Frage von niXwiss:Hallo,
wie kann ich feststellen, ob mein geschnittenes Material plus Audio auf eine DVD passt?
Gibt es eine Faustregel? Ich will keinen DVD-Platz verschenken, aber es soll auch am >Schluss nichts fehlen.
Wie kann ich da rangehen?
Vielan Dank im Voraus.
Antwort von beiti:
Die Länge des fertigen Videos bestimmen, dies mit der DVD-Kapazität gegenrechnen und damit die maximal mögliche Datenrate bestimmen. ;)
Es geht auch einfacher. Bei vielen Encodern kann man eine bestimmte Rohlingskapazität vorgeben.
Natürlich setzt der DVD-Standard gewisse Grenzen. In höchstmöglicher Qualität passen 60 Minuten auf die DVD, in niedrigstmöglicher Qualität 6 Stunden.
Antwort von niXwiss:
Hallo Beiti,
mit Anfängern ist das so eine Sache, die verstehen manchmal nicht, was sie mit der Antwort machen sollen
Bitte erkläre mir den ersten Satz genauer. Meinst du das so, Beispiel: 4,7GB der DVD/105 min. Filmlänge=44.761 KB/min. Datenrate?
Was fange ich mit der Datenrate an (vorausgesetzt ich habe das richtig verstanden)?
Als Schnittprogramm verwende ich Let' Edit2 und damit kann eine DVD erstellt werden (MPEG2). Eine Datenrate kann ich nicht eingeben.
Ich müsste also einen Enoder verwenden und dann mit einem Brennprogramm die DVD brennen. Bitte erkläre mir das doch etwas genauer.
Habe durch einen Versuch festgestellt, dass mit High Quality-Vorgabe 51 min. Spielzeit bequem auf die DVD passen. Wie du schreibst, sind 60 min. schon viel.
Ist das normal, dass die Umwandlung von AVI in MPEG2 rund 140 min. in Anspruch genommen haben? Habe festgestellt, dass mit einem Faktor von etwa 2,7 zu rechnen ist.
Ich danke dir im Voraus.
Antwort von beiti:
Leider kenne ich Let's Edit nicht und weiß nicht, was man da einstellen kann. Wenn man keine Datenrate eingeben kann, sollte man die Größe des DVD-Rohlings eingeben können, damit das Programm es passend macht. (Ist sowieso einsteigerfreundlicher als die manuelle Berechnung, siehe unten.) DVDs haben übrigens nur 4,37 GB, auch wenn 4,7 GB draufsteht. (Ist ein Rechentrick der Hersteller, genau wie bei Festplatten.)
60 Minuten sind übrigens nicht viel, im Gegenteil: Das ist schon die höchste zulässige Qualitätsstufe (9,8 mbps). Auch wenn der Film kürzer als 60 Minuten ist, darf man lt. Standard die Datenrate nicht weiter hochschrauben. Eine niedrigere Datenrate (für längere Filme) funktioniert hingegen immer, wenn man Qualitätsabstriche in Kauf nimmt. In der Praxis bekommt man bis knapp 5 mbps (also bis 120 Minuten Laufzeit) noch eine recht gute Qualität, darunter wird sie sichtbar schlechter.
Zusätzlich hängt die erzielbare Qualität auch stark vom verwendeten Encoder und dessen Einstellung ab. Z. B. bekommt man mit 2 Encodierungs-Durchgängen (2-pass) höhere Qualität als mit 1-pass. Mit variabler Datenrate (vbr) bekommt man bessere Qualität als mit fester Datenraten (cbr). Ich habe keine Ahnung, welche dieser Einstellungen Let's Edit bietet. Bei guten Encodern gibt es diese Möglichkeiten.
Mein Encoder (Canopus ProCoder Express) braucht für 60 Minuten Film in 2-pass VBR ungefähr 170 Minuten; in 1-pass CBR (schlechtere Qualität) geht es in gut 60 Minuten. Die Werte gelten für mein Athlon-3500-System.
Es gibt auch wesentlich schnellere Encoder, insbesondere den Cinemacraft-Encoder.
Kleiner Exkurs in die Berechnung von Datenraten: In den meisten Encodern gibt man sie in MBit/sec (mbps) ein. Dazu muß man wissen, daß 8 Bit = 1 Byte sind, und daß 1.000.000 Bit 1 MBit sind, und daß 1.048.576 Byte soviel wie 1 MByte sind (man rechnet bei Bytes immer mit dem Faktor 1024, nicht 1000). Wenn man nicht im Umgang mit diesen Werten geübt ist, verrechnet man sich fast zwangsläufig. Außerdem kommt zur Video-Datenrate noch eine Audio-Datenrate hinzu; die hängt davon ab, ob man den Ton unkomprimiert (PCM) oder komprimiert (z. B. MPG oder AC3) speichert. Eine typische Datenrate für MPEG-Audio wäre 256 kbps.
Antwort von niXwiss:
Danke Beiti, für deine prompte gute Beschreibung.