Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Meine Projekte-Forum

Infoseite // Kurzfilmdrehbuch "Die Abrechnung"



Frage von Giftpilz:


Ich traf vor einiger Zeit einen Klassenkameraden wieder, der mir ezählte, dass er den "Klassenrüpel", der ihn immer in der Schule drangsaliert hatte, wiedergesehen hat. Er war ein Obdachloser.
Ich überlegte mir, ob ich die Grundidee (Opfer trifft Peiniger) benutzen könnte? Heraus kam dieses Drehbuch, von dem ich glaube, dass es nach mehrmaligen Verbesserungen, durchaus filmbar wäre.

Space


Antwort von dosaris:

Giftpilz hat geschrieben:
...der mir ezählte, dass er den "Klassenrüpel", der ihn immer in der Schule drangsaliert hatte,
wiedergesehen hat. Er war ein Obdachloser.
Ich überlegte mir, ... durchaus filmbar wäre.
Drangsalierer -> Obdachloser : ätsch!

wär's nicht spannender, wenn der Protagonist inzwischen
Topp-Manager geworden wäre (oder XYZ-Präsident), der immer an der Absturzkante steht?

Die Abgründe und Zwiespalte wären doch sehr ergiebig für den Plot?!?

Space


Antwort von Alf_300:

Miethai und Obdachloser wäre auch noch eine Option

Space


Antwort von 3Dvideos:

Der Kurzfilm ist pointenreich. Die grundlegende Wende ist die Beziehung zwischen Vera und Jens. Auch die Schokoladenpistole ist eine Pointe. Und schließlich dreht sich die Geschichte, wie es zur Verletzung kam.

Von der Struktur her handelt es sich um eine Komödie: Opfer wird moralische Siegerin. Sie erweist sich als religiöse Person mit Sinn für Gerechtigkeit, rächt sich maßvoll.

Den Aufstieg und Fall eines Drangsalierers könnte man auch als Tragödie ( etwa in drei Akten ) erzählen. Aber dann wäre die Hauptperson nicht Vera, sondern Jens.

Der Film ist mit seinen politischen und persönlichen Ebenen mehrdimensional und von daher wertvoll. Außerdem lässt er sich realisieren.

Zur Weiterentwicklung im Drehbuchschreiben würde ich empfehlen, mal zu versuchen, eine andere Perspektive einzunehmen.

Wenn ich also ein Problem mit Männern hätte, würde ich versuchen, mal eine positive Männerfigur zu entwickeln. Durch welche Handlungen erweist sich ein Mann als positiv? Umgekehrt würde ich, wenn ich ein Problem mit Frauen hätte, das Gegenteil versuchen.

Bei der Figurenentwicklung sollte es um den Versuch gehen, von der holzschnittartigen Kasperlepuppe wegzukommen zu einer differenzierteren Persönlichkeit. Helden sollten auch kleine Macken haben, Schurken durchaus sympathische Züge. Das macht die Figuren menschlicher. Eine solche Figurenentwicklung trainiert im richtigen Ausbalancieren.

Space


Antwort von -paleface-:

Ich hab es mir auch durch gelesen.

Also ich finde du verlierst dich gegen mitte etwas.

Die Konstellation, Peiniger trifft auf gepeinigten in einer Notsituation finde ich spannend. Aber der Aufbau gibt sich mit zu vielen Nebensächlichkeiten ab.

Die Rückblende, brauchst du nicht (zumal es schwer wird eine 14 jährige für einen Kurzfilm zu entblößen).
Auch der versuch seine Angst aufzubauen ist nicht so ganz rund. Wie der da über den Flur huscht und die andere Krankenschwester aufsucht. Brauchst du nicht.
Die Schluss Pointe mit der Ehefrau finde ich eigentlich ganz gut.

Versuch die Geschichte doch mal auf das wesentliche zu kürzen.

Nazi kommt in Ambulanz und trifft auf schwarze Ärztin. Sie erkennt ihn. Lässt sich aber erst einmal nichts anmerken.
In einer ruhigen Passage sehen wir vielleicht wie sie im Nebenzimmer ihr Hemd anhebt und auf dem Bauch eine alte Narbe wo er ihr damals SS oder sowas eingeritzt hat.
Ihr Gesicht verrät ...heute ist Zahltag. Sie präpariert eine Ampule...vielleicht mit Gift oder sowas.

Sie will gerade loslegen da kommt die Famile von dem Typen rein. Nun zeigt sich das er eigentlich eine ganz arme Sau ist und das leben ihn schon genug bestraft hat. Sie kippt das Gift weg.
Sie hat gezeigt das sie ÜBER ihrem Peiniger steht und kann nun mit neuer Kraft ihr Leben leben.

Space


Antwort von 7River:

Ich finde die Idee und die Schluss-Pointe gut. Nur hapert es ein wenig an der Ernsthaftigkeit. Auch müsste man noch an den Dialogen feilen.

Space


Antwort von iasi:

Hakenkreuz
VERA (14), dick, und mit Brille


Da wird aber ganz schön tief in die Klischee-Kiste gegriffen.

In den Lebensjahren zwischen 14 und 40 hat sich der gute Jens also überhaupt nicht entwickelt.
Einmal ein A., immer ein A.?
Klar, sucht und bekommt so einer nur eine Matrone, die ihm den A. versohlt.

