Frage von Wotan:Hallo!
Würde mir gerne eine Auswahl an allen möglichen verfügbaren MPEG Encoder zulegen. Das Problem ist, dass man nur schwer drauf kommt wer überhaupt alles eigene Encoder herstellt. z.b. hab ich Elecard und Mainconcept gekauft was aber eigentlich von der gleichen Source zu stammen scheint; lediglich die Proppage sieht anders aus aber sie produzieren beide den gleichen verhunzten Header.
Also folgende Hersteller eines Directshow Encoders sind mir bekannt:
Elecard/Mainconcept/Moonlight(alles das gleiche)
Pinnacle
Nanocosmos
FFMpeg
TMPEGEnc (was ja vermutlich FFMpeg verwendet?)
Matrox baut ja nur mehr Hardware Encoder die sich nicht über directshow ansprechen lassen...
Weiß jemand noch andere Hersteller? - Welche Marke der Nero Encoder ist weiß ich nicht; aber wohl kaum eine eigenproduktion, hm?
lg, harry
Antwort von der henne:
Nero dürfte auch MainConcept verwenden. Den CinemaCraft Encoder hast du vergessen, ich glaub, das ist auch eine Eigenentwicklung und zwar eine ziemlich gute.
Antwort von WoWu:
Harry,
was verstehst Du unter einem "verhunzten Header" ?
Die Tabellen und ihre Inhalte sind alle von MPEG festgelegt ... wobei ich Dir Recht geben muss, wenn ich an das Disaster des Signaling für die
Aspect Ratio denke, dann mag der Terminus zutreffen, aber da können die Firmen nichts zu.
Antwort von weitwinkel:
was ist mit dem procoder von grass valley?
http://desktop.thomsongrassvalley.com/p ... hp?lang=DE
bin damit zufrieden bisher...
gruß cj
Antwort von Wotan:
Harry,
was verstehst Du unter einem "verhunzten Header" ?
Die Tabellen und ihre Inhalte sind alle von MPEG festgelegt ... wobei ich Dir Recht geben muss, wenn ich an das Disaster des Signaling für die
Aspect Ratio denke, dann mag der Terminus zutreffen, aber da können die Firmen nichts zu.
Hi!
Sorry, dass ich schon so lange nicht dabei war... Danke schonmal für die Tipps, klingen beide sehr intressant!
qWoWu: damit mein ich z.B. die Ergebnisse vom Mercury MPEG PS Tester siehe unten. Was mich auch noch stutzig macht ist, dass der VLC meist kein Video wiedergibt wenn ich ne Elecard oder Mainconcept Datei wiedergebe. Andere MPEG Analyse Tools verraten mir auch, dass die VBV Buffer nicht so schön sind wie in einem von Avid Liquid erzeugtem gleichwertigen MPEG2.
Normalerweise verwende ich einen Mainconcept Multiplexer, aber die Ergebnisse sind immer gleich, egal womit ich das File schreibe oder multiplexe.
Die Standards sind beim MPEG2 leider nicht sehr Aufschlussreich da sehr sehr viele Vorschläge aber kaum wirkliche richtlinien in den SMPTE Standards vermerkt sind. Schuldzuweisungen wie "du erzeugst kein Standardgemässes MPEG" oder "du kannst kein Standard MPEG verarbeiten" sind kaum möglich im Professionellen Bereich weils keinen Richtigen Standard für die sehr erweiterten Einstellungen wie VBV und co. gibt.
Mercury Test:
SCR ANALYSIS:
SCR - item #2 -> first byte of pack delivered to STD before last byte of previous pack
.
.
SCR - item #1066 -> first byte of pack delivered to STD before last byte of previous pack
PTS/DTS ANALYSIS:
PTS - item #1 (PES #192) -> the value is before the arrived time
.
.
PTS - item #76 (PES #192) -> the value is before the arrived time
PTS - item #55 (PES #224) -> PTS is before arrived time of a complete access unit
.
.
PTS - item #428 (PES #224) -> the value is before the arrived time
Antwort von WoWu:
@ wotan
danke für die Antwort ...
.... ich kann das jetzt nachvollziehen und verstehe, was Du meinst.
