Frage von arfilm:Hallo Leute,
wie man es in der Signatur schon sieht, hab ich grad einen Blogpost über das Projekt Localartists.de geschrieben und was ich dafür gefilmt habe. Ich habe unglaublich viel dabei gelernt, einfach junge Bands anzusprechen und deren Konzerte zu filmen. Noch dazu lernt man viele, verschiedene Menschen kennen, die einen geradezu mit ihrer Dankbarkeit überschütten ;)
(etwas übertrieben...)
Wenn es euch interessiert, schaut doch mal rein:
http://arfilm.de/livekonzerte-filmen-me ... kurs-2013/
Un wenn ihr möchtet, schreibt doch nen kurzen Kommentar dazu. Viel Spaß beim Lesen und schauen :)
Gute Nacht,
Andi
Antwort von TomStg:
Um es klar und deutlich auszudrücken:
Einfallsloses Kameragewackel, Fish-Eye-Perspektiven, endlose Einstellungen, unmotivierte Schnitte und saumäßiger Ton sind zum Nachmachen ungeeignet.
Da Du bei Dir von einer bis jetzt steilen Lernkurve sprichst, möchte ich Dich warnen: bis es wirklich vorzeigbare Ergebnisse gibt, wirst Du eine mehr als atemberaubende Steigung Deiner Lernkurve erleben müssen.
Antwort von Jensli:
Ich finde deine Idee (ein ähnliche hatte ich auch für's Rhein-Main-Gebiet ;-) ) und die Clips ziemlich geil! Die gelegentlichen Unschärfen sind wahrscheinlich künstlerischer Natur und beabsichtigt? ;-)
Muss mich meinem Vorredner jedoch dahingehend anschließen, dass Fischaugenoptik bei Konzerten ziemlich deplaziert ist und die Kameraführung noch etwas zu wünschen übrig lässt.
Aber deine Homepage ist ansprechend und die Blackmagic hat einen wirklich coolen Filmlook, der mir gut gefällt. Von mir gibt's einen Daumen hoch und noch viel Erfolg!
Antwort von arfilm:
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Ich besitze die Blackmagic nicht, hab nur darüber in meinem Blog geschrieben. Der Filmlook kommt entweder von der 650d oder rx100.
Danke für das Feedback! Auch wenns klar und deutlich ist, darauf war ich gefasst ;) Umso schöner, wenn dann auch positives dabei ist.
Aber findet ihr den fisheye effekt so deplatziert? Ich meine, ein wenig ist es auch aus der Not geboren, dass ich allermeistens alleine unterwegs war. Da ist man um jede zusätzliche Perspektive froh...Aber klar, ich hab mich auch irgendwann so an "meinen" look gewöhnt, dass mir sowas wahrscheinlich nicht mehr auffallen würde...
Und ja, die gelegentlich Unschärfe ist natürlich rein künstlerischer Natur ;)
Antwort von robbie:
Ich hab jetzt nur schnell in Querformat und Miaomio reingeschaut.
Also abgeschnittene Köpfe kann ich mir nicht ansehen, und wenn du da bei miaomio so auf der bühne rumwackelst geht das leider mal gar nicht.
was mir total fehlt ist die "totale" vom FOH aus. die könntest du fix stehen lassen und durchlaufen lassen, auch den ton kannst du dort dann bequem aufzeichen. zumindest so ein ausschnitt, das die bühne als ganzes drauf ist.
profilig mögen sich die meisten künstler wahrscheinlich auch nicht sehen.
und die verschiedenen schärfetiefen bei den kameras gemischt ist halt leider nicht der hammer.
trotzdem, ein guter anfang, und deine persönliche Filmschule kann ja durchaus noch weiter gehen! ich würde mal sagen, grundschule abgeschlossen, aber zum abitur ists noch ein weiter weg...
Antwort von rtzbild:
Hin - her - hin - her - hin - her... irgendwie ist die Schnittfolge nicht ganz logisch, dann wieder kleine "Blitzer" ohne Zusammenhang, ok, man konnte den Abwärtsschlag(??) der Gitarristen als ein Schnitt nehmen, aber in dem hin- und her gewechsele bei "Querformat" sehe ich keinen Sinn.
Und die Musiker fallen aus dem Bild, ich musste den Monitor halb auf die Seite kippen um das schlimmste zu verhindern.
Ein Fischauge (bei Miau-Mio) ist _nur_ ein Effekt, erst wenn alles stimmt verwendet man Effekte, vorher nicht.
Du wolltest vermutlich ein WW verwenden und hast nach fem Fisheye gegriffen - kann passieren, soll aber nicht.
