Frage von jogol:
Antwort von Funless:
Cool! Danke :-)
John Carpenter's "The Thing" gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, da ist das Video für mich natürlich umso interessanter.
Antwort von Skeptiker:
John Carpenter's "The Thing" gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. ...
Ein echter Schocker - definitiv nichts für schwache Nerven!
Der die Spannung - neben den visuellen Schockeffekten - vor allem aus dem "Body Snatchers"-Prinzip (bisher 3 Verfilmungen des Originals "Invasion of the Body Snatchers" (Invasion der Körperfresser bzw.
Die Dämonischen) von 1956) bezieht. Niemand kann niemandem mehr trauen, weil niemand weiss, ob sein Gegenüber noch auf dieser Seite ist oder schon auf jener Seite steht (bekannt aus Gesellschaften mit vorgeschriebener Ideologie und daraus folgendem Gewissensprüfen & Denunziantentum & Schlimmerem)!
Und mit Carpenters Version dieses Grundthemas ist es so:
1931 verfasste H. P. Lovecraft (das H steht für Howard, das P für den Familiennamen seiner Mutter: Phillips) seine Geschichte 'At the Mountains of Madness', veröffentlichte sie aber erst im Februar 1936 in 'Astounding-Stories'.
Dieses Magazin wurde offenbar 1937/38 von einem gewissen John W. Campbell, Jr. als 'Editor' übernommen (und hiess ab März 1938 'Astounding Science Fiction'), der im August 1938 darin seine Geschichte 'Who Goes There?' veröffentlichte (allerdings unter dem Pseudonym Don A. Stuart), die stark an Lovecrafts Story erinnert, aber doch nicht gleich ist. Bei Campbell geht es um 'Bodysnatcher', bei Lovecraft um fremde Wesen einer uralten, vor-menschlichen Zivilisation. Lovecraft war bereits im März 1937 mit 46 Jahren an Darmkrebs gestorben.
Es folgten 3 Verfilmungen von Campbells Geschichte:
1951: The Thing from Another World - übrigens mit 'Rauchende Colts' (Gunsmoke)-Sheriff (Marshal) James Arness als Alien!
1982: The Thing (Carpenters Version für Anatomen, Chirurgen und Fleischer)
2011: The Thing - ein Prequel zum '1982er Thing', das unmittelbar vorher in einer benachbarten Antarktis-Station spielt. Regie führte der Niederländer Matthijs van Heijningen Jr..
Ebenfalls nichts für Zartbesaitete!
Und eine Verfilmung von Lovecrafts Geschichte, die Guillermo del Toro geplant hatte, wurde leider auf Eis (!) gelegt.
Und ein wenig scheint ihm mittlerweile die Lust darauf vergangen zu sein, weil Ridley Scotts (der ja mit 'Alien' auch eine Variante des 'Body Snatcher'-Themas vorgelegt hat) 'Prometheus' Ähnlichkeiten aufweist (die Frage nach dem Ursprung der Menschen).
Antwort von srone:
habs mir spasseshalber mal angesehen, schade, dass die aussenaufnahmen, nicht wirklich, an die aquarelle des storyboards ranreichen.
lg
srone
Antwort von StanleyK2:
Zum ersten "Ding": für James Arness noch nicht der Durchbruch, hat er als Monster doch keine Sprechrolle und ist auch nicht zu erkennen. Ausgewählt vor allem wegen seiner Grösse (rund 2m!).
Carpenters "Ding" fand ich seiner Zeit im Kino mehr ekelig als schrecklich. Bemerkenswert allerdings, dass die Effekte noch vollkommen konventionell (ohne Computer) gemacht wurden.
Letztlich floppte der Film finanziell.
Die ungeschnittene Version war später sogar über viele Jahre indiziert.
Antwort von Funless:
... Carpenters "Ding" fand ich seiner Zeit im Kino mehr ekelig als schrecklich. Bemerkenswert allerdings, dass die Effekte noch vollkommen konventionell (ohne Computer) gemacht wurden.
Letztlich floppte der Film finanziell.
Die ungeschnittene Version war später sogar über viele Jahre indiziert.
Als ich den Film damals (1982, oder war's 83?, nee ich glaub das war doch 82) im Kino sah war ich eher
überwältigt von der bis dato nicht dagewesenen brachialen Inszenierung der Schockeffekte, gepaart mit der seinerzeit trendigen spooky-Horror Atmosphäre zusammen mit der Suspense Thematik, die weiter oben bereits von Skeptiker vortrefflich beschrieben wurde.
