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Infoseite // Relevanz der Bildfrequenz und Schärfe des Videos für Kino-Look



Frage von AmateurFilmer:


Hallo,

ich verstehe folgende zwei Aussagen in diesen Videos nicht genau.

Im ersten wird gesagt, dass man die Schärfe des Videos herunterdrehen soll, weil es sonst nicht professionell aussieht:

... be&t=1m44s

Und in diesem Video verstehe ich nicht wirklich, was der Unterschied von 48 fps (bei der Aufnahme) zu 24 fps sein soll (denn diese Bildfrequenz hat der Film):




(Die Links beinhalten schon die richtige Stelle im YouTube-Video)

Und warum überhaupt 24 Bilder/Sekunde ? Wo liegt der Unterschied zu 23,976; 25; 29,97; 30 Bilder die Sekunde oder noch mehr? (Mal abgesehen davon, dass die Belichtungszeit davon abhängig ist und man mit mehr Bildern pro Sekunde bessere Slow Motion-Szenen drehen kann).

Über Erklärungen würde ich mich freuen!

Viele Grüße,

AmateurFilmer

Space


Antwort von carstenkurz:

Man soll nicht 'die Schärfe' des Videos runterdrehen, sondern 'die Nachschärfung' der Kamera. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. 'Kinolook' erreicht man natürlich nicht durch unscharfe Bilder (auch wenn das jetzt die ideale Stelle für einen Ironie-Smiley wäre), sondern indem man eben u.a. die elektronische Nachschärfung soweit als möglich runterfährt. Bei den meisten VDSLRs unterdrückt das obendrein auch noch die allgegenwärtigen Aliasing/Moireeffekte einigermaßen. Später kriegt man sowas nicht mehr vernünftig rausgerechnet.

Was die Bildraten angeht, gibt es beim Kinofilm halt eine uralte Konvention die den spezifischen Kinolook ausmacht, die lautet 24fps und 180Grad Shutter, elektronisch meint das 1/48s Belichtungszeit. Natürlich kann man davon abweichen, und natürlich machen 23,97 oder 25fps keinen Unterschied. Aber bei stärker abweichenden Aufnahmeraten und Belichtungszeiten entfernt man sich immer weiter von dem, was die meisten Leute als Kinolook gewöhnt sind. Das ist gegenwärtig allerdings ohnehin ein ziemlich heisses Thema, Google mal nach 'HFR The Hobbit', auch hier im Forum gibts dazu einiges.

Im Übrigen gilt - Testen, testen, testen, anschauen, anschauen, anschauen!


- Carsten

Space


Antwort von AmateurFilmer:

Ich wunder mich bloß, weil ich von einigen YouTubern gehört habe, man soll bei der EOS 550D die Bildfrequenz von 25 Bilder auf 24 Bilder die Sekunde umstellen.

Space


Antwort von carstenkurz:

Das ist ohne Weiteres eine sinnlose Empfehlung - im Kino braucht man 24fps, weil die Projektoren dort nunmal nur 24fps können. Die meisten, die mit einer Canon drehen, werden aber kaum ihre Werke auf einem Kinoprojektor zeigen, und selbst wenn, dann könnte man problemlos auch 25fps Aufnahmen mit 24fps abspielen. Digitale Projektoren im Kino können mittlerweile auch 25fps.

Obendrein produzierst Du dir unnötige Probleme beim Abspielen deiner 24fps Aufnahmen auf z.B. Fernsehgeräten, DVD, etc., und bei YouTube & Co ist das ohnehin ziemlicher Unsinn, zwischen 24 und 25 fps zu unterscheiden.

Im Profibereich oder mit sehr konkreten Absichten in Richtung Kino (Werbeclips, etc.) ist es sicher sinnvoll, wenn die Kamera 24fps macht.

Slowmotion ist immer nur ein Effekt, und wenn man den einsetzen will, dann gezielt, und das Resultat wird ja auch immer eine Sequenz mit der gleichen Bildrate sein wie der Rest des Filmes. Man könnte also auch Pro-24fps argumentieren, weil so eine niedrige Zielbildrate SloMo aus z.B. 50 oder 60fps noch besser erlaubt als z.B. 30fps.

Kein Mensch dreht grundsätzlich szenisch mit 50 oder 60 fps, bloß weil er sich grundsätzlich die Möglichkeit offen halten will, an beliebiger Stelle eine SloMo nach 24fps zu machen. Bei Skatervideos & Co sieht das sicher anders aus.



- Carsten

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Antwort von AmateurFilmer:

Ok, danke. Damit hat sich meiner Verwirrung endlich gelöst :) !!

Space


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