Frage von Kino:Liebe Apfel-Freunde,
ich habe mein erstes Projekt in FCP (5.1.4) erstellt und folgendes Problem.
Um den Film (ca. 36 min), dem ich zuvor 8 Kapitelmarken hinzufügte, in iDVD zu brennen, exportierte ich diesen als "Quick Time Film …" mit den Optionen: Aktuelle Einstellungen (hier also HDV – 1080i50), Audio und Video, Kapitel-Markierungen, Als eigenständigen Film sichern.
Bei Kontrolle (mit QT 7.3.0.) dieser 6,83 GB Datei stellte ich fest, dass Bild und Ton nicht mehr synchron abspielen. Ich habe den Eindruck, der Versatz wird mit zunehmender Spielzeit größer und endet mit einer Tonverzögerung von geschätzten 5-10 Frames. Im FCP-Projekt tritt dieses Phänomen nicht auf.
Wo liegt mein Fehler, wie geht"s besser?
Vielen Dank
Christoph
(MacPro quad 2,66, 5 RAM, Radeon X1900, ext. USB HD 500 GB)
+++
Antwort von PowerMac:
Warum erstellst du nicht via Compressor ein MPEG-2 direkt aus FCP heraus, welches du dann an DVD Studio Pro übergibst? iDVD ist für mich Kindersoftware und ich würde den Fehler am ehesten dort vermuten. Hier scheint es aber ein Fehler im Quicktime Export zu sein. Daher probiere mal meinen Weg.
Antwort von Axel:
Du könntest den exportierten Film z.B. auch mit dem VLC Player öffnen, um zu sehen, ob auch dort der Ton asynchron ist.
Viele kleine Fehler dieser Art können sich dennoch in FCP einschleichen. Vor allem beim Verschachteln von Sequenzen beim Abschluss des Projekts. Hier muss man unbedingt darauf achten, dass die beiden Toggle-Funktionen rechts oberhalb der Timeline "Verbundene Auswahl" und "Einrasten" aktiviert (=grün) sind. Die Untersequenzen bleiben synchron, was du dagegen bei stark ausskalierter Timeline mit der "Master" Sequenz grobmotorisch anrichtest, merkst du evtl. dann erst zu spät.
Übrigens erstellt DVD Studio Pro aus dem "eigenständigen Film" eine HD-DVD, die du mit dem Apple DVD Player auf deinem Rechner dann über DVI an einen Beamer, bzw. DLP Projektor ausgeben kannst. Das war doch, wenn ich mich recht erinnere, was du vorhattest.
Antwort von Kino:
Danke für die schnelle Antworten
@ powermac: Ich wollte die Kompression im "Werdegang einer DVD" so weit als möglich nach hinten verlegen und dies dem Brennprogramm überlassen.
Nach meinem Umzug ins Mac-Lager bin ich erst "mal in den Kindergarten gegangen. Im Fach "Montage" habe ich mit iMovie sehr schnell das Klassenziel erreicht und mich nach FCP versetzt. Hatte mir als neues Fach "Motion" ausgesucht, da mir DVD Pro sehr mächtig erschien und ich an iDVD noch keine Funktionalitäten vermisste (kommt vielleicht noch).
Deinem Vorschlag folgend habe ich Compressor geöffnet. Würdest Du aus den Voreinstellungen für meinen Zweck eher "DVD, beste Qualität, 90 min, 16:9 (6,2 MBit/s)" oder "HDV 1080i50)" nehmen? (Ich weiß: Versuch macht kluch; aber an der QT-Datei hat er zwei Std. gerechnet)
@ Axel: "Einrasten" und "verbundene Auswahl" sind grün und waren dies auch beim Zusammenstellen des Masters
Danke für Eure Hilfe
PS: Beim Öffnen von Compressor kam die Fehlermeldung, dass mind. eine Kapitelmarke < 1 sec vom jew. Anfang festgestellt wurde. Vielleicht ist das ja die Ursache, auch wenn QT nicht gemeckert hat. Bei acht Marken käme es ja fast hin, wenn der Ton jeweils ein Bild verschoben würde ?!
Ich probiere weiter
Antwort von Axel:
Hatte mir als neues Fach „Motion“ ausgesucht, da mir DVD Pro sehr mächtig erschien ...
Ne, die Grundfunktionen von DSP sind innerhalb einer halben Stunde (evtl. am Telefon, hast du Base?) verstanden.
Deinem Vorschlag folgend habe ich Compressor geöffnet. Würdest Du aus den Voreinstellungen für meinen Zweck eher „DVD, beste Qualität, 90 min, 16:9 (6,2 MBit/s)“ oder „HDV 1080i50)“ nehmen? (Ich weiß: Versuch macht kluch; aber an der QT-Datei hat er zwei Std. gerechnet)
Für eine SD-DVD mit 36 Minuten würde ich die Voreinstellung editieren und mit 8 oder 8,5 MBit/s CBR speichern. CBR bringt bei dieser Datenrate keine Verschlechterung gegenüber VBR und halbiert mindestens die Codierzeit. Ohnehin ist Compressor sehr schnell. Für den Ton z.B. Dolby Digital.
Für eine HD-DVD ändere nichts. Den Ton passt DSP automatisch an, sobald du das Projekt mit "Fertigstellen" abschließt, eine Frage von ein paar Minütchen.
