Frage von idsupreme:hallo liebe filmemacher,
ich habe eine frage bzgl. studiolicht für ein musikvideo-shoot.
ich habe folgendes vor:
http://youtu.be/SFqYXJGHT4I
mir geht es dabei in erster linie darum, dass der hintergrund, eine weisse fotopappe, so hell ausgeleuchtet ist, dass sie im video pur weiss ist, ohne jeglichen farbstich.
filmen tue ich mit einer canon eos 600d und wahrscheinlich dem canon 50mm 1.4.
nun bin ich grad dabei zu schauen, welches licht sich da am besten eignet. folgendes steht zur auswahl:
kino flo:
http://kinoflo.com/Lightingfixtures% ... /4Bank.htm
LED:
http://www.amazon.de/Walimex-16734-Pro- ... 560&sr=8-6
also generell ist die frage: eher leuchtstoffröhren oder eher led-panels? bzw. was ist die beste und hellste tageslichtquelle, die ich für möglichst wenig geld bekommen kann? gibt es noch andere alternativen, die viel besser sind, von denen ich noch garnichts weiss??
Bitte um schnellstmögliche hilfe. der dreh ist schon bald und ich muss mich endlich entscheiden!! ;-)
Danke im voraus und LG
Wo
Antwort von wenzel chris:
machs vor einem grünen hintergrund und ersetz den dann durch reinweissen..ist am einfachsten
Antwort von idsupreme:
hi chris,
nein, das möchte ich nicht machen. das habe ich shcon mal gemacht und ich finde die edges und vor allem das spilling kriegt man nie wirklich 100% weg. man sieht immer, dass es gekeyed ist. das möchte ich gerne vermeiden.
aber danke für die schnelle antwort.
Antwort von Axel:
Wenn du eine halbwegs weiße Wand hast, Rauhfaser reicht, stell die Leute ein paar Meter davor und knall ein paar extrem helle Lampen drauf, notfalls Baustrahler. Lichtfarbe und Weißabgleich interessieren nicht, weil du die Wand so überbelichtest, dass sie zu 100% clippt: So weiß, weißer geht's nicht. Wir haben das sehr häufig mit Kinoleinwänden so gemacht. Weiße Leinwände haben den großen Vorteil, dass sie hochreflektierend sind.
Ach so, klar: Ein gewisser Abstand zu den Darstellern, auf die du korrekt belichtest, muss sein, sonst erhältst du Luma-Spill, klingt aber problematischer als es ist, mit kleiner Schärfentiefe gar nicht mehr (und in dem Video sind auch so Gegenlicht-Spitzen drin, wurde auch so gemacht, wird immer so gemacht) ...
Antwort von monTeur:
Lichtfarbe und Weißabgleich interessieren nicht, weil du die Wand so überbelichtest, dass sie zu 100% clippt: So weiß, weißer geht's nicht.
Da wär ich vorsichtig, vor allem wenn du auf HDSLR drehst. Du darfst nicht vergessen dass du in einem stark komprimierten Codec und 4:2:0 aufnimmst. Was in der Kamera clipt, ist weg und kann in der Post nicht mehr gerettet werden.
Das kann ganz schnell unschönes Blocking und Artefakte geben.
Ich würde möglichst flach aufzeichnen (Cinestyle bei DSLR) und schauen dass du nach oben genug SPielraum hast (Scopes am Monitor checken falls vorhanden, alternativ Histogramm in Kamera). Das Ganze dann in der Farbkorrektur aufs Maximum an Luminanz hochziehen (Clipping ist hier immer noch möglich falls gewünscht) und über die Scopes schauen dass du ein klares Weiß bekommst (vorausgesetzt das Set / Wand ist sauber und hat ein schönes Grundweiß). Evtl. muss hier mit Colorkeys gearbeitet werden um eine saubere Trennung des Hintergrunds zum Actor und zu Skintones zu bekommen.
Zum Ausleuchten der Whitebox würde ich ne Daylight Lampe von ARRI (1,2KW od. 2,5KW) nehmen. Hat genug Power und du bekommst die Lampen für 50€ / Tag im Verleih.
Grüße,
monTeur
Antwort von tommyb:
Wenn man nur den Hintergrund anstrahlt, dann ist nur der Hintergrund weiss. Es kann zwar zu Reflektionen an Personen vor der Wand kommen, aber sie kriegen das Licht nur von hinten ab.
Wenn man die Wand nicht absaufen lässt, muss man zusätzlich noch aufpassen, dass man man die Leute unterbelichtet, damit das später vernünftig hochgezogen werden kann, was wiederum total Käse ist, weil man schon von vornerein 256 Helligkeitswerte nutzen kann und beim Hochziehen keine Gefahr der Tonwertlöcher riskiert.
Das 4:2:0 hat bei solchen Aufnahmen wenig Gewicht, von daher ist der Workflow von oben richtig. Nur auf den Weissabgleich würde ich nicht verzichten, damit alles was vor der Wand steht vernünftig aussieht
Zu Blockartefakten wird es im übrigen sicher nicht kommen, weil h.264 eben nicht blockt sondern Details weichzeichnet. Farbflächen lassen sich zuden sehr gut komprimieren, insbesondere weiß und ganz besonders schwarz. Von daher wird genug Bitrate übrig bleiben für den Rest des Bildes.
Bezüglich Lampenwahl sollte man nicht vergessen, dass Leuchtstoffröhren und einige HMIs flackern wenn man mit anderen Verschlusszeiten filmt als 1/25 oder 1/50. Zudem würde ich das Licht möglichts identisch halten im Sinne der Farbtemperatur. Wenn es dennoch Einstrahlungen von hinten gibt, sind sie wenigstens weiß und nicht blau...
Ansonsten:
- möglichst große Fläche nehmen um sie einzuweißen
- möglichst großen Abstand wählen zwischne Fläche und Personen
Antwort von Tiefflieger:
Es ist nicht ganz das selbe im Bild, aber aufpassen mit "chromatischer aberration".
rot, purpur oder grüne Konturen.
(klick)
(hier wollte ich bewusst noch etwas Zeichnung im Hintergrund,
Panasonic TM 900 Video-Frame,
AVCHD 1080p50, unbearbeitet ab Kamera)
Antwort von tommyb:
Gegen CA hilft abblenden - aber das sollte man bei einem 1.4 auch machen.