Wenn Du eine kleine Kamera drauf packst, dann sollte es kein großes Problem sein.

Die einzige Möglichkeit die Dir bleibt ist am Ende des Schwenks den Arm nicht loszulassen sondern festzuhalten. Ein arritieren des Kopfes am Ende des Schwenks führt aufgrund des hohen Gewichtes der Kamera immer zu einem nachruckler, selbst bei Stativen von Sachtler.

Ist der Kopf jedoch stark genug, dann ist das kein Problem mehr.

Ergo: Zurück geben, oder mal den 516er Kopf probieren:
http://www.manfrotto.com/Jahia/site/man ... |86&idx=87


PS: Auf der Manfrotto-Seite steht, dass der 503 HDV Kopf bis 8 kg gehen soll. Vielleicht hast Du ja doch ein schlechtes Exemplar bekommen.

Space


Antwort von schlappen:

ja genau, bis 8kg Maximalgewicht, Optimalgewicht liegt zwischen 4 und 5. Und da liegt meine XL2 mit 4,5 ja genau drin. In der Theorie zumindest. Die Gewichtsklasse war ja genau der Punkt, weshalb ich mich vom Vinten Pro5Plus aufs Manfrotto 503hdv umentschieden habe. Meine XL2 wär fürs Vinten zu schwer gewesen, fürs Manfrotto aber angeblich optimal. Das Manfrotto benötigt sogar laut Hersteller ein gewisses Gewicht, damit der Kopf überhaupt richtig arbeiten kann. Eine Handycam habe ich allerdings noch nicht aufs das Manfrotto gesetzt. Muss ich später nachm Aufstehen mal ausprobieren, wie es sich damit verhält. Wäre in der Tat mal ein interessanter Punkt.

Und nach dem Schwenk nicht loslassen ist natürlich eine Möglichkeit. Damit ließe sich der Wackler nach dem Schwenk eventuell vermeiden.
Aber vor dem Schwenk ists ja genauso. Sobald man den Arm berührt oder loslässt, wackelt der Kopf. Das heißt, wenn ich beispielsweise nach nem Schwenk noch ein paar Minuten die gleiche statische Einstellung filme, muss ich ruhig warten, bis mir meine Hand eingeschlafen ist. Oder das selbe, wenn ich vor meinem Schwenk noch eine gewisse Zeit Vorlauf habe.

Und davon ab macht sich das ja auch während des Schwenkens bemerkbar. Je langsamer die Schwenks werden, desto ruckliger wirds dadurch ja.

Space


Antwort von tommyb:

Ein ruckeliges Anfahren ist meist das Resultat eines arretierten Kopfes.

Space


Antwort von K.-D. Schmidt:

Hallo Tim,

ich kann deine Ausführungen voll bestätigen. Auch ich habe mir das Stativ mit dem 503HDV-Kopf zugelegt in der Hoffnung, eines der besseren Stative zu bekommen. Aber weder die Bedienung noch die (In)stabilität gefallen mir.

Gruß
KDS

Space


Antwort von schlappen:

hmm, aber leider ruckelts auch ohne Arrettierung. Im Video kann mans sehen. Die Vertikal- und Horizontalschwenks sind alle ohne Arrettierung.

und zu KDS: Schade, dass ich hier scheinbar nur Bestätigung finde. Ich hatte gehofft, es sei möglicherweise ein behebbarer Fehler.

Space


Antwort von schloerg:

Hallo
Ich habe auch einen 503HDV-Kopf und keine Probleme. Hast Du schon einmal ein Augenmerk auf die drei Schrauben geworfen, mit denen der Kopf fest an der Schale festgeschraubt sein sollte? Die lockern sich manchmal. Also Schale und Kopf vom Stativ herunternehmen und nachschauen!
Deine Kamera sollte eigentlich nicht zu schwer sein.

Gruss

Lutz, Zürich

Space



Space


Antwort von schloerg:

Hallo
Ist die bei der Kamera auch wirklich der Steadyshot-Modus ausgeschaltet? Bei der Arbeit auf dem Stativ darf der natürlich nicht eingeschaltet sein. Sonst gibt es genau die Rückwärtsbewegungen, wie sie in dem Video sichtbar sind.