PS: Beim Öffnen von Compressor kam die Fehlermeldung, dass mind. eine Kapitelmarke < 1 sec vom jew. Anfang festgestellt wurde. Vielleicht ist das ja die Ursache, auch wenn QT nicht gemeckert hat. Bei acht Marken käme es ja fast hin, wenn der Ton jeweils ein Bild verschoben würde ?!
Bingo! Am Anfang braucht und darf keine Kapitelmarke sein. Das wird es sein.
Antwort von Kino:
@ Axel
besten Dank für die Unterstützung. Muss jetzt hurtigen Schenkels ins Lichtspielhaus, so dass ich die Vorschläge erst heute Nacht umsetzen kann.
OT: Schön, dass Du dich noch an den originären Zweck meiner Videomotivation erinnerst - liegt ja schon ein paar Tage zurück. Vorliegendes Projekt ist aber nicht für die große Leinwand bestimmt, sondern aus der Rubrik
"Mach "ma eben schnell aus Material von zwei Kameras einer Familienfeier ein nettes Filmchen für nur am Fernseh gucke!".
Qualität des Ausgangsmaterials: WB – was ist das? 95 % INNEN, mit Tageslicht von zwei Seiten, Neonröhre von oben, Glühbirne an der Wand, Halogen am Buffet und temporär ein Kopflicht (wahrscheinlich bis Akku leer). Musste individuelle Farbfilter auf nahezu alle Clips legen, wahrscheinlich hat er deshalb so lange gerendert.
Nochmals danke – werde Fortschritte berichten.
Antwort von Kino:
Ich bin Euch noch die Lösung schuldig.
Jetzt hat"s funktioniert. FCP-Projekt wurde synchron und mit Kapitelmarkierungen erfolgreich an iDVD übergeben und gebrannt.
So geht"s (die vielen erfolglosen Zwischenschritte und Fehlversuche erspare ich Euch):
Master-Sequenz aus FCP
Ablage / Exportieren / QT Konvertierung verwenden …
Format: QT Film / Optionen …
Kompression …
Komprimierungsart:
Apple Intermediate Codec (nach meinem Verständnis unkomprimiert und von iDVD lesbar)
Bewegung,
Keyframes: "Alle" (vermutlich dadurch keinen Tonversatz)
Compressor, Qualität: "Optimal"
Kapitelmarkierungen werden ungefragt mit übernommen und von iDVD nach Import erkannt.
MEIN FAZIT: Hätte die vielen Stunden besser für die Einarbeitung in DSP genutzt. Trotzdem besten Dank für Eure Hilfe.
Antwort von Axel:
Master-Sequenz aus FCP
Ablage / Exportieren / QT Konvertierung verwenden …
Komfortabler, wie gesagt, mit "Compressor verwenden" (vergiss nicht, es war Compressor, der dich auf den Fehler hingewiesen hat. Natürlich sind Konvertierungen mit Compressor auch "Quicktime", aber intelligenter).
Komprimierungsart:
Apple Intermediate Codec (nach meinem Verständnis unkomprimiert und von iDVD lesbar)
Unkomprimiert ist das afaik auch nicht, lediglich etwas aufgeschwämmt. Ich habe den Intermediate Codec nie verwendet, bei mir funzte HDV immer als HDV, obwohl ich mit einem iMac DualCore einen lahmeren Rechner habe als du. Wenn der Film viele Effekte und Farbkorrekturen haben soll, kann es besser sein, diese in Apple ProRes zu
rendern (Voreinstellungen).
MEIN FAZIT: Hätte die vielen Stunden besser für die Einarbeitung in DSP genutzt. Trotzdem besten Dank für Eure Hilfe.
Vielleicht erleichtert dir dieser Spickzettel eines bewährten Workflows die "Einarbeitung", und du probierst es einfach mal mit einer normalen DVD:
a) Capturen mit FCP als HDV.
b) Schneiden als HDV.
c) Exportieren mit Compressor; Voreinstellungen "Für DVD".
d) Importieren von Bild (dingens.m2v) und Ton (dingens.DolbyDigital2.0) in DSP. Die beiden Dateien in die Timeline ziehen.
c) Hinzufügen von Menus (z.B. aus Photoshop), Buttons (Kurzbeschreibung bei Interesse/Nachfrage), Diashows und ähnlichem Tinnef.
d) DVD testen mit "Simulator" (Werkzeugleiste).
e) DVD brennen.
Mal ehrlich: Klingt das komplizierter als iDVD?
Antwort von Kino:
Hallo Axel,
ich habe auch Deine Anregung aufgegriffen, und Compressor verwandt. Weder HDV noch *.m2v war in iDVD importierbar.
Der Fehler lag auch nicht an der ersten Kapitelmarke. Bei einem weiteren Fehlversuch hatte ich alle Kapitelmarken entfernt. Der Tonversatz war trotzdem in gleichem Umfang vorhanden.
Das Geheimnis liegt m.E. darin, dass ich beim "normalen" QT-Export keinen Einfluss auf die Keyframe-Intervalle habe. Deshalb wählte ich die Version "QT-Konvertierung", mutmaßte zunächst den Verlust der inzwischen wieder eingefügten Kapitelmarkierungen, da die Behandlung dieser nicht abgefragt wird, war aber am Ende angenehm überrascht, dass diese trotzdem vorhanden waren. Intermediate Codec wählte ich auch nur deshalb, weil ich aus iMovie wusste, dass iDVD es verarbeiten kann.
"So, das war"s – werd"s nicht wieder tun!" Vielmehr widme ich mich jetzt – dank Deiner Hilfe - dem von Dir beschriebenen workflow in DSP.
Nochmals besten Dank
Christoph