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Infoseite // Scope DCP im Kino - Ränder angeschnitten



Frage von freezer:


Ich komme gerade von der Testvorführung aus dem Kino und habe folgendes Problem:

Kurzfilm und Making Of - beides in 4k Scope vorliegend. DCP erzeugt mit DCP-o-matic als 2048x858 Scope. Beim Abspielen mit dem MPCHC am Rechner sieht das DCP korrekt aus.
Bei der Testvorführung fand ich das Format-Seitenverhältnis des Kurzfilms schon etwas anders als am Rechner mit Scope-Monitor, beim Making Of war es dann offensichtlich, da links und rechts die Inserts leicht angeschnitten waren.

Zuerst dachte ich, der Fehler läge bei mir und habe im Studio alle Einstellungen und die DCPs noch mal genau überprüft - aber da ist alles - soweit ich es checken kann - korrekt.
Dann hatte ich den Verdacht, dass bei der Testvorführung eventuell der Vorhang nicht ganz aufgezogen wurde - im Telefonat hat das der nicht unbedingt hilfsbereite technische Leiter des Kinos bestritten "kann nicht sein, weil immer offen und nur für Breitbild wird eingefahren". Nochmals Nachschauen gehen wollte er nicht - weil der Fehler läge sicher nicht beim Kino...

Jetzt meine Frage: welche Fehlerquellen am DCP Server / bei der Projektion könnten einen Beschnitt der linken und rechten Ränder verursachen?
Die oberen und unteren Ränder waren nicht beschnitten.
Kann es doch am Vorhang liegen? Ich bilde mir ein, dass diese eben nicht ganz offen waren. Oder gibt es beim DCP Server irgendeine Einstellung die man falsch wählen könnte? Oder beim Projektor selbst?

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Antwort von DV_Chris:

Sofern er noch im Forum aktiv ist, könnte das wohl der User "masterseb" beantworten.

Oder Du schaust in den FB Chat ;-)

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Antwort von freezer:

Danke Chris.
Wobei ich dachte da an Carsten - der ja auch ein Vorführer und Techniker ist.

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Antwort von dienstag_01:

Vielleicht ist das Format ja richtig, aber die Containerangabe falsch.

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Antwort von freezer:

Das hatte ich natürlich als erstes im Verdacht aber da ist alles korrekt. DCP-o-matic erzeugt ja auch die Benahmung automatisch basierend auf den Einstellungen und das wäre gleich aufgefallen

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Antwort von freezer:

So - Kurzfilm-Premiere war gestern und wir mussten mit dem Beschnitt leben, der Kinotechniker war leider nicht sonderlich hilfsbereit.
Ich konnte im Vorfeld aber mit einem ehemaligen Techniker einer anderen Kinokette sprechen und der war sich ziemlich sicher, dass am Server bzw. Projektor ein wenig in das Bild reingezoomt wurde. Das kann ich nun mit ziemlicher Sicherheit bestätigen, da an einer Stelle im Film das FPN als unregelmäßiges Muster ganz deutlich zu sehen war, eben wie nach einer leichten Skalierung. Im DCP bei korrektem 1:1 Betrachten ist das aber nicht zu sehen.

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Antwort von carstenkurz:

Sorry - thread leider zu spät gesehen.

Es gibt ein paar 'offizielle' Testcharts, mit denen Kinotechniker die Einrichtung der Projektoren prüfen. Zum einen hat jeder Projektor sowas 'OnBoard', da kommt normales Vorführpersonal aber in der Regel nicht ran. Es gibt die aber auch als DCP, das man abspielen kann - da sind dann Markierungen drauf für die verschiedenen Bildformate, und ggfs. Skalen, and denen man abzählen kann, wie viele Pixel über/unter Norm sichtbar sind. Eine fehlerhafte Einrichtung des Projektors wird dann sofort sichtbar, und da es ein normales DCP ist, muss sich auch zunächst kein Vorführer/Kinoangestellter Sorgen machen, dass da am Gerät was verbastelt wird. Die Dinger sind klein und passen auf einen USB Stick.
Kann man sich natürlich auch mit Photoshop und DCP-o-matic selber machen, aber dann bitte ein großes Dolby, Barco oder TÜV Logo einbauen, damit das Chart auch ernstgenommen wird ;-)

Ein paar Pixel mehr oder weniger gehen in jedem Kino verloren, weil die Techniker bei vorhandener Leinwandkaschierung immer ein bißchen überprojizieren. Mehr als einstellige Pixelzahlen sollten das aber nicht sein. Problematischer wirds unter Umständen, wenn die Leinwand kein Normformat Flat oder Scope hat, da kann es schonmal sein, dass der Kinobetreiber oder Techniker durch zu üppiges Cropping eine Darstellung ohne Letterbox oder Pillarbox erzwingen will. Dem normalen Publikum fällt das bei Mainstreamcontent nicht auf, solange nicht Grafiken/Titel angeschnitten werden. Wenn man seinen Inhalt aber selber produziert hat...
Ich tippe in diesem Fall darauf, dass die Bildwand nicht 2.39:1 ist, sondern vielleicht irgendwas um 2.2:1 - dann wird gerne ein Scope-Bild auf volle Leinwandhöhe aufgezogen und notwendigerweise links und rechts was abgeschnitten. Sollte ein Kinobetreiber sowas wissen? Ja, aber in der Realität wissen erstaunlich wenige Betreiber solche technischen Details.

Selbst wenn er es gewusst hätte, er würde ungern zugeben, dass er seinem Publikum bei Scope-Filmen grundsätzlich 10% Bild vorenthält ;-), und selbst wenn doch, ohne (teuren) Technikerbesuch hätte sich das auch nicht beheben lassen, die wenigsten Kinobetreiber oder Vorführer können da selbst dran rumschrauben.


- Carsten

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