Nochmal Gruss aus Zürich

Lutz

Space


Antwort von canovision:

Hallo Tim,

Deinem Clip in Vimeo nach zu schließen,scheint es wirklich fehlende Übung zu sein, wie von Manuell gesagt,was das Ruckeln während des Schwenks betrifft,Du solltest auch die Friktion nicht so schwergängig einstellen,dann wird auch das Problem mit dem ruckartigen Anfahren bzw Zurückfedern gelöst sein.
Bedenke auch die enorme Brennweite mit der Du hier arbeitest,jede noch so geringe Berührung bewirken ein "Erdbeben" der lange Schwenkarm mit seiner Hebelwirkung,das sind physikalische Grenzwerte.
Für solche Brennweiten an der Kamera sollte ein möglichst schweres Stativ auf festem Untergrund benutzt werden,man muß da Kompromisse akzeptieren.Tragbar (auch finanziell) sollte es bleiben,darum ist Einarbeiten unabdingbar!

Ich arbeite ebenfalls mit diesem Manfrottokopf allerdings auf einem 351MVB2-Stativ (Tierfilme) und nutze natürlich sehr viel die langen Brennweiten (auch mit 1,6fach Extender u.EF-Adapter) meiner XL2.
Noch immer kann ich viele Aufnahmen wegen Verwackelung nicht gebrauchen,aber es wird besser! Den Stabilisator nutze ich auch auf dem Stativ, bringt eindeutig eine Verbesserung gegen das Verzittern der Aufnahmen beim Schwenken,das "Nachziehen " desselben am Ende des Schwenks nehme ich in Kauf,kommt beim Schnitt weg.

Des weiteren arbeite ich auch mit einem MA316-Kopf von Manfrotto (3,5kg),der ist schon wesentlich stabiler ,auch das Feststellen ist unverrückbar,aber das Gewicht....!Das über Berg und Tal zu schleppen braucht einiges an Motivation...
Das Du auch bei angezogenen Feststellschrauben noch Schwenken kannst verwundert aber,sollte vielleicht mal ein Fachmann ein Auge drauf werfen!
Natülich werden die Sachtler (u.A.)-Profis besser dämpfen, besser stabilisieren,aber auch bei diesen wirds erst ab EUR 2500 interessant

mvg
canovision

Space


Antwort von hofnarr:

der vinten pro5 kopf ist ein zugekaufter manfrotto 501 (ohne hdv) und wird - je nach zusammenstellung - auch mit den manfrotto 525er füssen in vinten - verkleidung ausgeliefert. erst ab der "vision" serie kriegt man echte vinten, die aber auch deutlich teurer sind.

die kombination manfrotto 503/525 ist für viele anwendungszwecke ausreichend, eine "amtliche" profilösung für (fast) alle fälle ist aber in dieser preisklasse nicht zu kriegen...

Space


Antwort von WideScreen:

. Um zu prüfen, was das Stativ denn so kann, bin ich sofort in den Tele-Bereich gegangen und drauf losgeschwenkt. Also schwenks im hohen Telebereich ist schwerstarbeit für ein Stativ. Glaube da überforderst du dein Manfrotto. Ich habe hier auch schon oft gelesen das es klasse ist, aber in der Praxis siehts dann ganz anders aus. Kommt halt immer auch drauf an, welche Ansprüche man hat, und deine Ansprüche sind Sachtler ansprüche und keine Manfrotto :) Also entweder sparen, oder damit leben :) Zwischen den 700 euro des Manfrotto und der 3000 euro für ein Sachtler liegen halt nochmal Welten...

Space


Antwort von schlappen:

danke an alle für Eure schnellen Antworten. Scheinbar habe ich mich wirklich mit den Mängeln abzufinden.

Was mich dann allerdings interessiert ist: Ist es notwendig für die nötigen Abstriche trotzdem so viel Geld hinzublättern? Wo ist der Unterschied zu billigeren Modellen im 300€ Bereich? Ist das viele Geld denn dann tatsächlich den Umständen entsprechend "gut" angelegt in das Manfrotto oder kann ich dann hier lieber Geld sparen und auf ein billigeres Stativ umsteigen? Stimmt das Preisleistungsverhältnis beim Manfrotto und woran wird dieses Verhältnis überhaupt gemessen und unterscheidet sich von der nächst billigeren Kategorie?

