Frage von Pianist:Schönen guten Tag!
Vor sehr vielen Jahren habe ich mal ein relativ billiges Lichtset aus drei 600-Watt-Nachbauten (DTS) gekauft. Letztes Einsatzgebiet war mein Studio, wo ich damit meinen Bluebox-Hintergrund angestrahlt habe, zur Verstärkung sogar mit blauen Folien an den Toren. Jetzt geht mir der Vorrat an Leuchtmitteln aus, und offenbar bekommt man die nur noch zu utopischen Preisen. Und letztendlich sind es ja auch eher Heizungen als Lichterzeuger.
Gibt es kostengünstige LED-Scheinwerfer, die diese Aufgabe übernehmen können? Die sollten Torblenden haben, auf einen gewöhnlichen Stativzapfen setzbar sein, und direkt am Gerät zwischen Weiß und anderen Farben umschaltbar sein. Die Abstrahlung sollte recht weitwinkelig sein, weil die Teile nur 1,5 Meter von der blauen Wand entfernt stehen. Und natürlich dürfen keine Wellen im Bild sichtbar sein.
In der Lichtabteilung von Thomann sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht...
Wer hat einen Tipp?
Matthias
Antwort von srone:
auf die farbveränderung an der led würde ich verzichten, weil das nur leistung kostet, wenn du ansonsten in kunstlicht leuchtest (protagonist) würde ich daylight leds nehmen, die sind dann per se blau.
ich persönlich finde die aputure amaran hr672w hat ein sehr gutes preis-leistungsverhältnis.
lg
srone
Antwort von Pianist:
Dann könnte ich auch gleich meine Tecpro Fellonis nehmen... Anfangs hatte ich es mal genau aus Deinem Gedankengang heraus mit meinen beiden Tageslicht-Flächenleuchten (die auf Basis von jeweils sechs Osram-Langfeldleuchtmitteln) versucht und irgendwie war mir das Blau nicht blau genug. Aber das war so rein nach Auge, ich habe es dann nie bis zum Stanzen durchprobiert.
Die Protagonistin (Gebärdensprach-Dolmetscherin) leuchte ich tatsächlich mit Kunstlicht an, und zwar mit zwei Dedolight-Softlights und einem dritten klassischen Dedolight als Spitze.
Matthias
Antwort von srone:
wenn es nicht blau genug ist, dann wäre ja zb eine 1/4 oder 1/2 blaufolie auch eine option, da du die fluoreszensflächen ohnehin hast...:-)
die von mir vorgeschlagene led-fläche wäre so ca 300€/stck, ich denke wenn du mit dem vorhandenen weiter experimentierst kommst du damit sehr gut hin.
lg
srone
Antwort von Pianist:
Klar, so habe ich es bisher ja auch gemacht. Aber ich frage mich inzwischen bei all meinen Investitionsentscheidungen, inwiefern neue Geräte einen Mehrfachnutzen bringen. Da wäre ich möglicherweise mit
sowas hier flexibler, weil ich diese Teile auch mal in anderen Zusammenhängen einsetzen könnte. Hat da jemand Erfahrung mit?
Matthias
Antwort von srone:
Pianist hat geschrieben:
Da wäre ich möglicherweise mit sowas hier flexibler, weil ich diese Teile auch mal in anderen Zusammenhängen einsetzen könnte.
ich hatte mich auf kostengünstige leds bezogen...:-)))
lg
srone
Antwort von Pianist:
Naja, 600 EUR geht für mich noch unter "kostengünstig". Die Tecpro Fellonis waren teurer...