Und das alles in einem Mainstream-Look, der sich von Carpenter's vorherigen (und eher dem Underground angesiedelten) Schaffenswerken wie bspw. "Assault on Precinct 13" oder "Halloween" doch weitgehend unterschied.
Lag natürlich auch am zur Verfügung stehendem höheren Budget, welches im aufgrund seines Achtungserfolgs von "Escape from New York" (hierzulande als "Die Klapperschlange" betitelt) bereit gestellt wurde.
So gesehen natürlich schade, dass der Film leider seinerzeit finanziell floppte.
Und in der Tat war die ungeschnittene Version (die im Kino damals übrigens ab 16 freigegeben war und erst mit der VHS Veröffentlichung auf FSK 18 hochgestuft wurde) sehr lange nicht nur indiziert, sondern wurde auch die Liste der jugengefährdenden Medien gesetzt, obwohl er grotesker Weise sowohl 1996 bei RTL, als auch 2006 bei Kabel1 ungeschnitten ausgestrahlt wurde.
Mittlerweile (bzw. seit 2009) ist er aber vom Index gestrichen und ungeschnitten wieder ab FSK16 freigegeben, wurde remastered neu aufgelegt und befindet sich natürlich in meiner Sammlung.
Antwort von Frank Glencairn:
[
Als ich den Film damals (1982, oder war's 83?, nee ich glaub das war doch 82) im Kino sah ....
Ja, daran kann ich mich sogar noch sehr gut erinnern.
Hab damals aus strategischen Gründen ein Mädchen mit ins Kino geschleppt, auf daß ich scharf war. Die kleine hat sich während der Vorstellung immer mehr an mich geklammert, am ende saß sie mir fast auf dem Schoß - auch der Rest das abends ist dann nach Plan verlaufen ;-)
Ach ja, die 80er...
Antwort von Funless:
Ja solch strategische Unternehmungen hab' ich in den 80'ern in der Tat auch angewandt. ;-)
War bei "The Thing" aber nicht der Fall, den hatte ich mir zusammen mit einem Kumpel angeschaut.
Bei mir kam diese "Strategie" bei Wes Cravens "Nightmare on Elm Street", bei David Cronenbergs "The Fly" sowie bei Clive Barker's "Hellraiser" erfolgreich zum Einsatz.
Das Filmangebot in den 80'ern war ja dafür aber auch wirklich recht üppig gesegnet. :-)
Antwort von dirkus:
- auch der Rest das abends ist dann nach Plan verlaufen ;-)
Na hauptsache Du bist dann nicht auch so über sie hergefallen, wie die Biester aus dem Kinofilm;-)
Ich finde Carpenters Verfilmung ist bis heute einer der besten Filme dieses Genres.
Die heutigen (CGI generierten) Monsterchen kommen da bis heute nicht dran, schon allein wegen ihrer immer noch unnatürlich wirkenden Bewegungen.
Antwort von Frank Glencairn:
- auch der Rest das abends ist dann nach Plan verlaufen ;-)
Na hauptsache Du bist dann nicht auch so über sie hergefallen, wie die Biester aus dem Kinofilm;-)
Da schweigt der Gentleman ;-)
Antwort von StanleyK2:
Hab mir gerade noch mal den Film auf BD "reingezogen". Nach gut drei Jahrzehnten (hatte ihn zwischenzeitlich nur einmal teilweise im TV gesehen) wirkt es natürlich deutlich anders als seinerzeit. Nach all den Jahren und hunderten anderer Filme sieht man die Dinge halt anders.
Mit den Spezialeffekten kann man heute keinen Hund mehr vor den Ofen locken, und auch die Inszenierung hat ihre deutlichen (!) Schwächen. Was soll's, ist aber trotzdem ein wenig Filmgeschichte.
Antwort von Skeptiker:
... Mit den Spezialeffekten kann man heute keinen Hund mehr vor den Ofen locken ...
Dieser Hund, der am Ende ängstlich hinterm Ofen hervorkommt und aus der Forschungsstation in die eisige Landschaft entflieht, ist es übrigens (wenn meine Erinnerung nicht trügt), der den Film von 2011 (der zeitlich ja direkt
vor dem 1982er-Film spielt - in einer benachbarten Südpol-Forschungsstation) mit der Eingangsszene von Carpenters Film verbindet!