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Infoseite // kopieren von miniDV Band auf miniDV Band



Frage von Konrad Basler:


Ich möchte vor der Bearbeitung meiner miniDV Bänder zuerst ein backup auf ein zweites Bändchen herstellen. Findet beim Kopiervorgang via FireWire keine Dekompression/Kompression statt? In andern Worten: werden die Kopien die EXAKT genau gleiche Qualität aufweisen wie das Original? Könnte ich die Kopie wieder kopieren, diese zweite Kopie wieder kopieren, etc. und würde keine, auch nicht eine minimale, Qualitätseinbusse erfahren, wenn ich das 100 mal in Serie durchführe?
Ich wäre sehr dankbar wenn mir ein Fachmann diese Frage beanworten könnte!
Vielen Dank im Voraus.



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Antwort von Holger Hagedorn:

: Ich möchte vor der Bearbeitung meiner miniDV Bänder zuerst ein backup auf ein zweites
: Bändchen herstellen. Findet beim Kopiervorgang via FireWire keine
: Dekompression/Kompression statt? In andern Worten: werden die Kopien die EXAKT genau
: gleiche Qualität aufweisen wie das Original?

Frei nach Gertrude Stein:
Eine Kopie ist eine Kopie ist eine Kopie.....

Anders ausgedrückt: Da wird nix Komprimiert und Dekomprimiert, sondern ohne Verluste kopiert. Kannst also das zweite Band ziehen.
Einziges Problemchen: Es gibt bei der Kopie keine Fehlerkorrektur. Aber das wird bei Deinem Projekt keine Rolle spielen.

Einen schönen Gruß
Holger




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Antwort von Reinhard S.:

: ... und würde keine, auch nicht eine minimale,
: Qualitätseinbusse erfahren, wenn ich das 100 mal in Serie durchführe?

Servus Konrad,

klare Antwort: JEIN.

Erklärung: theoretisch gibts beim Kopieren keine verlustbehafteten Umrechnereien, die Kopie sollte also 1:1 dem Original entsprechen - wären da nicht die bandbedingten Fehler, also DropOuts in Form von Piepsern und Klötzchen. Diese Fehler nehmen natürlich zu, weil sich auf der 100. Kopie dann alle Fehler der 99 vorherigen Bänder befinden...

Liebe Grüße,
Reinhard



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Antwort von Holger Hagedorn:

: Na, endlich einer, der auch denken kann und was versteht.
:
: Ein Magnetmedium ohne gigantische Korrektur wäre gar nicht möglich - bei Band erst
: recht.

Kann sein, dass ich das jetzt falsch verstehe. Aber ich glaube, hier ist von mehreren "Fehlerkorrekturen" die Rede. Ausgangspunkt war doch die Kopie eines DV-Bandes von Camcorder zu Camcorder via FireWire-Verbindung.

Wenn ich diesen Artikel

http://mediasrv.cs.uni-dortmund.de/Lehr ... ormate.pdf

auf Seite 9 innerhalb des PDFs richtig verstehe (hoffentlich klappt das mit dem Umbruch des Links), dann gibt es zwar eine Korrektur innerhalb des Camcorders und bei der Erzeugung des Videobildes, aber eben keine Korrektur für die FireWire-Übertragung.
Das bedeutet, es können Fehler bei der Übertragung entstehen und die Kopie wäre nicht völlig 100prozentig. Durch die interne Korrektur im Camcorder sind diese Fehler aber so minimal, dass meine obige Aussage (erste Antwort "Eine Kopie ist eine Kopie...") wohl bestehen bleiben könnte. Lasse mich aber gern belehren, wenn ich auf dem falschen Dampfer bin.

Einen schönen Gruß
Holger



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Antwort von Michael K.:

: Nach meinen Erfahrungen und Informationen sind die DV Korrekturschaltungen so gut, dass
: sie bei einem Datenbestand von nur noch 10% noch einen 100% Bestand erzeugen
: koennen! Damit ist die Aussage, die Baender umzukopieren RICHTIG! Ein ganzer
: fehlender Klotz (weniger als 10% der Daten!) liegt nicht unbedingt am Band, sondern
: kann auch eine Verunreinigung der Koepfe sein! Also! Mit 1.A Laufwerken und normalen
: Baendern (Ich will diese Diskussion nicht schon wieder ausloesen!) ist das
: umkopieren sinnvoll! Diese Informationen habe ich eigentlich schon recht lange!
: Anfaenge der VX 1000 und 700! Jedoch sollte sich an dieser Technik nichts geändert
: haben!
:
: (Jedoch sollte immer darauf geachtet werden, dass je moderner die Medien werden, desto
: vergänglicher werden sie! Siehe Steintafel Papier! Diskette! Oder wer kann jetzt
: schon mit sicherheit sagen, wie lange unsere heutigen Beschichtungen der CD-Rohlinge
: halten!)

Na, endlich einer, der auch denken kann und was versteht.

Ein Magnetmedium ohne gigantische Korrektur wäre gar nicht möglich - bei Band erst recht.

Schon eine CD mit 650MB hat in Summe etwa 1100MB drauf, weil bei JEDER CD etwa 10 Millionen Bits kaputt, falsch oder fehlend sind. Eine CD ist nämlich ein Billigstmassenprodukt, wird tschin-klatsch-bumm in ein paar Sekunden runtergepresst und kostet fixfertig keinen halben Euro. Dabei sind die Bits ziemlich unveränderlich (wenn sie mal da sind).

Bei Magnetbändern ist das 10mal schlimmer.




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Antwort von Sauber:

Nach meinen Erfahrungen und Informationen sind die DV Korrekturschaltungen so gut, dass sie bei einem Datenbestand von nur noch 10% noch einen 100% Bestand erzeugen koennen! Damit ist die Aussage, die Baender umzukopieren RICHTIG! Ein ganzer fehlender Klotz (weniger als 10% der Daten!) liegt nicht unbedingt am Band, sondern kann auch eine Verunreinigung der Koepfe sein! Also! Mit 1.A Laufwerken und normalen Baendern (Ich will diese Diskussion nicht schon wieder ausloesen!) ist das umkopieren sinnvoll! Diese Informationen habe ich eigentlich schon recht lange! Anfaenge der VX 1000 und 700! Jedoch sollte sich an dieser Technik nichts geändert haben!

(Jedoch sollte immer darauf geachtet werden, dass je moderner die Medien werden, desto vergänglicher werden sie! Siehe Steintafel Papier! Diskette! Oder wer kann jetzt schon mit sicherheit sagen, wie lange unsere heutigen Beschichtungen der CD-Rohlinge halten!)

Peter :
: Vielleicht muss man das differenziert sehen. Wenn ich auf Band A nun bei Minute 7 sowie
: 37 je ein klötzchenverseuchtes Bild habe, dieses Band umkopiere, so werde ich
: ebenfalls wieder bei Minute 7 und 37 die Klötzchen haben - und vielleicht bei Minute
: 52 noch ein zusätzliches, kaputtes Bild.
:
: Möglicherweise kann die Elektronik Minimal-Fehler korrigieren - ganze Klötzchen bringt
: sie aber nicht weg. Ob die Korrektur der Minimal-Fehler nur bei Wiedergabe oder auch
: beim Kopieren greift, kann ich nicht sagen.
:
: Ich hab' mir jedenfalls vorgenommen, meine oskarverdächtigen Filme (Masterbänder)
: wieder mal auf PC zu capturn, zu kontrollieren, gegebenenfalls Bandfehler zu
: restaurieren und den Film wieder auszugeben - vermutlich auf DVCAM, der höheren
: Datensicherheit wegen. Nur die Anschaffung eines DVCAM-Recorders bereitet mir noch
: einiges Kopfzerbrechen.... (wenn jemand Connections zu Sony Professional hat, bitte
: melden....)
:
: MfG
: Reinhard



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Antwort von Reinhard S.:

: na ja, ob das stimmt?

Vielleicht muss man das differenziert sehen. Wenn ich auf Band A nun bei Minute 7 sowie 37 je ein klötzchenverseuchtes Bild habe, dieses Band umkopiere, so werde ich ebenfalls wieder bei Minute 7 und 37 die Klötzchen haben - und vielleicht bei Minute 52 noch ein zusätzliches, kaputtes Bild.

Möglicherweise kann die Elektronik Minimal-Fehler korrigieren - ganze Klötzchen bringt sie aber nicht weg. Ob die Korrektur der Minimal-Fehler nur bei Wiedergabe oder auch beim Kopieren greift, kann ich nicht sagen.

Ich hab' mir jedenfalls vorgenommen, meine oskarverdächtigen Filme (Masterbänder) wieder mal auf PC zu capturn, zu kontrollieren, gegebenenfalls Bandfehler zu restaurieren und den Film wieder auszugeben - vermutlich auf DVCAM, der höheren Datensicherheit wegen. Nur die Anschaffung eines DVCAM-Recorders bereitet mir noch einiges Kopfzerbrechen.... (wenn jemand Connections zu Sony Professional hat, bitte melden....)

MfG
Reinhard





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Antwort von Achim:

: was natürlich nicht stimmt.
:
: beim "umkopieren" werden durch die fehlerkorrektur falsche und fehlende bits
: richtiggestellt. deshalb ist es sinnvoll, magnetbänder so alle zwei jahre
: umzukopieren, das duplikat ist meist vollständiger und richtiger als das
: mittlerweile altersschwache original. die magnetpartikel einer bandlage beeinflussen
: mit der zeit nämlich jene der nächsten lage, sodass nach 5 jahren gravierende fehler
: auftreten können (aber nicht müssen), die dann nicht mehr korrigierbar sind.

na ja, ob das stimmt?
wenn man ein Band hat, auf dem drop-out-bedingt ein "Klötzchen" zu sehen ist, also ein kleines Viereck, bei dem die Kameraelektronik mangels Information einfach den entsprechenden Bildinhalt des vorherigen Bildes einfügt, dann ist auf der Kopie einer solchen fehlerhaften Stelle ebenfalls ein Datenloch. Es ist nicht durch die entsprechende Information des vorherigen Bildes ausgefüllt. Beweis: bei der Rückwärtswiedergabe ist an der entsprechenden Fehler-Stelle ein anderer Inhalt eingefügt als bei der Vorwärtswiedergabe, die Fehlerkorrektur wird also erst wieder bei der Wiedergabe dieser Kopie durchgeführt, nicht schon beim Kopiervorgang!!
Achim




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Antwort von Harry Klein:

: Servus Konrad,
:
: klare Antwort: JEIN.
:
: Erklärung: theoretisch gibts beim Kopieren keine verlustbehafteten Umrechnereien, die
: Kopie sollte also 1:1 dem Original entsprechen - wären da nicht die bandbedingten
: Fehler, also DropOuts in Form von Piepsern und Klötzchen. Diese Fehler nehmen
: natürlich zu, weil sich auf der 100. Kopie dann alle Fehler der 99 vorherigen Bänder
: befinden...

was natürlich nicht stimmt.

beim "umkopieren" werden durch die fehlerkorrektur falsche und fehlende bits richtiggestellt. deshalb ist es sinnvoll, magnetbänder so alle zwei jahre umzukopieren, das duplikat ist meist vollständiger und richtiger als das mittlerweile altersschwache original. die magnetpartikel einer bandlage beeinflussen mit der zeit nämlich jene der nächsten lage, sodass nach 5 jahren gravierende fehler auftreten können (aber nicht müssen), die dann nicht mehr korrigierbar sind.



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