Liebe Grüße und gute Nacht.
Tim

Space


Antwort von tommyb:

Womöglich wird dein Manfrotto einfach länger leben aufgrund seiner stabileren Verarbeitung.

Space


Antwort von Flok:

Noch ein Tip am Rande, hab mir das Manfrotto kit 525/503hdv bei wexcameras.de bestellt.

http://www.wexcameras.de/product/defaul ... ku=1019766

ich hab grad mal geschaut... leider sind die mit dem Preis wieder hochgegangen. Aufgrund des schlechten Pfundkurses habe ich vor einem halben Jahr mein Stativset für 550€ bekommen.
Trotzdem sind sie jetzt auch noch billiger als alle anderen Anbieter

leichte probleme beim anfang und ende des schwenks gibt es soweit ich weiß immer. ist auch kein echter Fluidkopf hab ich mir sagen lassen?!

Space


Antwort von schlappen:

ja, die Preise sind aufgeschlagen worden vor noch gar nicht all zu langer Zeit. Das Stativ, das ich habe, wurde vom Händler noch vor der Preiserhöhung gekauft und daher der gute Kurs. Normal liegt das Stativ sonst nochmal ne Ecke teurer.
Ich hab mein Stativ nun von nem deutschen Händler. Macht sich in einem Reklamationsfall, wie er vielleicht gerade kurz bevor steht, schon vorteilhaft bemerkbar. Da umgehe ich lästige Zoll und hohe Versandgebühren. Und das aufgeschlagen ists im Endeffekt wahrscheinlich auch nicht billiger als 700€, oder?!

an tommyb: Ist es dein Ernst, dass der einzig relevante Unterschied zwischen dem Manfrotto und billigeren 300€ Klasse-Stativen die Haltbarkeit ist? Da ich ohnehin plane, mir in ein paar Jahren ein Profigerät à la zuzulegen, brauche ich ja keine Unmengen von Geld für Haltbarkeit rauswerfen. Da kann ich mir auch ein billigeres Teil mit den gleichen Features kaufen, dass nur vom Material so lange hält, bis ich Geld fürn teures Profistativ habe. Ich brauche ja kein Geld für die Altersvorsorge ausgeben, wenn ich das Alter mit was völlig anderem verbringen will. Zu viel Geld, als dass ich es mal eben locker rausschmeißen könnte, habe ich leider nicht.

Aber ich denke mal, dass die Langlebigkeit nicht das einzige wichtige Kriterium sein wird, in dem sich die beiden Stativkategorien unterscheiden.

Gibts noch andere Meinungen? Die Zeit wird langsam knapp.

Space


Antwort von Jan:

Hallo,

ich habe mir nicht alle Beiträgen komplett durchgelesen, mögliche Doppelnennungen möge man mir verzeihen.


Manfrotto versucht oft den Unterschied zwischen der maximalen Belastung für den Kopf ( bei 503 HDV 8 Kg) und dem Gewichtsausgleich (bei 503 HDV max 3,9 Kg) zu vermitteln.

Gerade der Gewichtsausgleich ist wichtig, um die Kamera in jeder Position sauber zuführen, ohne das diese in eine Richtung abdriftet.

Beim 503 HDV hat man da 4 Einstellmöglichkeiten

VARIABEL + AUS
Stufe 1 = 1,3 kg
Stufe 2 = 2,6 kg
Stufe 3 = 3,9 kg

Diese Stufen sollte man vorher auch aktivieren (rundes Rädchen seitlich neben dem Manfrotto Emblem).

Eine XL 2 halte ich für diesen Kopf auch als zu schwer (auch wenn es rein rechnerisch noch reicht), und würde eher den 516er Kopf testen (7,5 Kg Gegenausgleich).


Beim 519er Kopf gibt es verschiedene Federn zum Ausgleich (wechselbar) der Kopf hat aber kein 3/8" Gewinde, sondern eine 75er Halbschale.


Man kann aber ehrlich keinen Sachtler Kopf mit einem Manfrottokopf vergleichen, die Preise zwischen den Beiden aber auch nicht...

