Frage von sorption:Hallo,
ich sitze hier auf 4 Stunden XDCAM-HD-Material (MPEG HD SP, 1440x1080 px, 50i) und überlege, wie ich am besten meinen Film fertig schneide.
Mein Plan ist der, für einen Tag einen HD-Schnittplatz zu mieten, die Files in DV-Qualität runter zu konvertieren, bei mir (Premiere Pro 2) zu schneiden und später bei Bedarf mit Hilfe einer EDL-Schnittliste die HD-Version auf nem gemieteten Schnittplatz zu erstellen.
Mein Fragen:
1.) welcher Codec eignet sich am besten für das Downsampling?
2.) Wahrscheinlich werde ich mir einen Schnittplatz mit Vegas mieten. Welche Premierekompatiblen Formate kann Vegas ausgeben?
3.) Hat jemand allgemein schon Erfahrung mit diesem Workflow gemacht? Ist der Weg, den ich mir da überlegt habe überhaupt praktikabel?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß Alex
Antwort von Marco:
Kann denn Premiere nicht auch mit den XDCAM Proxies arbeiten? Denn wozu denn unnötig nochmal downkonvertieren, wenn solche downkonvertierten Kopien der Originale in Form der Proxys ja eh schon auf der Disc vorhanden sind.
Falls Premiere die Proxys nicht bearbeiten kann (würde sich die Frage anschließen: Warum nicht gleich mit den HD-Originalen arbeiten???), könntest du - abhängig davon, was genau du machen möchtest - einen Rohschnitt auch zunächst mit der kostenfreien XDCAM-Software PDZ-1 machen und das Resultat als Schnittliste ausgeben, die später in Vegas importiert, gefinished und gegen das HD-Original ausgetauscht werden kann.
Oder - nochmal anders gefragt -: Warum machst du dann nicht gleich die komplette Produktion in Vegas. Vegas kann jedes XDCAM-Format - SD wie HD - direkt von der ProDisc einlesen und wieder auf ProDisc ausgeben. Es kann Schnittlisten von der PDZ-1 importieren, in die auf der ProDisc vorhandenen Proxys oder HD-Originale wandeln, ebenso von der ProDisc nur die Meta-Daten, die Proxys oder die HD-Originale laden. Es ist immer jederzeit ein Austausch zu den HD-Originalen möglich, gleich ob zu einzelnen Dateien oder gleich für das gesamte Projekt.
Und wenn du vorerst mit den Proxys arbeiten möchtest (die ja - wie gesagt - schon automatisch auf der Pro-Disc vorhanden sind - die müssen nicht nochmal extra gerendert werden), dann kannst du das auf fast jedem schwachen PC machen, um später daraus die HD-Version zu wandeln.
Marco
Antwort von sorption:
Kann denn Premiere nicht auch mit den XDCAM Proxies arbeiten?
Meinst du die Subclips? Ich bin jetzt immer davon ausgegangen, daß Premiere gar nicht MXF-Clips umgehen kann. Werde es heute Abend mal ausprobieren. Aber die Qualität dieser Clips ist bescheiden. Ich bin mir nicht ganz sicher, ab das zum Beurteilen des Schnitts reicht.
Warum machst du dann nicht gleich die komplette Produktion in Vegas. Vegas kann jedes XDCAM-Format - SD wie HD - direkt von der ProDisc einlesen und wieder auf ProDisc ausgeben.
Einen Vegas-Schnittplatz müsste ich erst für teures Geld anmieten. Auch will ich mich nicht noch erst in ein neues Programm einarbeiten müssen. Und zu guter letzt bin ich berufstätig und kann immer nur abends bzw. an den Wochenenden schneiden. Ergo der eigene Rechner zu Hause ist die beste Wahl.
Auf jeden Fall werde ich mir mal die XDCam-Software PDZ1 mal genauer anschauen. Das man damit auch schneiden kann, wußte ich gar nicht.
Alex
Antwort von Marco:
Vegas ist erstmal ein Software-only System. Ein Anmieten eines teuren Schnittplatzes muss dafür nicht zwingend notwendig sein, denn eventuell würde es ausreichen, wenn du das mit der (kostenfreien) Demoversion abwickeln würdest, die auf so ziemlich jedem PC installiert werden kann. Die Anbindung an das XDCAM-Gerät geschieht über Firewire. Besondere Hardware ist zur XDCAM-Bearbeitung mit Vegas nicht notwendig (ausser etwas Leistung für den HD-Schnitt).
Wenn Premiere mit MXF nicht umgehen kann, wirst du schlechte Karten haben. Die Proxy-Files (Subclips) sollten für den eigentlichen Schnitt reichen, aber es sollten anhand dieser Proxy-Files keine Farbkorrekturen, geometrisch bezogene Effekte, Tonmischungen oder gar Tonmastering gemacht werden, da hier die Abweichungen zum Original zu groß sind.
Mit der PDZ-1 sind Rohschnitte möglich: Reihenfolge bestimmen, In- und Outpunkte für die einzelnen Clips setzen.
Gruß Marco
Antwort von PowerMac:
Wie wärs mit Final Cut Pro? MC? Dieser Offline-Workflow ist mit Premiere ziemlich beschissen. Das Einarbeiten dauert kürzer als die Umständlichkeiten und die zeitlichen Ausfälle und Risikopotentiale mit dem Nachbatchen in Premiere. V. a. weil das bei IT-basierten Formaten anders ist als bei bandbasierten. D. h. immer online an einem richtigen Schnittsystem arbeiten.
Antwort von PowerMac:
Du möchtest also:
Mit Schnittsystem a einlesen, dann die Inhalte von Qualität x auf Qualität y runterrechnen. Mit Schnittsystem b offline in y-Qualität schneiden. Zurück an Schnittsystem a geben, dort onlinen, alles nachbatchen und finales CC/Compositing, Mischung. Und du glaubst, dass das geht? Vielleicht von Avid zu Avid. Aber sobald eine EDL ins Spiel kommt und TMCs in den Clips nachgebatcht werden müssen, klappt das nicht. Ergo: Plug-In für Premiere kaufen oder besseres Schnittsystem.
Antwort von ulimors:
@sorption,
wg. F330 /350 : kannst Du Dich via email mal bei mir melden?
Danke!
ULI
info@media-in-work.de