Frage von DjDino (Toth Dominik):Link
Antwort von beiti:
Interessante Modifikation. Mir gefällt, daß das Mikrofon am Ende immer noch recht kompakt ist (anders als bei den Aufsetz-Spinnen oder den Käfigen, in die man ein komplettes Mikrofon einsetzen muß). Drei Fragen habe ich aber noch:
Zu 3:
Wie wirkungsvoll ist die Körperschall-Entkoppelung? Hast Du Vergleichsaufnahmen gemacht?
Ist der dünne Windschutz wirklich ausreichend, auch beim Filmen auf einem windigen Berg o. ä.?
Zu 6:
Warum muß das Mikrofon zu den Seiten drehbar sein?
Antwort von DjDino (Toth Dominik):
Zu 3:
Wie wirkungsvoll ist die Körperschall-Entkoppelung? Hast Du Vergleichsaufnahmen gemacht?
Ist der dünne Windschutz wirklich ausreichend, auch beim Filmen auf einem windigen Berg o. ä.?
Zu 6:
Warum muß das Mikrofon zu den Seiten drehbar sein?
Zu den Seiten drehbar war vielleicht etwas dumm ausgedrückt, genauer geht es mir darum das ich es so einfach um 180° drehen kann (nach rechts damit es sich mit dem Mikrokabel ausgeht) wodurch es zu mir zeigt und ich so Kommentare einsprechen kann (Frag mich warum noch kein Hersteller auf diese Idee gekommen ist)
Die Entkoppelung ist aussergewöhnlich gut, wundert mich aber nicht weil es eigentlich eine Doppelaufängung in der Gummispinne ist, also genauer hängen die 2 Mikrofonkapseln in einem Gummikreuz welches seinerseits wiederum (nochmal) in einem 2ten Gummikreuz hängt welches dann am Gitterkäfig-Rand eingehängt ist.Eigentlich so gut wie alle "Stopel-Mikros" der alten Hi8/VHSC-Camcorder sind so gefertigt - warum diese Technik heute kaum noch angewand wird und man stattdessen diese Entkopplungstrümer auf den Schuh erstmal stecken muss ist mir ein Rätsel. Ein Test von mir ergab das so fast gar kein Körperschall mehr übertragen wird weil ob ich das Mikrofon in gleicher Position aufgesteckt habe oder nicht ergibt keinen Unterschied im Laufwerksgeräuschpegel, oder anders gesagt : Das einzig noch eindringende Laufwerksgeräusch wird von der Nähe des Mikrofones zum Laufwerk verursacht.In der Mikrofonposition am Bild sind die Laufwerksgeräusche so nur noch ganz leicht wahrzunehmen wenn ich bei der Videobearbeitung->Video abspielen die PC-Lautsprecher volle Pulle aufdreh.Schiebe ich das Mikrofon in den Klemmen noch weiter nach vorne (ca. 5cm mehr, Maximum also) sind die Laufwerksgeräusche in dem Mikro b.z.w. Vorverstärker-Eigenrauschen kaum noch zu hören.Im Vergleich zum eingebauten Camcorder-Mikrofon jedenfalls ein Traum.
Der Winschutz ist nur ~ 5mm dick und daher nur für sehr leichte "Mailüftchen" halbwegs wirkungsvoll, inzwischen habe ich ihn durch einen etwas dickeren (~1cm) ersetzt.Am besten wäre natürlich ein Fell aber konnte ich das bisher leider nicht für Mikros mit 2cm Durchmesser auffinden.
Antwort von DjDino (Toth Dominik):
Nachtrag :
Vergleich - Laufwerksgeräusch-Audiofiles :
MVX40-Internes Mikrofon :
mvx_40_original_micro.mp3
MVX40-Eigenbau Mikrofon :
mvx40_eigenbau_micro.mp3
Der Unterschied ist nicht zu überhören !
Antwort von beiti:
Das klingt ja zunächst beides grausam. Wie hast Du denn den Test durchgeführt? Eigens laut ausgesteuert bzw. nachträglich hochgepegelt?
Aber klar, das Eigenbau-Mikro klingt wesentlich besser. Merkst Du das auch bei Berührungsgeräuschen, z. B. wenn du mit den Fingern am Camcorder-Gehäuse rumspielst? Das ist die Gelegenheit, bei der ich am meisten ungewollte Geräusche produziere.
Antwort von DjDino (Toth Dominik):
Das klingt ja zunächst beides grausam. Wie hast Du denn den Test durchgeführt? Eigens laut ausgesteuert bzw. nachträglich hochgepegelt?
Das hätte ich besser dazusagen sollen : Die Testaufnahmen sind mit (per Camcorder) automatischer Pegelsteuerung, das war Absicht um durch das Hochsteuern darin den Unterschied in den leisen Passagen deutlicher zu machen.Zudem wurde der Pegel beim konvertieren in mp3 auf 100% normalisiert damit der Pegel der 2 Audiofiles ansich auch sicher identisch ist und den korrekten Vergleich beim abwächselndem anhören gewährleistet.Ich glaube so ist es als fairer Vergleich am besten.Bei manuell fixiertem Pegel ist es mit dem Rauschen&Co natürlich nicht mehr so schlimm und kann das Eigenbau-Micro noch mehr dominieren.Das Eigenbau-Micro rauscht leider etwas mehr seit dem ich die älteren Kondensatormikrofonkapseln (im Gitterkäfig) eingebaut habe (naja, sind eben technisch am Stand von ~ 1990) - lässt sich aber mit Noise-Filtern ganz gut wegbekommen.Die Testaufnahmen sind aber ansonsten roh, also nicht qualiativ nachbearbeitet.
Merkst Du das auch bei Berührungsgeräuschen, z. B. wenn du mit den Fingern am Camcorder-Gehäuse rumspielst?
Das schon eher.Das liegt (vermute ich) daran das keine Körperschallentkopplung des ganzen Mikrofongehäuses vorhanden ist sondern nur eine Entkopplung der Kondensatormikrofonkapseln im Mikrofongehäuse - da nun diese Kapseln nahe am Mikrofongehäuse montiert sind (weil darin) und dieses fest mit dem Camcordergehäuse verbunden ist können sie Sachen wie am Gehäuse schaben,rumfummeln,u.s.w. leicht aufnehmen, quasi "abhören" (da merkt man das auch eine Entkopplung des Mikrofongehäuses seinen Sinn hat wie z.b. bei
dem hier )
Hohe Frequenzen wie das Laufwerkssurren sind von der fehlenden entkopplung des Mikrofongehäuses aber nicht betroffen weil das Gehäuse leitet erstens eher nur niedrigere Frequenzen gut weiter (also nicht das hohe Laufwerkssurren) und zweitens ist die Gummiaufhängung der Kondensatormikrofonkapseln gerade im entkoppeln der hohen Frequenzbereich am effektivsten(Laufwerkssurren).
Meine Methode hat also nur den Nachteil das niederfrequenter Körperschall nur schwach entkoppelt ist.Es ist aber nicht so schlimm das ich es in den Aufnahmen höre wie ich Bedienelemente betätige und auch der Zoommotor ist nicht zu hören, da muss ich schon am Gehäuse kratzen :)