Ausser vielleicht die kleinen FSB Serien. Ist auch nicht selten anzutreffen, Sachtler Kopf mit Manfrotto 525.

Und Hama ist totaler Schrott - man verzeihe mir - (da reibt oft Plastik auf Plastik, ausser Omega Stativ Serie).





VG
Jan

Space



Space


Antwort von nicecam:

Gibts noch andere Meinungen? Die Zeit wird langsam knapp. Ich befürchte, so ganz viel andere Meinungen wie hier schon vorgetragen, werden wohl nicht mehr kommen.

Tja, ich bin mit meinem 503HDV, 525PKIT auch noch nicht ganz so einverstanden, weil ich ähnliche Beobachtungen wie schlappen mache.

Ich benutze diese Kombination mit meiner Canon XH-A1. Diese wiegt inklusive dem mitgeliefertem Akku und Stativplatte 2400g. Dazu kommt noch Rüssels Vorschaumonitor, der samt Akkus 1350g wiegt. Also komme ich auch schon auf knapp 3800g.

Der Monitor wippt zusätzlich bei Berührung des Stativarms, so dass ich zuerst dachte, die beobachteten Probleme lägen nur hier. Aber der Vergleich mit dem Schauen über das Display, bzw. Sucher zeigen, dass es doch an der Stativ/Kopf-Kombination liegen muss - und eben auch an fehlender Übung meinerseits.
Hier sollte man vielleicht noch mal wieder an den "Gummitrick" erinnern - siehe z. B. diesen Thread.
Und beachte dort die Beiträge von Pillermännchen, KrischanDO und Johannes - ich meine damit nicht mich, sondern Johannes den 1227sten ;-)
Ich hab den Trick auch schon ausprobiert. Und er funktioniert. Die Dämpfung sollte dann möglichst "moderat" eingestellt werden.
Hallo
Ist die bei der Kamera auch wirklich der Steadyshot-Modus ausgeschaltet? Bei der Arbeit auf dem Stativ darf der natürlich nicht eingeschaltet sein. Sonst gibt es genau die Rückwärtsbewegungen, wie sie in dem Video sichtbar sind. aber
...Bedenke auch die enorme Brennweite mit der Du hier arbeitest,jede noch so geringe Berührung bewirken ein "Erdbeben" der lange Schwenkarm mit seiner Hebelwirkung,das sind physikalische Grenzwerte...
Den Stabilisator nutze ich auch auf dem Stativ, bringt eindeutig eine Verbesserung gegen das Verzittern der Aufnahmen beim Schwenken,das "Nachziehen " desselben am Ende des Schwenks nehme ich in Kauf, kommt beim Schnitt weg... Ich habe eben mal probehalber trotz Stativs den optischen Bildstabilisator meiner XH-A1 zugeschaltet. Exzellent!!! Auch bei langen Brennweiten keinerlei "Erdbeben" bei Berührung des Stativs oder gar des Schwenkarms; allerdings braucht der Stabilisator auf dem Stativ so um die 2 Sekunden, bis er zuschlägt, aber dann hält er eisern fest.
Nur beim Schwenken wird er wieder versuchen zurückzuhalten - das ist ja der Grund dafür, dass allgemein empfohlen wird, bei Verwendung des Stativs den Stabilisator auszuschalten.
...Hast Du schon einmal ein Augenmerk auf die drei Schrauben geworfen, mit denen der Kopf fest an der Schale festgeschraubt sein sollte? Die lockern sich manchmal. Also Schale und Kopf vom Stativ herunternehmen und nachschauen... @schlappen: Und ebenso solltest du öfters den festen Sitz der Stativplatte am Camcorder überprüfen, denn letztens hatte sich die zuständige Schraube gelockert, und dies führte bei Schwenks natürlich zu mordsmäßigen Rucklern...

Gruß Johannes

Space


Antwort von KrischanDO:

Moin,

der 503 HDV Kopf, den ich seit September 2008 benutze, federt beim Horizontal-Schwenk seit kurzem zurück. Auch wenn man nach dem Stop noch 5 Sekunden festgehalten hat. Gestern habe ich ihn an Bogen Imaging zur Reparatur geschickt - ich bin gespannt.
Ich hatte den zuerst mit einem 438 Nivellier-Ball auf einem monsterschweren MA161 Fotostativ, und seit ein paar Tagen auf dem MA525.
Das ist noch gut tragbar.

