Frage von InMotion:Hallo erstmal! Vor kurzem zum Filmen gekommen und gleich Probleme :-/
Ich baue mir gerade einen reinen Videoschnitt-PC. Software ist primär das mitgelieferte Adobe Premiere 6.0 Soweit hat alles prima geklappt, Installationsreihenfolge wie vorgeschrieben eingehalten etc. - aber beim Capturen von Videos vom Camcorder gibt's Probleme:
Camcorder über Firewire:
- Steuerung des Camcorders über die Software klappt 1a
- Reine Vorschau geht bei Videomodus "DV Video blabla" problemlos, flüssig und ruckelfrei, Prozessorlast steigt auf 30-50%
- Reine Vorschau bei Videomodus "Pinnacle AVI blabla": Keine Bilder bei Vorschau (aber Bilder werden aufgezeichnet)
- Wenn nun auf Aufnahme geschaltet wird: Erste ca. 100 Frames werden fehlerfrei aufgezeichnet, Prozessorlast steigt dabei stetig, erreicht 100%, danach geht knapp jeder 10. Frame verloren.
- Arbeitsspeicher bleibt dabei über 90 MB unbenutzt!
- Festplatten werden nicht laut oder so
- Hab auch schon die Anzeige des Videos auf dem Desktop während der Aufnahme ausgeschaltet um Power zu sparen, hat nix gebracht
Camcorder über Composite:
- Reine Vorschau zeigt keine Bilder auf dem Desktop an (???)
- Wird auf Aufnahme geschaltet, geht die Prozessorlast auf 100%. Das gespeicherte Video ist voller Aussetzer
Konfiguration:
- Asus CUBX Mainboard (wie von dv500.de für die Karte empfohlen) (Intel BX Chipsatz)
- P III 750 Prozessor, 256 MB RAM
- Einfache AGB-Soundcarte (ATI Rage 128)
- Einfaches 10/100 LAN (3Com 3C90x Familie)
- Einfache Soundkarte (TerraTec i 128 PCI)
- Datenfestplatte 200 GB, 7200 U/min IDE
- Systemfestplatte 10 GB, 5400 U/min IDE, defragmentiert
- WinXP Professional
- Reiner Videoschnitt-PC, keine sonstige Software installiert
- Zu allen Geräten (auch zur DV500) sind die aktuellsten Treiber vom jeweiligen Hersteller installiert
IRQs:
Die Karten sind so gesteckt, dass der Rechner automatisch einen eigenen IRQ für die DV500 zuteilt, der auch nicht geteilt wird. (IRQ 10)
Problemgeräte:
Keine, jedoch COM2, LPT und USB absichtlich deaktiviert
Systemressourcen im Betrieb:
Bis jetzt während des Betriebs, auch während dem capturen, immer mindestens 90 MB RAM frei, Auslagerungsdatei immer so um die 240 MB rum. Auslagerungsdatei liegt übrigens auf der schnellen Datenfestplatte. Prozessorlast im Leerlauf 1-3%.
Wäre echt cool, wenn mir jemand helfen könnte. Ich bin mit meinem Latein nämlich grad ziemlich am Ende :-(
Gruß Martin
P.S.: Frage steht auch in videoforum.de drin:
http://www.videoforum.de/cgi-bin/yabb/Y ... 14198&SID=
Antwort von StefanS:
Der Rechner ist schon etwas schwach auf der Brust, besonders für XP, aber eine ähnliche Konfiguration unter W2K hat bei mir auch lange Zeit problemlos gewerkelt, allerdings mit einer AMD CPU und nicht mit Premiere sondern MSP.
Folgende Fragen fallen mir ein:
Du capturest auf die große Platte?
Diese Platte ist defragmentiert?
Die Platten laufen im DMA Modus?
Irgendwo ein Fragezeichen im Gerätemanager?
Wirklich keine andere Software, auch kein Virenscanner?
Keine der Platten läuft im Kompatibiltätsmodus?
Gruß
Stefan
Antwort von Bernd E.:
Ich baue mir gerade einen reinen Videoschnitt-PC. P III 750 Prozessor
Für einen heutigen Videoschnitt-Windows-PC dürften 750MHz Taktfrequenz schon sehr dicht an der unteren Grenze des Funktionierenden sein.
Gruß Bernd E.
Antwort von Eva Maier:
Hi
Schau mal auf der Pinnacle Kombetibilitäts Liste ob bei Deinem Boart ein "!" ist dann brauchst Du evtll. das PPE Tool.
mfg
Eva Maier
Antwort von InMotion:
Danke schonmal!
