Infoseite // Qualität von DV-Kameras im Dunkeln



Frage von Ingolf Menzel:


Hallo,

ich besitze eine Panasonic NV-DS65 und bin mit dem Teil eigentlich auch sehr
zufrieden. Nur die Bildqualität bei schwachen Licht ist nicht so toll. Da
macht der alte Video8-Camcorder meines Vaters deutlich mehr her.

Ist das ein generelles Problem der digitalen oder nur meines? Wieviel Geld
muss man ausgeben, damit man auch im Dämmerlicht vernünftige Bilder bekommt?

Ich habe schon einige Testberichte gelesen, aber hierzu haben sie sich alle
ausgeschwiegen.

Gruß
Ingolf

--
Die Mailadresse funktioniert, wird aber nicht gelesen. Wer mir schreiben
will, tue das bitte an meinen Nachnamen, gefolgt von einem Punkt und meinem
Vornamen und adressiere das ganze an Cyberfun in Deutschland.



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Antwort von Lutz Bojasch:

Ingolf Menzel schrieb:

> Hallo,
>
> ich besitze eine Panasonic NV-DS65 und bin mit dem Teil eigentlich auch sehr
> zufrieden. Nur die Bildqualität bei schwachen Licht ist nicht so toll. Da
> macht der alte Video8-Camcorder meines Vaters deutlich mehr her.
>
> Ist das ein generelles Problem der digitalen oder nur meines? Wieviel Geld
> muss man ausgeben, damit man auch im Dämmerlicht vernünftige Bilder bekommt?

Hallo
Gute Qualität bei Fotos und Film brauchen Licht, je mehr, desto
besser. Statt Dich mit Infrarot oder dem Rauschen des
"Restlichtverstärkers" rumzuärgern, sorge einfach für Licht. Diese
Nightshots usw. sind eine ziemlich überflüssige Spielerei.

> Ich habe schon einige Testberichte gelesen, aber hierzu haben sie sich alle
> ausgeschwiegen.
Klar, weils kaum einer braucht. Ich weiß nicht was die spezielle Kamera
für ein Objektiv hat, gute Objektive bringen etwas mehr Reserve als
Plastik-Gucklöcher wie man sie zum Teil bei den "Superschnäppchen"
findet. Auf jeden Fall ist ein gutes Objektiv 100x mehr wert als 100fach
Zoom oder 39 X Aufnahmeprogramme.
Gruß Lutz



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Antwort von Wolfgang Kieckbusch:

Video lebt von Licht.
Allerdings gibt es Geräte mit großen Objektiven und deutlich besserer
Elektronik dahinter.
Zu nennen wären die 3-Chip Camcorder Sony VX2100 und Canon MX2
Ich benutze die MX2 z.B. in Kirchen, wo ich keine Lampe haben kann.
Gruß, Wolfgang

www.kieckbusch.de



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Antwort von Renee Piontek:



Ingolf Menzel schrieb:

...
> Ist das ein generelles Problem der digitalen oder nur meines? Wieviel Geld
> muss man ausgeben, damit man auch im Dämmerlicht vernünftige Bilder bekommt?
...

Hallo Ingolf,
das Problem liegt in diesem Kontext an den kleineren Chips. Sie nehmen
nicht so viel Licht auf, wie die älteren, früher in analogen Geräten
eingesetzten. Auch heute gibt es Kameras mit größeren Chips; das hat
aber deutliche Auswirkungen auf den Preis. Vergleiche also mal die
Angaben zur Chipgröße.

Gruß Renee



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Antwort von Birger Jesch:


"Ingolf Menzel" schrieb...
> Hallo,
>
> ich besitze eine Panasonic NV-DS65 und bin mit dem Teil eigentlich =
auch sehr
> zufrieden. Nur die Bildqualität bei schwachen Licht ist nicht so =
toll. Da
> macht der alte Video8-Camcorder meines Vaters deutlich mehr her.
>
> Ist das ein generelles Problem der digitalen oder nur meines? Wieviel =
Geld
> muss man ausgeben, damit man auch im Dämmerlicht vernünftige =
Bilder bekommt?