Grüße
Christian

Space


Antwort von domain:

Aus meiner Sicht ist es nicht der Kopf, der zurückfedert, außer die Feder für den Vertikalschwenk ist zu stark eingestellt, sondern das Stativ selbst.
Jedes Stativ, wenn es nicht gerade ein massiver Betonblock ist, verhält sich mehr oder weniger wie eine Drehstabfeder. Sobald ein Drehmoment an seinem Kopf wegfällt federt es zurück und das fällt natürlich im Telebereich besonders auf.
Wie Stative mit möglichst wenig Rückfederung gebaut werden können, kann man im Vermessungswesen erkennen:
1. Nur ein ausziehbares Element, das noch dazu ziemlich massiv und breit ist
2. Meist aus wenig federndem Material gebaut wie z.B. aus speziell verleimten Hölzern
3. Keine Gummifüße, sondern massive Spitzen, die in die Erde gerammt werden

http://www.leica-geosystems.com/corpora ... s_6161.htm

Ich selbst habe ein derartiges Stativ, es ist aus ALU und wiegt nur 6 KG, aber es ist enorm verwindungssteif.

Space


Antwort von KrischanDO:

Aus meiner Sicht ist es nicht der Kopf, der zurückfedert, außer die Feder für den Vertikalschwenk ist zu stark eingestellt, sondern das Stativ selbst.
... Hi,

bei meinem 503HDV war zu sehen und zu ertasten, dass sich der Kopf gegen das Stativ bewegt. Ich habe das 503HDV mit der "Oktopus"-Mittelsppinne und den Gummifüßen, da muss man oben schon richtig fest zupacken, um es zu verwinden. Das Geschwabbel am Kopf brauchte nur einen Finger am Schwenkarm.

Und das Einrammen der Metall-Dornen wird ja nicht überall gerne gesehen. :-)

Grüße
Christian

Space


Antwort von domain:

Besonders nicht auf schönen Parkettböden ;-))
Ein Geschwabbel am Kopf selbst darf es natürlich nicht geben, dann ist der halt ein Mist.

Space


Antwort von WideScreen:

Ich glaube auch nicht das Sachtler Stative gekauft werden weil sie so schön teuer sind, sondern weil es eben für das letzte bisschen an Qualität LEIDER teuer sind.

Freunde dich mit dem Stativ an, jedes billigere wird auch schlechter sein als was du hast. Frag mich sowieso, wieso immer alle im maximalen Telebereich schwenken wollen :) Wenn du hohe Anspüche hast, wirst du auch hohe Preise zahlen müssen :(
Die Geiz ist Geil mentalität funktioniert halt nicht.

Space


Antwort von schlappen:

So Ihr Lieben,

ganz herzlichen Dank für all Eure Anregungen und Meinungen.
Um das ganze abzuschließen:
Ich habe von meinem Umtauschrecht Gebrauch gemacht, das Manfrotto wieder eingepackt und zurückgeschickt. Das Geld hab ich auch schon wieder und leg dann nochmal das Gleiche drauf für ein Sachtler, wahrscheinlich das neue FSB8-System, das hier bei Slashcam ja auch bereits getestet wurde. Es hilft ja alles nichts. Das Manfrotto konnte meinen Ansprüchen leider einfach nicht gerecht werden. Und wenn ich schon beim ersten Test Bedenken hab, wirds mir spätestens beim zweiten Dreh tierisch auf die Nerven gehen und ich würds am liebsten in die Tonne kloppen. Und dafür ist mir das Geld dann doch etwas zu wertvoll.

Vielen Dank nochmal an alle.
Liebe Grüße, Tim.

Space


Antwort von KrischanDO:

Hi,

mein Manfrotto 503 Kopf ist von Bogen Imaging zurückgekommen. Die haben nichts gemacht, sondern festgestellt, dass das winzige Zurückschwenken in der Preisklasse halt vorkommt.

Also werde ich den guten Filmer-Rat beherzigen: So wenig wie möglich schwenken. ;-)
Und wenn wieder etwas Geld über ist, einen Sachtler Kopf auf das Manfrotto 525 packen.
Ich nehme mal naiv an, dass 75mm-Schale = 75mm-Schale ist, oder?