Schau Dir halt mal ein paar professionelle Musikvideos an und lerne damit, der Rest kommt später.
Antwort von arfilm:
Da hast du recht! Das Video von querformat war auch eines der aller ersten, die ich gemacht hab. der ton ist aber oft noch ein Problem. In allen belangen seh ich eigentlich russian birch von the secret sits am weitesten vorne, im Beitrag als aller erstes eingebunden.
Antwort von rtzbild:
Das selbe!!
Bei "The Rissian Bitch" scheidest Du hin und her, hin und her, hin und her, warum??
Kein Rhytmus, kein Sinn :-(
Beim "Pling" des Pianisten (00:05) schneidest Du weg zur Band die da dumm rumsteht, bei 00:13 schneidest Du von der Band weg zum Pianisten der sich von der Cam abwendet, warum??
Ich mein', ich kann den Pianisten verstehen, aber WENN Du schon 9x in den ersten 30 Sekunen schneidest sollte es auch einen Grund haben, so sehen wir abwechselnd des Pianisten Hinterkopf und eine dumm rum stehende Band, herrjehminee, lass die Cam auf der Handlung, das sind des Pianischen Hände, das Klavierhämmerchen was die Saite "Pling" anschlägt, zeige Handlung und nicht Hinterköpfe oder schlafende Bandmitglieder, oder sollte der Film für Frieseure und die sozialistische Musikergewerkschaft sein??
Nicht schön, bitte neu machen und NICHT als Referenz verwenden, bitte nicht, tu' Dir den Gefallen!
Antwort von David Melodia:
Grundsätzlich kann man alleine schon recht viel machen, vorausgesetzt die Lokalität lässt es zu und die Planung stimmt.
Ich hatte das Glück an einem unglaublich heißen Julitag im Jahr 2012 das Abschlusskonzert der Ska-Punk Band Boxing Fox filmen zu dürfen und konnte ausgiebig sowohl den Sound - als auch den Lightcheck dazu nutzen, um meine Camcorder zu positionieren und mir eine Position neben dem Soundmann zu suchen. Das Ergebnis finde ich bis heute noch sehr gelungen, auch wenn es immer schwierig ist, alles alleine zu machen:
Was deinen Videos definitiv fehlt, lieber Andi, ist eine Übersicht schaffende Totale, die den Raum mit der Band als Ganzes zeigt.
Diese Totale soll dir und dem Zuschauer als sichere "Stütze" dienen wo man immer wieder drauf zurückgreifen kann. Ganz gleich ob mit drei Cams, oder mit fünf, wie in meinem Beispiel.
Wenn du alleine bist, versuch dich neben die Totale zu stellen, zoom rein und versuch von dort aus spannende Einstellungen zu erwischen. Sieht allemahl besser aus, als etwas unbeholfen auf der Bühne rumzukurven. :)
Eine dritte Cam, kannst du dann unauffällig auf der Bühne positionieren. Diese nimmt dann z.B. den Drummer mit.
Bei solch eingeschränkten Möglichkeiten sollte die Performance der Band im Vordergrund stehen. Wilde Schwenks ins Publikum sind da eher zweitrangig.
Als Seher des Videos interessiert mich hauptsächlich die Band und diese gilt es möglichst akkurat einzufangen. Wenn du einen zweiten Mann/Frau hast und das Publikum es hergibt: Bitte, dann zeigt auch gerne Publikum.
Sound ist immer so eine Sache. Nicht immer hat man die Möglichkeit ne Summe vom Soundboard zu bekommen, aber eine einigermassen gute A/B Mikrofonierung in den Raum hinein (ausgehend von der Totalen z.B.) ist oft gar nicht schlecht (zumindest wenn der Soundmann seinen Job gut macht und was vom Mixen versteht).
Die GoPro vorne am Bühnenrand find ich allerdings ganz geil... muss ich sagen.
Also weitermachen! :)
Antwort von arfilm:
Hallo Leute,
vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt mir so ausführliches Feedback zu geben! Einiges davon werde ich in der Zukunft bestimmt aufnehmen. Die Musiker waren immer sehr zufrieden, aber das ist ja auch eine andere Perspektive, da sie oft froh sind, dass es überhaupt etwas eingermaßen vorzeigbares von ihnen gibt. Rückmeldung von Leuten, die gar keinen Bezug zu den videos hatten, bekomme ich jetzt im Grunde zum ersten Mal.
Ich denke, ich werde vieles davon so stehen lassen bzw mir in Zukunft nochmal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht noch ein paar Worte, zu einige Punkten. Die FOH Perspektive fehlt tatsächlich oft, da ich keine Kamera (alleine) im Zuschauerraum stehen lassen wollte. So oder so denke ich aber, sollte man zumindest zu Zweit sein, damit man dieses Problem schonmal nicht hat.