750 MHz ist nach heutigen Maßtäben wenig, aber die DV500 ist ja auch schon älter und auf die Arbeit mit "lahmen" Systemen ausgelegt. Systemempfehlung von Pinnacle und von
www.dv500.de ist 600 - 1000 MHz, Mindestanforderung sind 450 MHz. Das passende Mainboard hab ich auch, von demher entspricht mein System eigentlich genau den Empfehlungen.
"... Mainboard ... sehr zu empfehlen wäre hier das ASUS CUBX ... in Verbindung mit einem PIII FSB100 FCPGA (z.B: 600-1000 MHz) Prozessor. Die Prozessorgeschwindigkeit spielt hier keine so große Rolle, da die Berechnung des Videosignals durch den HardwareCodec erledigt wird und ein schneller Prozessor hier keinen großen Vorteil bringt."(www.dv500.de/faq.htm)
@StefanS
Du capturest auf die große Platte?
>> Ja, auf die 200 GB 7200 U/min IDE
Diese Platte ist defragmentiert?
>> Diese Platte ist komplett leer und NTFS formatiert
Irgendwo ein Fragezeichen im Gerätemanager?
>> Nein, alles korrekt installiert. Alle Treiber teilweise manuell auf den letzten Stand gebracht. Nur USB, LPT, COM2 sind bewusst deaktiviert
Wirklich keine andere Software, auch kein Virenscanner?
>>Nein, gar nichts, nur ein nacktes Windows
Keine der Platten läuft im Kompatibiltätsmodus?
Die Platten laufen im DMA Modus?
>>Muss ich prüfen! Melde mich deswegen noch mal
@Eva Maier
Meinst du diese Kompatibilitätsliste?
http://www.pinnaclesys.com/docsupport1. ... age_id=343
Da steht mein Board und auch mein Chipsatz (440BX) lustigerweise nicht drauf. Trotz expliziter Empfehlung seitens www.dv500.de (s.o.)... Scheint ja auch ein extrem bewährter und stabiler Chipsatz zu sein.
PPE ist Pinnacle Performance Enhancer, oder? Was genau stellt der mit meinem System an?
Gruß Martin
Antwort von Markus:
Für einen heutigen Videoschnitt-Windows-PC dürften 750MHz Taktfrequenz schon sehr dicht an der unteren Grenze des Funktionierenden sein.
@ Bernd: Ich hatte vor kurzem mal versucht, DVCAM am Office-PC zu capturen (allerdings nur über Firewire, keine DV 500). Das hat bei 500 MHz Taktfrequenz tadellos funktioniert.
Hier der Link:
DVCAM-Aufnahme mit MiniDV-Camcorder eindigitalisieren?
Eigentlich leuchtet das auch ein, denn ein PAL-Video kommt ja nur mit 50 Hz. 500 MHz sind dagegen eine Millionen mal schneller... *haha* ;-)
Antwort von Bernd E.:
ein PAL-Video kommt ja nur mit 50 Hz. 500 MHz sind dagegen eine Millionen mal schneller... *haha* ;-)
Na, da hätt" ich aber selber auch drauf kommen können! ;-))
Gruß Bernd E.
Antwort von Markus:
Bernd, Du hast übrigens Mehl - ganz unabhängig von der obigen Diskussion. ;-)
Antwort von Anonymous:
Zwischenupdate:
StefanS' Tipp war goldrichtig:
es lag wohl am DMA-Modus der Festplatte. Meine große Datenfestplatte wird nicht als DMA erkannt, arbeitet daher im PIO-Modus, und überfordert damit den Prozessor hoffnungslos.
Hab mal testweise auf die Systemplatte gecaptured (die ist korrekt als DMA erkannt). Resultat:
- Anzeige ohne Aufnehmen: ca. 75% Prozessorlast
- Aufnahme ohne Anzeige: ca. 20% Prozessorlast
- Aufnahme mit Anzeige: ca. 80% Prozessorlast
> jeweils keim einziger Frame verloren
Danke schonmal!
Soweit sogut. Aber wie kann wie ich dafür sorgen, dass meine Datenfestplatte als DMA erkannt wird?
- Festplatte: Samsung SP2014N (200GB 7200U/min)
- IDE-Controller: Intel 82371AB/EB
- Chipsatz: Intel 440BX
Treiber vom Chipsatz hab ich mir schon besorgt, aber zum Updaten vom PCI-Controller ist der wohl nicht geeignet. Zur Festplatte bietet Samsung leider nur Handbücher im Download an, keine Tools oder Treiber... Und im Handbuch steht auch nix neues.