Ich bin allerdings zuversichtlicher, was die neuen Codecs betrifft, weil noch während der MPEG2 Zeit die MPEC Committees in ISO/IEC natürlich versucht haben gegen zu steuern und alle möglichen Revisions dazu veröffentlicht haben.
Nur hat sich keine Firma daran gehalten (halten können), weil neue Implementierungen dann nicht mehr kompatibel mit ihrem alten Schrott gewesen wären ... zu dem sie wirklich nichts konnten, denn wenn jeder zweite Satz ist “a certain degree of tolerance” ... lautet, kann das nicht funktionieren .... aber, wie gesagt, die neuen Papers sind präziser. Man hat auch bei MPEG seit MPEG1 nicht aufgehört dazu zu lernen.
Vielleicht noch ein Nachtrag zu den (fehlenden) Richtlinie.
Ein Ersatz dafür ist die Referenzimplementierung, die es ja glücklicher Weise bei MPEG im Gegensatz zu vielen andern Codecs gibt und die eine Konformität zum Standard sicher stellt. Insofern kann man schon konforme und nicht-konforme Implementierungen unterscheiden und in der professionellen Welt halten sich (besser) auch die Hersteller daran, weil sie sonst ihre nicht konformen Produkte bald nicht mehr absetzen können.
Aber hoffen wir, dass alles besser wird. Ich bin da zuversichtlich.
besten Gruss
Antwort von gast5:
http://www.cinegy.com/jml/index.php?opt ... &Itemid=52
als Vergleichsoption und mit Analysetool
Antwort von Wotan:
Hui... das ist ja ein ganz neuer, danke! Mich wundert, dass man Tagelang googlen kann und nie über sowas stösst. Vielleicht google ich zuviel auf deutsch ;-)
@ Wowu: Das ist das geniale an diesem Forum; wo sonst treffen sich Leute die einfach nen Plan und ne Meinung zu Digitalem Video haben!
Genau das was du sagst ist der Grund warum ich mir einfach alles mögliche Verfügbare an MPEG2 zulegen will. Es scheint auch, dass MPEG4 da üblicherweise unproblematisch ist. Das zeigt was MPEG dazugelernt hat (oder dass ich bis jetzt zu wenig damit zu tun hatte ;-) )
Allerdings bin ich nicht so zuversichtlich wie du was die neuen Formate betrifft.... MXF OP-sonstwas, XDCAM, OMFI, MKV, MOV, AVI, Elementary Stream; MPEG1 bis 4, DV, Uncompressed, DIVX, jpeg2000, AVHC, ... Solche Worte machen mich da eher skeptisch was die Zukunft betrifft.
lg, harry
Antwort von WoWu:
Harry, ich weiss was Du meinst und so ganz "sorgenfrei" schau ich natürlich auch nicht in die Zukunft, weil es immer wieder Firmen gibt, die meinen mit eigenen Entwicklungen die dicken Lizenzkostenrechnungen abliefern zu können .... aber es ist eine Frage der Zeit.
Bei mir ist es überwiegend der Umstand, dass seit den "FBAS"-Zeiten wieder ein Verfahren Anwendung findet, das (wie damals) vom Camcorder des Verbrauchers und einer breiten Anwendungsfläche- über die Chip-Industrie, die Broadcaster, bis hin zur Ausstrahlung und wieder zurück zum TV- Gerät des Verbrauchers reicht und dass es sich dabei (endlich einmal) um ein Verfahren handelt, in das genügend Entwicklungsarbeit eingeflossen ist, weil kein Anwendungsdruck wie bei MPEG2 dahinter stand.
Und weil MPEG2 auch für den letzten Entwickler mittlerweile unattraktiv geworden ist, sich die Ressourcen wenig Anderem als dem neuen Verfahren beschäftigen werden.
Spätestens, wenn der amerikanische Markt in der Ausstrahlung von HD von MPEG2 Abstand nimmt, (und das nimmt an Geschwindigkeit zu), weil sich kein Sender mehr 20 Mbit/s pro HD Kanal leisten kann, wird auch die Akquisition auf ein kompatibles Signal einschwenken.
Auch die Transportcontainer werden sich auf eine überschaubare Menge an File-Formaten reduzieren, weil Kompatibilität mittlerweile auch für den Konsumenten kein Fremdwort mehr ist.
Lass es uns also gemeinsam betrachten. Ich freue mich über Deinen Beitrag.