Aber ich wüsste schon gerne, ob damit bereits jemand gearbeitet hat. Wenn ich jetzt noch ein paar Schritte weiterdenke, komme ich zu dem Ergebnis, dass es glatt eine Idee sein könnte, davon vier Stück anzuschaffen, und mich im Gegenzug von allen anderen Leuchten zu trennen:
3x 650 Watt DTS (Ianiro-Nachbauten)
1x Tecpro Felloni 2 Bicolor 50 Grad High Output
1x Texpro Felloni 2 Bicolor 15 Grad
Dedolight-Rolltasche mit zwei Dedolight-Softlights (Leuchtenköpfe und Tüten mit Stangen) und zwei klassischen Dedolights (4x 150 Watt, 4x 24-Volt-Schnurdimmer)
Ist sowas noch marktgängig? (also die drei blauen DTS würde ich wohl verschenken müssen)
Ich habe noch eine ganze Reihe von V-Mount-Akkus, mit denen ich die neuen Leuchten ja eine ganze Weile betreiben könnte. Irgendwie habe ich zu viel Zeug für Spezialfälle, und es wäre wohl effizienter, weniger Zeug zu haben, welches ich vielfältiger einsetzen kann. Auch meine beiden kleinen Arri Locaster und meine beiden großen Tageslicht-Flächenleuchten setze ich gelegentlich ein, von denen würde ich mich nicht trennen. Aber beim Rest könnte ein großer Austausch interessant sein.
Matthias
Antwort von Frank Glencairn:
Pianist hat geschrieben:
Ist sowas noch marktgängig? (also die drei blauen DTS würde ich wohl verschenken müssen)
An den Dedos wäre ich unter Umständen interessiert - IMHO immer noch mit die besten Lichter (ich hab mal nen ganzen Spielfilm nur mit Dedos gedreht).
Bei den Blondes wirds mittlerweile eher schwierig, wobei man echte 650W Vollspektrum Licht auch erst mal durch ein LED in der selben Preisklasse und Lichtqualität versuchen muß zu ersetzen - da ist die Luft auch dünn.
Antwort von Pianist:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
An den Dedos wäre ich unter Umständen interessiert - IMHO immer noch mit die besten Lichter.
Auf jeden Fall. Daher fällt mir die Trennung durchaus schwer, aber der Platz in meinen Regalen ist ja auch nicht unendlich. Und irgendwie wird man mit der Zeit ja auch faul und will nicht immer so viel Kleinkram zusammenbauen, zumal ich oft auf die Kabel verzichten könnte. Fakt ist, dass ich das Dedolight-Set seit Jahren nicht mehr unterwegs eingesetzt habe. Dabei ist es im Vergleich zu meinem damaligen ersten (extrem schweren) Dedolight-Koffer ja total mobil...
Ich denke mal drüber nach und stelle dann hier eine Annonce ein.
Aber erst mal würde ich gerne wissen, ob jemand mit den holländischen Teilen Erfahrung hat.
Matthias
Antwort von Pianist:
Neuer Sachstand: Ich musste gerade zur Kenntnis nehmen, dass Kortwich schon im vergangenen Jahr aus wirtschaftlichen Gründen die Taschenfertigung eingestellt hat. Sehr schade. Neue Leuchten sind für mich aber nur dann sinnvoll einzusetzen, wenn ich dafür maßgeschneiderte Taschen habe. Folglich werde ich weder zwei noch vier von den bunten Dingern kaufen, sondern gar keine.
Lösung sieht so aus: Wenn jetzt die letzten 600-Watt-Leuchtmittel (gibt es offenbar nicht mehr, nur noch 800 W) aufgebraucht sind, entsorge ich die drei DTS-Lampenköpfe oder verschenke sie an jemanden, der sie sich abholen möchte. Aber ohne Stative, die brauche ich noch.
Den Dedolight-Koffer behalte ich, dann nehme ich die beiden klassischen Dedolights, setze blaue Folien in den Rahmen, und habe damit wohl genug blaues Licht auf dem blauen Hintergrund. Und die beiden Softlights nutze ich dann weiterhin für die Protagonistin. Als Spitzlicht nehme ich dann diese einzelne Came-TV-Boltzen, die ich vor einiger Zeit angeschafft habe.
Also es bleibt so ziemlich alles, wie es ist, und ich ziehe meine Frage zurück... :-)
Matthias