Dein Video von Boxing Fox, David, find ich sehr schön. Vor allem, weil du trotz Stativ und weit weg eine lebhafte Kameraführung hinbekommen hast. Das war bei mir auch oft der Grund warum ich auf der Bühne "rumgehampelt" bin...ok, mit gemischen Erfolg bisher ;)
Ein Video, über das noch gar nicht gesprochen wurde, ist das "The Doghunters" Video (das letzte im Blogbeitrag). Da warne ich euch schon...es ist der gesamte Auftritt, knappe halbe Stunde, ungeschnitten aus der Handkamera.
Egal, welche Kritik es da gibt, für mich und die Band spiegelt das gut die Stimmung auf dem Konzert wieder. Ich kann aber auch verstehen, dass es für viele einfach zu schnell ist (trotz ungeschnittenem Material ;) Gelegentliche Rucker entschuldige ich auch jetzt schonmal, da ich aus der Menge öfter mal Schläge in den Rücken bekommen hab...eventl werd ich davon aber noch einen einzelnen Song schneiden, dazu gibt es nämlich ausnahmsweise mal eine ordentliche FOH, allerdings hab ich mich bisher gestreubt, da dann die schnitte auf die bewegte Kamera kaum noch passen. Aber gut, bei gelegenheit werd ichs noch fertig machen.
Beste Grüße,
Andi
Antwort von David Melodia:
Grundsätzlich ist das "die Kamera einfach stehen lassen und auf Record drücken" immer mit Risiko behaftet, gerade wenn man alleine filmt. Oft bleibt aber gar keine andere Wahl.
Ich versuche dann die Standorte so zu wählen, das möglichst nichts von aussen die Aufnahme beeinflussen kann.
Wenn sowas gar nicht geht versuch ich grundsätzlich immer alles von einem Standpunkt aus mitzunehmen.
Daraus resultiert natürlich ein recht "distanzierter" Blick aufs Geschehen, denn mann aber durch dynamische Schnittfolge kompensieren kann.
Bei meinem Boxing Fox Mitschnitt gibts bis auf eine Cam auch nur statische Einstellungen. Durch den Schnitt wirkts dann aber lebhafter.
Das einzige was man dann aus ca. 15 - 20m Entfernung nicht mehr hinbekommt, sind Details.
Am 1. März hab ich wieder eine Konzertaufnahme anstehen, die ich alleine bestreite. Ich werd es wieder nach erprobtem Muster machen: Totale FOH, neben dem Soundboard, eine reingezoomte Cam dazu, vom gleichen Standpunkt aus und daneben stell ich mir dann noch ein Stativ mit einer "Verfolger-Cam" auf, mit der ich eigentlich nur Schwenke und Motive suche. Dann hab ich alles im Überblick und kann mit nem halben Auge immer noch den Audio-Mitschnitt verfolgen, der zeitgleich auf meinem Laptop mitgenommen wird.
Was ich grundsätzlich gar nicht mehr mache, ist vor der Bühne stehen. Oft ist das eh zu untersichtig, man wird mit Bier bespritzt, angerempelt und das zerrt an meinen Nerven. So bekommt man einfach kein sauberes Material zu stande, finde ich.
Trotzdem würd ich gern mal sehen wie "The Doghunters" mit FOH Totale wirken. So ists anstrengend zu schauen, obwohl die Mucke geil ist. :)
Antwort von arfilm:
OK, wird nachgereicht :) könnt allerdings etwas dauern, bin nomentan ziemlich im Stress. danke für deinen Erfahrungsbericht!
--Edit: Die Totale ist hier schon im Teaser zu sehen, das Doghunters Konzert und die Aufnahmen für den Teaser war der gleiche Dreh:
Antwort von arfilm:
So, hier ist es: Frisch aus der Schnittbude. Ich hab versucht einige eurer Anregungen in den Schnitt mit aufzunehmen. Bin gespannt auf eure Meinungen!
The DogHunters - Journey of the hunt
Antwort von darth_brush:
Zum letzten Video:
anstatt von der Seite würde ich diese Camera auf den Drummer richten. Der ist der Taktgeber. Damit kann man die Bilder besser in Einklang geben mit der Musik.
Ansonsten ist das eine ziemliche Steigerung zum ersten Video.
Ich würde auch mit der Band sprechen und ein paar mal auf die Bühne gehen und die Musiker von hinten in Richtung Publikum filmen. Wenn du das mit den Schnitt geschickt machst, sieht man das nacher nicht, dass du auf der Bühne warst.