Wir hatten damals bei der Installation der Platte ein paar Probleme mit der Erkennung. Schließlich haben wir sie im Bios deaktiviert und von Windows erkennen lassen. Damit waren dann auch die 200 GB da. Tipp kam von ner Bekannten, Sysadmin, ich hab das nicht so ganz kapiert. Könnte es damit zu tun haben?
@StefanS: Wie genau es mit dem Kompatibilitätsmodus für Hardware unter WinXP auf sich hat konnte ich irgendwie nicht rausfinden...
Gruß Martin
P.S.:
https://www.slashcam.de/artikel/Ratgebe ... ieren.html
System schlanker machen mit diesen Tipps: Ging schnell und hat mal eben gut 50MB Arbeitsspeicher frei gemacht!
Antwort von Burckhard:
Hallo Martin,
versuche doch einmal den Controller im Gerätemanager zu deinstallieren, der für deine Datenplatte zuständig ist. Einer unter dem Tab: IDE ATA/Atapi-Controller ist ja für die Datenplatte zuständig.
Danach das System runter und wieder rauffahren. Jetzt wird der gelöschte primäre oder sekundäre Controller wieder erkannt und installiert und dann hoffentlich auch DMA erkannt.
Antwort von InMotion:
Hallo Burckhard,
Controller deinstallieren ist schwierig, weil am gleichen Controller auch die Systemplatte hängt...
Ich hab aber mal die Datenplatte als Gerät deinstalliert. Nach dem Neustart war sie wieder da, und wie vorher als PIO erkannt :-(
Ach übrigens, es ist NICHT so, dass die Datenplatte mit einem lahmen IDE-Gerät zusammen am Controller hängt (und daher der Speed für beider Geräte runtergesetzt wird etc.). Es hängen am primären Controller die beiden Festplatten und am sekundären Controller das CD-Laufwerk und der DVD-Brenner.
Ich werd bei Gelegenheit mal testen, was passiert, wenn man die Platte als sekundären Master oder so allein an den Controller hängt. Vielleicht wird sie dann ja korrekt erkannt...
Antwort von StefanS:
Schau doch mal im Gerätemanager, ob die Erkennung der Platte auf Automatik steht und ob Du ein Feld darunter dort nicht die Option "DMA, wenn verfügbar" aktivieren kannst.
Ich sitze leider gerade an einem Rechner der im Benutzermodus ohne Zugriffe auf diese Optionen läuft, kann Dich deshalb nicht wirklich fernsteuern.
Gruß
Stefan
Antwort von Anonymous:
Hallo Martin,
das Problem, das der DMA-Modus nicht erkannt wird, liegt oft in vielen DMA Fehlern beim Lesen der Daten. Das könnte ja bei Dir zutreffen, da Du ja anfangs Probleme mit der Platte hattest.
Wenn Du meinen ersten Tip nicht machen kannst, vielleicht kannst Du den zweiten nutzen:
Mit dem Editor Regedit zum Registrierungsschlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Class\{4D36E96A-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}
Dieser enthält weitere Schlüssel namens 0000 oder 0001 usw. Meistens ist 0001 der primäre Kanal, aber das kannst Du herausfinden, wenn Du in den Schlüssel guckst. Dort steht unter DriverDesc dann z.B: Primärer IDE-Kanal . Bei Dir ist es ja der primäre. Weiter stehen dort die Schlüssel namens MasterIdDataChecksum und SlaveIdDataChecksum.
Bei Dir muß der Wert Slave... gelöscht werden. Wert löschen, indem Du den Namen anklickst und Taste Entfernen drückst.
Bevor Du dies machst, solltest Du die Registrierungsdateien sichern mit der Option Exportieren.
System runter und rauffahren und nun müßte es gehen.
Antwort von Eva Maier:
Hi
Wenn es schon beim Einbau der Festplatte nicht richtig ging, sollte man mal prüfen ob die richtig gejumpert ist.
Ansonsten ist der Totalverlust von Zeit zu Zeit bereits vorprogrammiert.
Nennt sich dann :
Der Datenträger ist nicht formatiert ....
Hier hilft nur - eine Platte einbauen die auch vom Bios richtig erkannt wird.
mfg
Eva Maier
Antwort von InMotion:
Hallo,
hab jetzt mal testweise das Bios wieder auf automatische Erkennung geschaltet, die Festplatte abgeklemmt, Rechner normal gestartet und wieder runtergefahren, Platte wieder angeklemmt und einfach wieder gestartet.
Resultat:
- Platte erkannt (200GB bzw. 186,irgendwas)
- Ultra DMA 2 Modus erkannt
:)
Vielen Dank an alle!
Antwort von StefanS:
Danke für die Rückmeldung :-)
Viel Spaß ab jetzt
Gruß
Stefan