In Analogie zur Fotografie:

- moeglichst gutes Objektiv mit kleinem F-Faktor (;Verhaeltnis Brennweite =
zur
Blendenoeffnung), steht im allg. auf dem Objektiv bzw. wird auch in
Prospekten angegeben.
- grosse CCD-Chips (;1/3-Zoll), heute werden vorwiegend 1/6-Zoll verbaut,
die bei weitem nicht so lichtstark sind. Grosse Chips erfordern =
allerdings
auch ein groesseres Objektiv und damit eine groessere Kamera.

Meine Kamera (;Grundig DLC10 = Panasonic DA1) hat einen F-Wert von
1,4 und eben diesen 1/3-CCD. Damit habe ich in dunklen Verliesen (;Burg-
besichtigung) prima Videos ohne Rauschen aufgenommen, wo andere
Camcorder vollkommen versagt haben.

Ich hab' gerade mal bei Panasonic geschaut, die NV-DS65 hat:
- 1/6-Zoll CCD,
- F1,8

Birger
> Gruß
> Ingolf
>



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Antwort von Martin Niedernolte:

Birger Jesch wrote on Fri, 23 Apr 2004 15:22:31 0200:

>In Analogie zur Fotografie:
>
>- moeglichst gutes Objektiv mit kleinem F-Faktor (;Verhaeltnis Brennweite zur
> Blendenoeffnung), steht im allg. auf dem Objektiv bzw. wird auch in
> Prospekten angegeben.
>- grosse CCD-Chips (;1/3-Zoll), heute werden vorwiegend 1/6-Zoll verbaut,
> die bei weitem nicht so lichtstark sind.

Nur falls sich jemand wundert: Die Brennweiten werden meistens wegen
der Vergleichbarkeit umgerechnet auf 35-mm-Kleinbild angegeben, man
muss aber für die Blendenöffnung die echte Brennweite f durch den
F-Faktor dividieren, also bei folgendem Beispiel:

Bildwandler: Größe (;CCD) 1/4,7
F - Lichstärke des Objektives 1,8 - 2,0
f (;umgerechnet auf 35-mm-Kleinbild): Betriebsart Camera (;mm) 50 - 500
f (;umgerechnet auf 35-mm-Kleinbild): Betriebsart Memory (;mm) 42 - 420
f (;Brennweite) (;mm): 3,7 - 37
Filter-Durchmesser (;mm): 30

kommt für die Telestellung keine Blendenöffnung von 500mm/2,0 = 250mm
heraus, das würde sich weder mit dem Filter-Durchmesser von lediglich
30mm noch mit dem Geldbeutel vertragen. Stattdessen ist der
Durchmesser der Blendenöffnung 37mm/2,0 = 18,5mm. Der Anteil des
Lichts, der in die Optik gelangt, ist proportional zum Quadrat dieses
Durchmessers wegen Kreisfläche.

Wenn f nur umgerechnet auf 35-mm-Kleinbild angegeben ist, muss man f
selbst berechnen, hier: 500mm * 25,4 * (;1/4,7) / (;2*36mm) = 37,5mm.
Wobei man eigtl. noch das Bildformat 4:3, 3:2, 16:9 und den
Steadyshot-Rahmen berücksichtigen müsste...

Dass die meisten Kameras einen F-Faktor von ca. 2,0 besitzen, bedeutet
also nicht, dass sie bei gleicher auf-35-mm-Kleinbild-umgerechneter
Brennweite dieselbe Blendenoeffnung haben, sondern diese steigt bei
konstantem F -Faktor proportional mit der Chipbreite:

> Grosse Chips erfordern allerdings
> auch ein groesseres Objektiv und damit eine groessere Kamera.

MfG,
Martin
--
"Do not meddle in the affairs of wizards, especially simian ones. They are
not all that subtle."
-- (;Terry Pratchett, Lords and Ladies)
[www.co.uk.lspace.org]


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