Antwort von David Melodia:
Hi!
Muss Darth Brush beipflichten: Wie ich auch schon schrieb, die dritte Cam lieber auf den Drummer (ist ja die GoPro, oder? Die nimmt doch schön weitwinkelig das ganze Drumkit mit im Idealfall).
Ansonsten find ich das auch schon wesentlich besser. Aufgeräumter. Mann kann sich besser orientieren und die Schnitte wirken auch überlegter, zielgerichteter.
Was dir im Schnitt helfen kann:
Denk beim Dreh schon an den Schnitt! Versuche die Musik vorauszuahnen und wechsle die Perspektiven klug und sinnhaft.
Bleib ruhig öfter 5 - 10 Sek auf einem Musiker, stell scharf, verfolge seine Bewegungen und denke, während du die Musik hörst voraus, auf wen du als nächstes schwenkst und dann die Einstellung hältst. Du hast immer noch zwei weitere Kameras die du nutzen kannst, im Schnitt. Lass dir die Zeit. In dir ruhen du musst, junger Padawan. :)
Vorne bist du noch ne Spur zu hektisch, machst Reisschwenks, versuchst die Schärfe zu finden und reisst dann oft gleich weiter zum nächsten. Das macht es dir im Schnitt erheblich Schwerer, gute Schnittpunkte zu finden, die nicht aus nem Schwenk kommen.
Mann kann das chaotische auch natürlich zum Stilmittel erklären, klar. Kann man sogar für viel Geld verkaufen und sich dumm dran verdienen. Wie Green Day zum Beispiel.
Ich freu mich auf weitere Mitschnitte von dir, auch weil die Musik gefällt.
Antwort von Jensli:
In der Tat viel besser. In den ersten 30 Sekunden hättest du nicht so lange auf der Totalen stehen bleiben sollen (nur ein Schnitt), das war mir etwas zu langatmig, aber danach läuft's... ;-)
Aber bekomme unbedingt die Schärfe in den Griff, das ist wirklich auffällig und ablenkend, nach jedem Schnitt zu beobachten, wie du erstmal die Schärfe nachziehen musst...
Antwort von sottofellini:
Mein Senf dazu: Habe das Ganze ohne Ton angeschaut, weil ich diese Art Musik einfach nur entsetzlich finde.
Kann mir gut vorstellen, dass die Bandmitglieder und die dortigen Gäste ihren Gefallen fanden, später zuhause oder unterwegs am Smartphone nochmals dabei zu sein. Was man normalerweise ja so von Live Konzerten filmmässig zu sehen bekommt, ist eher eine Zumutung.
Hier aber wurde doch abwechslungsreich gearbeitet, was mir schon mal gefällt. OK, dieses permanente Nachschärfen nach den Schnitten ist schon etwas nervend. Da hätte wohl ein Autofokus bessere Resultate geliefert.
Und normalerweise sieht man in solchen Clips wenig bis gar nichts vom mehr oder weniger begeisterten Publikum. Hier aber wird diese Ambiance ordentlich eingefangen.
Alles in allem ein doch sehenswerter Clip. Mal testen, ob mit noch mehr künftigen fachlichen Finessen die Zuschauer überhaupt etwas merken ;-)
Antwort von gunman:
Also was mich wirklich stört ist das "Schärfegefummel", da musst Du unbedingt etwas unternehmen. Wie ist es möglich, dass die Kamera welche die Totale filmt (und auf einem Stativ steht -nehme ich an-) so oft die Schärfe verliert ?? Stand da was auf Autofokus oder ..?
Am Anfang finde ich auch, dass die Totale zu lange steht aber sonst ist es wirklich schon viel besser als das was du vorher eingestellt hast.
Die Belichtung finde ich gut. Für jemanden der sowas alleine machen muss ist es mit den paar Kritikpunkten gar nicht sooo schlecht.
Antwort von arfilm:
hallo ihr, ja, die totale stand leider auf af...mein Fehler. Die bude war voll und es gab sechs Konzerte an dem abend. zwischen jedem Konzert musste ich von der Bühne nach hinten und die kamera wieder anschalten, bzw Akku oder Speicherkarte wechseln. beim letzten mal hab ich dann wohl vergessen den af abzuschalten....aergerlich.
Was die Handkamera angeht, bezweifle ich, dass ein af da geholfen hätte, wie oben empfohlen wurde. jedenfalls kenn ich keine cam dessen af dafür geeignet gewesen wäre.
@sottefellini danke für deine Meinung, Geschmäcker sind dann ja doch verschieden ;)