Frage von birdies:Hallo
Ich heiße Thomas bin 29 Jahre alt und hätte da mal ein paar Anfängerfragen.
Ich möchte gerne einen Lehrfilm drehen, habe aber leider keine Ahnung vom Filmen, schneiden, DVD pressen oder brennen lassen.
Ich stelle jetzt nicht unbedingt die größten Anforderungen an die Qualität des Films. (Ist bei den meisten Lehrfilmen die ich kenne so ) es sollte aber eben auch nicht ganz nach amatör aussehen.
Nachdem ich mich jetzt im Forum etwas belesen habe hätte ich trotzdem noch ein paar fragen zu diversen Themen und ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen.
Zur Kamera: Mich würde interesieren welche Kamera (Camcorder )geignet ist um einigermaßen gute Filme zb. in einer Werkstatt zu drehen.
Ich meine jetzt weniger das Modell sondern mehr ob es ein zb. Camcorder mit Festplatte, einer der direkt auf DVD brennt usw. sein sollte. Vorallem welches Format er können muss um die DVD anschliesend bearbeiten (schneiden) zu können und das ganze dann auf DVD drucken zu lassen.
Wie läuft es dann abschliesend ab wenn man den Film fertig geschnitten hatt und ihn auf DVD pressen oder kopieren lassen möchte.
Welches Format muss der Film haben ?
Was ist der unterschied zwischen pressen oder kopieren ?
Mein Budget beträgt ca 2000 EUR für die ausrüstung, Computer 2,4 Ghz und ca 1000 MB Ram mit Win XP ist vorhanden.
Bitte werft mich nicht mit Fachbegriffen Tod, wie gesagt ich bin Anfänger.
Schonmal Vielen Dank für eure Hilfe,
Schöne Grüße Thomas
Antwort von Pianist:
Ich möchte gerne einen Lehrfilm drehen, habe aber leider keine Ahnung vom Filmen, schneiden, DVD pressen oder brennen lassen.
Ich stelle jetzt nicht unbedingt die größten Anforderungen an die Qualität des Films. (Ist bei den meisten Lehrfilmen die ich kenne so ) es sollte aber eben auch nicht ganz nach amatör aussehen.
Spätestens bei "amatör" ging eben bei mir die Jalousie runter. Ich antworte daher wie folgt:
Hallo, ich bin Matthias, 34 Jahre alt. Ich möchte mir gerne den Blinddarm rausnehmen, weil der immer so zwickt. Vom Operieren habe ich keine Ahnung, aber das macht nichts. Die meisten Operationen, von denen ich gehört habe, wurden sowieso vermurkst. Mir stehen 2.000 EUR zur Verfügung, kriege ich da einen passenden OP-Tisch für?
Und jetzt noch mal im Ernst: Es könnte sein, dass Du jemanden findest, der Dir für 2.000 EUR einen vernünftigen Film macht, wenn sich der Zeitaufwand im Rahmen von drei Tagen hält. Alles andere wäre Unfug.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Vielen Dank für deine Antwort, hilft mir sehr weiter.
Antwort von Pianist:
Vielen Dank für deine Antwort, hilft mir sehr weiter.
Bitte gerne. Wenn Du jemanden aus dem mittleren Qualitätssegment findest, könnte es auch sein, dass derjenige sich eine ganze Woche dafür Zeit nimmt. Da sollte schon was bei rauskommen, ich kenne ja das Thema nicht.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Es ist richtig angenehm wie Du hier Leute empfängst. Ich habe denke ich ganz höflich ein paar fragen gestellt, dafür ist ein Forum auch da oder ? Wenn du perfekt vom Himmel gefallen bist dann meinen ganzen respekt für Dich, ich bin leider nicht sooooo Klug und muss auch mal "Dumme" fragen stellen.
Antwort von AndyZZ:
Naja, ich kann Pianist schon irgendwie verstehen:
Du willst anderen Leuten etwas beibringen, scheinst aber entweder nicht in der Lage zu sein, auch nur halbwegs das Setzen von Kommas und eine korrekte Rechtschreibung zu beherrschen oder aber Du bist so nachlässig und bequem, dass es dir egal ist, ob dein Text fehlerfrei und lesbar ist. Beides sind keine guten Voraussetzungen für einen Lehrfilm.
Dein Text macht den Eindruck, als wolltest du mal eben auf die schnelle ein paar Euros verdienen wollen. Dein Lehrfilm braucht nicht perfekt zu sein, weil es die anderen ja auch nicht sind. Auch keine gute Einstellung. Damit wirst du dann auch wenig Erfolg haben.
Ansonsten: Lesen! Deine Fragen sind bereits alle hier im Forum beantwortet worden.
Keine DVD-Camcorder, nur miniDV ist akzeptabel zum Nacharbeiten. Ein Videoprogramm für 100 € reicht in der Regel aus und bietet alle wichtigen Optionen für Videoschnitt und DVD-Authoring.