Grüße
Christian

Space


Antwort von Clemens6020:

FSB 8 -> tolles Arbeitsgerät, was die großen video-köpfe für die Schultermühlen sind ist der für die gesamte Palette der Henkelmänner. Wird deinen Ansprüchen weit mehr entsprechen.
Der sitzt bei mir auch auf nem 525 und die beiden vertragen sich prächtig.

Space



Space


Antwort von schlappen:

Gut, dass ich das Teil noch umgetauscht hab ;)

Die Kombo mit dem 525MVB von Manfrotto hört sich interessant an.
Was kann die denn? Das DA75L, was im Kit mit beim FSB8 ist sieht mir irgendwie nicht so besonders toll aus. Täuscht der Eindruck, den die Bilder vermitteln und kann es mehr, als nach was es aussieht? Oder macht es tatsächlich Sinn, den Sachtler-Kopf auf ein Manfrotto Stativ zu packen? Ist das nicht wie mit teurer und qualitativer Turnier-Reitergarderobe auf nem Esel zu reiten?

Vielen Dank und liebe Grüße.
Tim

Space


Antwort von Clemens6020:

Schöne Metapher, is aber nicht so. Meiner Meinung nach is das 525 sogar besser verarbeitet als das DA75 und du sparst dir auch noch ein paar Euro gegenüber der 2-stöckigen Variante... ausser natürlich du willst die Extrakohle für das Speedlock auf den Tisch legen, welches wirklich ein Upgrade wäre. Ansonsten sehe ich keinen Grund das DA75 dem 525er vorzuziehen.

Space


Antwort von Bernd E.:

...macht es tatsächlich Sinn, den Sachtler-Kopf auf ein Manfrotto Stativ zu packen? Ist das nicht wie mit teurer und qualitativer Turnier-Reitergarderobe auf nem Esel zu reiten?... Nein, und diese Kombination ist gar nicht mal so selten: Viele steigen mit einem Manfrotto-Set ein, stoßen mehr oder weniger bald an die Grenzen des Kopfes und ersetzen ihn dann durch einen von Sachtler. Die Manfrotto-Beine dagegen brauchen den Vergleich nicht zu scheuen, und persönlich ziehe ich sie einem Sachtler-Stativ sogar vor.

Space


Antwort von Manuell:

Hi,
nutzt jemand den FSB4 Stativkopf von Sachtler? Ich frage mich, ob es ein sinnvolles Upgrade vom Manfrotto 503er ist, oder ob es dann schon der FSB8 sein müsste.
Kamera wäre die Panasonic HPX171. Wobei ich die Kamera mit dem Manfrottokopf noch nicht getestet habe, würde nur gerne schonmal einige Anregungen hören. Der FSB8 scheint ja richtig klasse zu sein, ist mir aber zu teuer.

mfg
Manuel

Space


Antwort von nohab:

Hi,
also Sachtler ist schon deutlich besser als Manfrotto. Allerdings ist die Frage wozu du es braucht. Wenn du mit allem Zubehör 35 mm adapter etc. nicht mehr als 6 Kilo erreichst würde ich dir zum fsb 6 raten. Das FSB 6 ist in den Schwenkeigenschaften ein bischen besser als das fsb 4.
Mit den ENG75 kriegst du das schon für 1600€.
Liebe Grüße nohab

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Kamera Zubehör: Objektive, Gimbals, Stative, ...-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Drohnen Entscheidung
Nikon vs. RED Patent interne RAW-Aufzeichnung - keine Entscheidung vor 2024
Luminar AI - Nie wieder schnelle Fotolinsen?
schnelle Videobearbeitung auf Mac - Erfahrungen ?
OpenShot 3.0 ist fertig - u.a. schnelle Vorschau und Support für Blender 3.3
Schnelle Schnittsysteme bald zum Schleuderpreis? Günstige PC Marktaussichten für 2023
OWC ThunderBlade X12 - schnelle Thunderbolt 5 RAID-Lösung für die Videobearbeitung
Luma Ray2: Video-KI der nächste Generation kann auch schnelle Bewegungen




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash