Frage von Peter Altenburg:Zur Abwechslung mal keine technische Frage, sondern was ganz allgemeines:
Wie bekannt, ist es ja nicht gerade eine Ideallösung, DV-Material in MPEG-2 zu konvertieren, um es dann auf DVD zu brennen. Der Qualitätsverlust kann dabei ja doch recht spürbar sein.
Nun bahnen sich ja zwei verschiedene Entwicklungen an:
- DVDs mit enorm großen Speicherkapazitäten (25-50 GB) sind in der Entwicklung oder sogr kurz vor der Markteinführung.
- Es gibt immer mehr DVD-Player, die viele verschiedene Formate lesen können (VCD, SVCD, MP3 etc.)
Es stellt sich also die Frage, ob es eine Zukunkftsoption ist, daß irgendwann DVD-Player auf den Markt kommen (oder gibt es sie gar schon?), die auf DVD gebrannte DV-Files abspielen können.
Mir kam der Gedanke, weil ich gerade dabei, jeden Menge analoger Videoaufnahmen zu digitalisieren, um sie vor dem Verfall zu retten. Da ich viel von dem Zeugs ganz gerne irgendwann mal auf DVDs archivieren möchte (ist ja doch praktischer als Bänder), ich aber Qualitätsverluste natürlich vermeiden möchte, stellt sich natürlich die Frage, ob DV wirklich für die Langzeitarchivierung ideal ist. Schließlich will man die Aufnahmen ja irgendwann auch mal komfortabel anschauen können.
Wie seht Ihr das?
Peter
Antwort von elimar:
Ich archiviere auf DV Band, wobei natürlich keiner weiß wie lange so ein Band in der Praxis wirklich hält, aber es ist annähernd verlustfrei und von besserer Qualität als Mpeg2 und es kann proble,los editiert werden, was bei Rohmaterial von entscheidender Bedeutung ist, denn ich will als Großvter im Alter von mindestens 100 jahren auch noch die alten Filme bearbeiten können.
Wenn Du natürlich die AVI Dateien auf "ne DVD brennst sieht die Sache anders aus, da kein Band-Risiko. Aber wie lange hält eine selbstgebrannte DVD?, anschauen ist dann natürlich nur am rechner möglich oder demnächst vielleicht auch am Telefon.
mfg
elimar
Antwort von mfranz:
: Mir kam der Gedanke, weil ich gerade dabei, jeden Menge analoger Videoaufnahmen zu
: digitalisieren, um sie vor dem Verfall zu retten. Da ich viel von dem Zeugs ganz
: gerne irgendwann mal auf DVDs archivieren möchte (ist ja doch praktischer als
: Bänder), ich aber Qualitätsverluste natürlich vermeiden möchte, stellt sich
: natürlich die Frage, ob DV wirklich für die Langzeitarchivierung ideal ist.
: Schließlich will man die Aufnahmen ja irgendwann auch mal komfortabel anschauen
: können.
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: Wie seht Ihr das?
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: Peter
Hallo Peter,
die Frage bei der Archivierung ist doch nicht, was ist moderner, sondern was ist haltbarer. Da die Lebensdauer von CDRs stark schwankt (je nach Hersteller und Brenner), sollte man erstmal abwarten, wie lange diese DVDs mit hoher Schreibdichte lagerbar sind. Bei DV-Kassetten hat man schon jahrzehnte lange Erfahrung sammeln können, sollen 10 Jahre sein. Bei MODs (magneto optical disks) sind es dreißig Jahre (TDK/Fujitsu). Ein CFR-Hersteller (Name ist mir entfallen) spricht von 100 Jahren. Ich will damit sagen, ohne Untersuchungen kann/will ich mich da nicht festlegen. Ob es DVD-Player mit DV-Wiedergabe geben wird, kann ich nur bezweifeln. Da ist die Nachfrage wohl zu gering. Wer weiß, ob es in fünf Jahren überhaupt das MiniDV-Format noch gibt. Vielleicht schreibt man da auf MiniDVDs oder Wechselplatten?
Gruß,
mfranz
Antwort von Peter Altenburg:
Hm. Da bin ich jetzt wohl gründlich mißverstanden worden. Mir geht's doch gar nicht darum, ob es sinnvoller ist, auf DV oder DVD/MPEG-2 zu archivieren. Die Frage läßt sich doch klar bewantworten: DV ist die bessere Lösung (geringere Komprimierungsverluste, bessere Editierbarkeit etc.). Auch die Haltbarkeit des Datenträgers ist nicht wichtig, weil man janach ein paar Jahren den ganzen Kram umkopieren kann.
Es geht viel mehr darum, daß, wenn ich JETZT meine analogen Bänder in ein komprimiertes Format digitalisiere (DV, klar!), mich mal interessieren würde, ob sich zukünftige Weiterentwicklungen der ABSPIELBARKEIT dieses Formats abzeichnen. Denn ich will ja gerade NICHT in MPEG-2 aufzeichnen - wegen der bekannten Nachteile.
Undich bin eben auch nicht daran interessiert, DV-Material irgendwann später in irgendein anderes, vielleicht neues Format zu konvertieren, weil auch dabei mit Verlusten zu rechnen ist.
Blöd wäre nur, wenn sich genau diese Entwicklung abzeichnen würden: Die DVD-Größe wächst auf 50 GB, kann aber kein DV, sondern vielleicht ein anderes, neues Format abspielen.
Wie soll es man dann schaffen, jemals DV-Material in 1:1-Qualität zu vertreiben bzw. auf konsumentenfreundliche Weise zu verfielfältigen.
Ich will also nicht in die Situation geraten, daß ich in 10 Jahren meine ganzen Bänder dann in einem neuen Standard digitalisieren darf, nur damitich das Zeugs verlustfrei auf die DVD-Player ANDERER Leute kriegen kann.
Nochmal im Klartext:
===>>>> Wißt Ihr von Entwicklungen, die es möglichen machen, auf DVD gebrannte DV-Files in DVD-Playern abzuspielen (ähnlich VCD, SVCD und künftig wohl auch DivX)?
Peter
Antwort von Max:
Ich würde da auch elimar das Wort geben.
Eine Stunde DV braucht etwa 13GB, mit ein bisschen Zugemüse locker 15 GB auf dem HD. Wenn keine weitere Kompression und Umrechnung mehr statt findet, stell ich mir vor, dass auch diese Datenmenge auf die DVD muss.
Eine aktuelle DVD in etwa 4.7GB, nexte Stufe (Zweiseitig) ca. 9GB. Erst wenn jede Seite 2 Lagen hat liegen etwa 18GB drin. Bis das soweit ist, fliesst noch viel Wasser den Rhein hinunter.
Ich würde auch auf gute DV-Bänder (wenn möglich auf die 3 Stunden-Bänder) vorläufig archivieren. Wenn die ja mal 10 Jahre halten, sieht die Welt wieder anders aus.
Max aus CH
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