Space


Antwort von domain:

Aber auch Vera hat sich nicht weiter entwickelt und vergisst ihren hippokratischen Eid, mal abgesehen von Mitleid, Barmherzigkeit und Vergebung.
Insgesamt ein ziemlich unrealistischer Schwachsinn, das ganze Drehbuch.

Space


Antwort von Giftpilz:

Danke für eure Reaktionen. Es zeigt mir, dass ich manches richtig, aber immer noch vieles falsch mache, und viel zu lernen habe. Falls jemand das Drehbuch verfilmen möchte, würde ich mich mit ihm gerne zusammensetzen, um es zu überarbeiten.

Space



Space


Antwort von StanleyK2:

Giftpilz hat geschrieben:
Danke für eure Reaktionen. Es zeigt mir, dass ich manches richtig, aber immer noch vieles falsch mache, und viel zu lernen habe. Falls jemand das Drehbuch verfilmen möchte, würde ich mich mit ihm gerne zusammensetzen, um es zu überarbeiten.
Wurde jemals ein hier präsentiertes Drehbuch verfilmt? Nein, mit einer Ausnahme: der Schreiber hat es selbst gemacht. Also träumt nur weiter von der Verfilmung. Warum sollte es jemand tun? Da wartet niemand auf eine (eher schwache) Vorlage, es gibt schon genug.

Space


Antwort von -paleface-:

Giftpilz hat geschrieben:
Danke für eure Reaktionen. Es zeigt mir, dass ich manches richtig, aber immer noch vieles falsch mache, und viel zu lernen habe. Falls jemand das Drehbuch verfilmen möchte, würde ich mich mit ihm gerne zusammensetzen, um es zu überarbeiten.
Definitiv der richtige Ansatz!
Würde es an deiner Stelle auch noch mal in einer FB Kurzfilm Gruppe posten. Hier hast du vor allem Kameraleute, Regie und Produzent findest du meist dort vermehrt!

Space


Antwort von iasi:

StanleyK2 hat geschrieben:
Giftpilz hat geschrieben:
Danke für eure Reaktionen. Es zeigt mir, dass ich manches richtig, aber immer noch vieles falsch mache, und viel zu lernen habe. Falls jemand das Drehbuch verfilmen möchte, würde ich mich mit ihm gerne zusammensetzen, um es zu überarbeiten.
Wurde jemals ein hier präsentiertes Drehbuch verfilmt? Nein, mit einer Ausnahme: der Schreiber hat es selbst gemacht. Also träumt nur weiter von der Verfilmung. Warum sollte es jemand tun? Da wartet niemand auf eine (eher schwache) Vorlage, es gibt schon genug.
Och - wenn der Ansatz, die Grundidee oder auch nur ein Charakter interessant ist, könnte man schon auch mal etwas machen.
Bei Kurzfilmen muss aber eben der Aufwand so niedrig sein, wie die Auswertungschancen.

Übrigens:
Ein Kurzfilm mit mehreren Drehorten und einer größeren Zahl von Rollen, wird schnell mal aufwändiger als ein Langfilm mit wenigen Darstellern und wenigen Drehorten.

Ein Mann trifft, während er seinen Hund ausführt, auf eine Frau, die sich zusammen mit ihrem Kind in die Tiefe stürzen will.
Daraus kann man auch einen 90 Minuten-Film machen - ohne weitere Drehorte - ohne weitere Darsteller.

Space


Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Ein Mann trifft, während er seinen Hund ausführt, auf eine Frau, die sich zusammen mit ihrem Kind in die Tiefe stürzen will.
Daraus kann man auch einen 90 Minuten-Film machen - ohne weitere Drehorte - ohne weitere Darsteller.
Na ja, für einen 90-Minüter benötigt man aber auch die nötige Substanz. Ob das die Logline/Story am Ende hergibt, bezweifle ich. So einfach ist es wieder auch nicht.

Dein Beispiel für wenige Drehorte ist aber richtig.

Space


Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Ein Mann trifft, während er seinen Hund ausführt, auf eine Frau, die sich zusammen mit ihrem Kind in die Tiefe stürzen will.
Daraus kann man auch einen 90 Minuten-Film machen - ohne weitere Drehorte - ohne weitere Darsteller.
Na ja, für einen 90-Minüter benötigt man aber auch die nötige Substanz. Ob das die Logline/Story am Ende hergibt, bezweifle ich. So einfach ist es wieder auch nicht.

Dein Beispiel für wenige Drehorte ist aber richtig.
Die Substanz liegt schon im Ansatz. Sie zu heben, ist erforderlich. Es gibt genügend Fragestellungen und Momente, die man in dieser Konstellation herausarbeiten könnte.
Natürlich ist da das Motiv für den Selbtsmord.
Dann die Frage: Warum soll auch das Kind sterben.
Und: Was kann der Mann tun?
Zuspitzungen ergeben sich allein schon aus dem Verstreichen der Zeit, was sich eben auch auf die körperliche Verfassung der Frau und des Kindes auswirkt.
Dann der Zwiespalt, denn die Frau zögert schließlich.
Auch ohne weitere äußere Einflüsse kann man der Konstellation überraschende Wendungen abgewinnen.
Man darf eben nur nicht in Banalität und/oder Klischees abdriften.

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Meine Projekte-Forum



slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash