Newsmeldung von slashCAM:
Eine oft gelesene Regel für die Nutzung von Festplatten lautet, sie nie über 80% ihrer Speicherkapazität zu füllen - allerdings hält sich kaum jemand daran, warum sollt m...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Warum sollte man maximal 80% des Speichers von Festplatten nutzen?
Antwort von dosaris:
interessant,
aber da ist doch etwas durcheinander geraten:
wie man an der Skizze gut sieht, ist das Segment eines Sektors innen vs außen auf
identischem Drehwinkel. Also ist auch die Zeit um einen Sektor zu schreiben/lesen gleich lang.
Der Haken daran ist aber, dass die Bits innen nicht beliebig eng geschrieben werden können,
da ja die phys Sektoren auf der Scheibe innen geringere Länge haben (bei gleichem Drehwinkel).
Deswegen wurde bei einigen Baureihen sog
Zone
Bit
Recording angewandt,
dh innen sind bei größerem Drehwinkel weniger Sektoren pro spur.
So sind die Bits wieder
etwa gleich lang. Hierdurch wird dann die Lesegeschwindigkeit
eines Sektors (bei konst Drehzahl) innen geringer sein.
Dies ist aber eine andere Kausalität als beschrieben.
Richtig ist dennoch, dass die mittlere effektive Transferrate geringer wird je voller die
Disk wird. Der Grund ist aber, dass nach vielen Lösch- und Wiederbeschreibungsvorgängen
die Sektoren einer Datei auf der gesamten Disk vertreut sind. Eben dort hin wo gerade was frei war.
Durch diese Fragmentierung sind statistisch längere Such-Operationen nötig,
die dann zwangsläufig länger dauern. Diese Performance-Degression ist proportional
zur Anzahl der genutzten Spuren. Es gibt hier keine harte 80%-Grenze.
Je voller die Disk ist, desto weniger Platz ist verfügbar, um die zusammen gehörigen Sektoren
einer Datei durch Defragmentierung wieder sukzessive umzusortieren.
Antwort von MLJ:
@All
Wer genaueres wissen möchte was speziell das optimieren von SSD Festplatten betrifft, dem lege ich folgenden Artikel ans Herz:
SSD's Optimieren (PDF)
Ich wünsche euch allen einen guten Start ins neue Jahr :)
Cheers
Mickey
Antwort von tom:
dosaris hat geschrieben:
interesant,
aber da ist doch etwas durcheinander geraten:
wie man an der Skizze gut sieht, ist das Segment eines Sektors innen vs außen auf
identischem Drehwinkel. Also ist auch die Zeit um einen Sektor zu schreiben/lesen gleich lang.
Der Haken daran ist aber, dass die bits innen nicht beliebig eng geschrieben werden können,
da ja die phys Sektoren auf der Scheibe innen kürzer werden.
Deswegen wurde bei einigen Baureihen sog Zone Bit Recording angewandt,
dh innen sind weniger Sektoren pro spur. So sind die Bits wieder etwa gleich lang.
Hierdurch wird dann die Lesegeschwindigkeit eines Sektors
(bei konst Drehzahl) innen geringer sein.
Dies ist aber eine andere Kausalität als beschrieben.
Richtig ist dennoch, dass die mittlere effektive Transferrate geringer wird je voller die
Disk wird. Der Grund ist aber, dass nach vielen Lösch- und Wiederbeschreibungsvorgängen
die Sektoren einer Datei auf der gesamten Disk vertreut sind. Eben dort wo gerade was frei war.
Durch diese Fragmentierung sind statistisch weitere Such-Operationen nötig,
die dann zwangsläufig länger dauern. Diese performance-Degression ist proportional
zur Anzahl der genutzten Spuren. Es gibt hier keine harte 80%-Grenze.
Je voller die Disk ist, desto weniger Platz ist verfügbar, um die zusammen gehörigen Sektoren
einer Datei durch Defragmentierung wieder sukzessive umzusortieren.
Ich sehe nicht ganz den Widerspruch (zumindest im Text - die Grafik ist etwas zu vereinfacht und damit irreführend).
Die physikalische Grundtatsache ist doch, daß die inneren Spuren kürzer sind als die äußeren und deshalb weniger Daten (in Form von Sektoren) fassen - Zone Bit Recording bedeutet ja, dass innen weniger Sektoren als außen sind und demzufolge bei einer Umdrehung weniger Daten gelesen werden als außen und die Geschwindigkeit deswegen geringer ist:
"The solution is zone bit recording, wherein the disk is divided into zones, each encompassing a small number of contiguous tracks. Each zone is then divided into sectors such that each sector has a similar physical size.
Because outer zones have a greater circumference than inner zones, they are allocated more sectors. This is known as zoned bit rate.
A consequence of zone bit recording is that contiguous reads and writes are noticeably faster on outer tracks (corresponding to lower block addresses) than on inner tracks, as more bits pass under the head with each rotation;"
https://en.wikipedia.org/wiki/Disk_sector
Fragmentierung ist ja eher ein zusätzlicher Faktor und ist durch Defragmentieren lösbar und kein pyhsikalischer Faktor für eine Verlangsamung bei höherer Speicherplatznutzung per se.
Antwort von Felix Trolldenier:
Jeder der die ct liest, das ct tool oder hdtune nutzt, um die Dauertransferrate über die gesamte Medienzone einer neuen Platte zu messen, weiß das Thomas' Artikel korrekt ist. Auch spielt Defragmentierung eine Weile keine Rolle mehr, da moderne Betriebs-/Dateisysteme im Hintergrund defragmentieren.