Antwort von Anonymous:
Wenn du lust hast, mach ich das für dich. Es kommt drauf an, wo du wohnst. Bitte gebe mir mal deine Koordinaten...(Ich meine damit Adresse und nicht Längen und breitengrade)
Antwort von Pianist:
Es ist richtig angenehm wie Du hier Leute empfängst. Ich habe denke ich ganz höflich ein paar fragen gestellt, dafür ist ein Forum auch da oder ? Wenn du perfekt vom Himmel gefallen bist dann meinen ganzen respekt für Dich, ich bin leider nicht sooooo Klug und muss auch mal "Dumme" fragen stellen.
War mit meiner Antwort irgendwas nicht in Ordnung? Ich habe Dich vollkommen wertfrei darauf hingewiesen, dass Selbermachen bei Abwesenheit jeglicher Vorkenntnis nicht funktioniert, sondern dass es besser ist, wenn Du das zur Verfügung stehende Geld jemandem gibst, der sich damit auskennt und das für Dich erledigt. Aus meiner Sicht ist das der einzige Tipp, der Dir wirklich hilft.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Hi Thomas,
ich versuch's mal (nur) sachlich:
- wie schon gesagt, wenn man nachbearbeiten will, ist MiniDV-Tape angesagt
- wenn Du in Innenräumen filmen willst, sollte der CAmcorder möglichst lichtempfindlich sein. Das wirkt sich allerdings deutlich auf den Preis aus.
In der Regel wird hier auch ein Weitwinkelvorsatz nötig sein und sollte bei der Kalkulation berücksichtigt werden
- wenn's geht, ein Stativ verwenden (bei Teleaufnahmen ein Muss). Velbon bietet hier ab rd. 90 Euro Brauchbares
- für die Bearbeitung bietet sich ein Softwarepaket wie bspw. UleadsMediaStudio an (die Version 7 wird gerade bei pearl.de für rd. 30 Eur verschleudert, incl. Fotobearbeitungstool), mit dem man capturen (d.h. das Vieh-Deo vom CAmcorder auf PC ziehen) schneiden, für DVD encodieren, 'authoren' und brennen kann (im Werk pressen lassen lohnt sich erst ab höheren Auflagen)
Soweit fürs erste.
Gruss
ph
Antwort von Norge:
Hallo Thomas,
alles was die Kollegen geschrieben haben hat seinen Grund. Eines haben sie aber alle vergessen. Um einen habwegs ansehbaren Film zu schneiden braucht man Übung, Übung und nochmal Übung. So schnell mal die Cam in die Hand und ein bißchen filmen, dann an den Rechner und mit iregndeinem Program schnellmal was zusammen schneiden und Fertich istes. Also ich denke das stellst Du Dir ein bißchen blauäugig vor. Die meisten die Dir hier geantwortet haben filmen, schneiden ihre Videos und brennen DVD's bestimmt nicht erst seit gestern und wenn ich mich sehe bin ich nach nunmehr über vier Jahre wo ich mich mit Videoschnitt beschäftige immernoch nicht aus dem Amateurstatus heraus.
Ich wünsche Dir für Dein Vorhaben viel Erfolg aber ich glaube Du wirst eine Bauchlandung erleben.
Viele Grüße!
Norge
Antwort von Anonymous:
Hallo Norge,
Danke für deine Antwort.
Es kann gut sein das ich das Vorhaben etwas zu blauäugig betrachtet habe, aber da ich keine Erfahrung habe sehe ich es vielleicht leichter als es wirklich ist. Deshalb bin ich hier im Forum um verschiedene Meinungen zu hören.
Natürlich ist es auch ein guter Gedanke jemanden damit zu beauftragen, habe mir nur bis jetzt keine Gedanken darüber gemacht, da ich der Meinung war das es zu Teuer ist.
Was mich einfach nur ärgert ist wenn manche Leute meinen Sie müssten sofort auf einem rumhacken, weil ein paar Kommas nicht an der Richtigen stelle sind oder einige Rechtschreibfehler im Beitrag sind. Ich denke jeder hat seine stärken und schwächen und wie ich sehe versteht mich auch jeder.
Antwort von Norge:
Hallo Thomas,
um Dir mal so eine ungefähre Hausnummer zu geben. Für 10 Minuten Film brauchst Du mind. 1 Std. gutes Rohmaterial und je nach Können des Cutters 2 bis xx Stunden Schnitt+ Tonzeit. Das klappt aber nur wenn Du schon vorher eine genaue Vorstellung von dem hast was hinterher heraus kommen soll.
Viele Grüße!
