mal eine Frage zum technischen Verständnis der CCDs, die mich wirklich interessiert.
Ich habe eben erst rausbekommen, daß die Größe der Chips gar nicht wie beim Film die Breite angibt, sondern die Diagonale eines Kreises, von dem etwa 2/3 der Fläche für den Chip benutzt werden, also die Bildfläche wirklich extrem klein ist.
Wenn dem so ist, hat selbst ein 2/3" Chip nur eine Breite von 8,8mm, wie kann der, wie so oft behauptet wird, dann eine ähnliche Schärfentiefe wie 16mm Film haben, der eine Bildfläche von 16mm Breite (als fast 4x so viel) hat.
Wo ist mein Denkfehler?
Antwort von beiti:
Wenn dem so ist, hat selbst ein 2/3" Chip nur eine Breite von 8,8mm, wie kann der, wie so oft behauptet wird, dann eine ähnliche Schärfentiefe wie 16mm Film haben, der eine Bildfläche von 16mm Breite (als fast 4x so viel) hat. Das Bildfenster von normalem 16-mm-Film ist nur 10,3 mm breit (es ist ja links und rechts eine Perforation, bzw. bei Vorführkopien auf der einen Seite Perforation und auf der anderen die Tonspur). Etwas größer ist das Bild im Super-16-Format, das nur einseitig perforiert ist und auch keine Tonspur hat, so daß ein 12,3 mm breites Bild draufpaßt.
Antwort von WoWu:
... es kommt noch viel schlimmer, weil die Breite gar nicht so sehr zum Tragen kommt ... Du must jetzt von der Höhe noch den betrag abziehen, den Du bei 16:9 nicht benutzt ...
Aber die Schärfentiefe ist immer im Zusammenhang mit der Brennweite und der Tagetfläche zu sehen.
Der Tiefenschärfebereich ist rechnerisch umgekehrt proportional zur Brennweite. Da sich Brennweiten im Vergleich zu 35mm um den Faktor 0,4 verkleinern, vergrößert sich die Schärfentiefe überproportional. Im Gegensatz zur Brennweite verhalten sich Blendenzahl, Objektdistanz und Unschärfekreis einfach proportional.
Antwort von WoWu:
.... bei 16 mm natürlich entsprechend ...
Antwort von WoWu:
... vielleicht noch zur Schärfe ... Der Unschärfekreis ist im 2/3" CCD das Pixelraster 7,5μm. Bei Film beträgt dieser zulässige Unschärfekreis ca. 11μm (zugrunde gelegt ist eine 2K Auflösung bei 35mm Film oder 1,2K bei 16mm Film).
Video kann keine äquivalenten Schärfentiefen wie Film bieten.
Dies ist auch nicht mit offener Blende als Ausgleich zur Brennweite aufgrund unterschiedlicher Proportionalitäten möglich.
Ändert man die Objektdistanz, so kommt diese in einen fragwürdigen praktikablen Arbeitsbereich.
Antwort von nebular:
ok danke. interessant.
weiter würde mich noch interessieren, warum mit abnehmender Preisklasse, Kameras kleinere Chips haben, müssten die nicht teuere/komplizierter herzustellen sein?
Ich meine, es gibt consumer hdv Kameras, mit 1/4" chips, die darauf sowas wie 1080 zeilen abbilden wollen, müsste die technische umsetzung nicht einfacher mit größeren chips zu bewerkstelligen sein?
Antwort von AndyZZ:
Die technische Umsetzung vielleicht, aber die Siliconwafer und was da alles an Material drin und dran ist, kostet ja auch Geld. Je größer, desto teurer.
Antwort von PowerMac:
Je größer der Chip, desto größer die Optik.
Großer Chip -> teuer
Große Optik -> teuer
Antwort von WoWu:
@ nebular .... genau, was Andy sagte ... Fast alles Herstellungskosten. Es kommt natürlich noch hinzu, dass kleine Chips auch von fingernahel-großen Linsen zu bedienen sind ... die sind auch billig.
Welche Konsequenz aber das auf das Bild hat liest Du hier: http://www.auberge-tv.de/GYHD-100/Erfah ... richt.html