Norge
Antwort von Anonymous:
Hallo Thomas,
inzwischen dürfte deutlich geworden sein, dass Du Dir ein ziemlich anspruchsvolles Projekt vorgenommen hast - thematisch und filmtechnisch. Mit Deinem ja schon ganz ordentlichen Budget würde ich an Deiner Stelle wie folgt vorgehen:
- einen lichtstarken Camcorder mit Zubehör wie Stativ und Weitwinkelvorsatz beschaffen (bspw. Test in C't oder Stiftung Warentest oder
https://www.slashcam.com/ zu Rate ziehen)
- eine (halb-)professionelle Schnittsoftware beschaffen (einen Einstieg über den freeware-murks würde ich mir ersparen)
- sich klitzekleine Projekte ausdenken und üben (mit variierenden Kameraperspektiven, Lichtverhältnissen, Brennweiten ...)
- ansehbare Videos daraus schneiden mit Musik und Kommentar, authoren und brennen.
Wenn Du das - frühestens nach ein paar Monaten - beherrscht , ein skript für ein grösseres Projekt machen und versuchen, dieses plangemäss zu realisieren.
Viel Erfolg
Gruss
ph
Antwort von Andreas_Kiel (n.angem.):
Moin,
Du sagst "z.B. in einer Werkstatt": was für ein Lehrfilm soll das werden? Holzbearbeitung? Kraftfahrzeuge? Elektronik? Das wäre eine wesentliche Voraussetzung für Tips!
Beispiele gefällig?
In einer
Elektronikwerkstatt kommst Du ohne extreme Nahaufnahmen vermutlich nicht aus. Also: gute Leistung der Kamera im Makrobereich.
In der
Holzbearbeitung sollte die Kamera nicht staubempfindlich sein, zumindest muß sie sehr gut verpackt werden. Makro ist hier eher schnurz, dafür brauchst Du ein gutes Weitwinkel, das nicht allzusehr verzeichnet.
Eine gute Abbildungsleistung auch bei schlechtem Licht (das Du durch mehr Licht unbedingt verbessern solltest) bietet z.B. die Sony VX-2000 (gebraucht paßt sie noch in das Budget) oder auch das Nachfolgemodell VX-2100 (neu deutlich über der Grenze).
Was Du vor allem brauchst: ein gewisses Grundwissen über das Thema, das Du beackerst! Du brauchst mindestens einen guten Ausbilder, der Dir den Film thematisch vorbereitet und Dir während der Dreharbeiten an die Hand geht.
Als Schnittprogramm würde ich für sowas nicht über 80 Euro gehen, Effekte spielen hier überhaupt keine Rolle. Nimm z.B. Pinnacle Studio (Version 9.43 kriegst Du bei ebay manchmal für schon einstellige Eurobeträge), da kannst Du auch "Bild in Bild" arbeiten (kleines Bild zeigt Übersicht, großes Bild Details, was ich für manche Zwecke wie gerade Lehrfilme für sehr nützlich halte).
Du wirst auch viele Standbilder (Fotos, Zeichnungen, Grafiken) oder auch mal eine Animation zeigen müssen.
Stativ ist absoluter Zwang. Wenn Du mit der Kamera unter ein Automobil kriechen mußt: auch da ist eine stabile unverwackelbare Auflage absolut "Muß"!
Vertonung: Du wirst kaum O-Ton brauchen können (Werkstätten sind manchmal sehr, sehr laut. Also muß Dir nachher ein Sprecher den Text aufnehmen. Da brauchst Du ein gutes Mikro für Sprachaufnahmen und jemand, der mit einer angenehmen Stimme den Text passend zu den Aufnahmen aufs Band spricht. Das ist schwerer als es sich liest: die Szenenlänge muß zeitlich auch zum gesprochenen Text passen (d.h. Du brauchst sehr viel mehr Material als nachher im fertigen Film zu sehen ist), der Text muß fachlich passend sein.
Geduld brauchst Du jede Menge: und was diejenigen angeht, die sagen "lerne erst einmal mit einem Camcorder vorzeigbar umzugehen", beherzige das.
Sobald Du die Hardware zusammen hast: versuche einmal einen 5-Minüter über Serviettenfalten oder das Formen eines Aschenbechers aus Knetmasse als Lehrfilm so aufzubereiten, daß der Zuschauer das spätestens nach dem zweiten Anschauen kapiert hat. Irgendetwas simples halt, was Du selbst als One-Man-Show realisieren kannst. Mit Text! Und den stellst Du hier dann mal vor ...
So, das war alles, was mir in aller Kürze einfiel. Wenn ich mal selbst so schlau werde, daß ich das alles weiß, dann mache ich einen Lehrfilm "wie dreht man Lehrfilme" :-))))
BG
Andreas
Antwort von PowerMac:
Nicht noch ein schlechter Lehrfilm von Leuten, die Wissen unpädagogisch "vermitteln" wollen. Abgesehen vom Technischen, fehlen pädagogische Grundlagen wie Didaktik, Methodiken usw. und filmisches und redaktionelles Know-How. Es geht hier immerhin um einen professionellen Lehrfilm und um Menschen, die ihn ansehen sollen. Dabei kann man soviel falsch machen! Überlass das Experten. Und damit meine ich nicht irgendeinen Meister.