Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Kameras Allgemein-Forum

Infoseite // JVC GY-DV 500, Sony DSR 300 oder Ikegami HC 210?



Frage von ChristianD:


Hallo,

ich plane für unseren Abschlussjahrgang 2008 ein Filmprojekt und brauche dafür euren fachmännischen Rat.

Inspiriert von Sönke Wortmanns Sommermärchen würde ich gerne die letzten zwei Jahre unserer Schulzeit mit der Kamera begleiten (bestimmte Veranstaltungen, Unterrichtsmomente etc. - natürlich nicht jeden Tag).
Da ich selber keine Kamera besitzte, habe ich mich beim Offenen Kanal Kiel erkundigt, der Geräte verleiht.
Dieser hat drei Geräte zur Auswahl, dessen Unterschiede mir bisher noch nicht klar geworden sind. Ich beschäftige mich zwar auch privat ein wenig mit dem Filmen; jedoch nicht mit solchen Profikameras. Daher würde ich dann auch einen Einsteigerkurs mitmachen.

Die drei im Titel angesprochenen Kameras sind:
  • - JVC GY-DV 500
    - Sony DSR 300
    - Ikegami HC 210
  • Ich würde mich freuen wenn ihr mir kurz die Vorzüge der einzelnen Kameras sagen könntet, da ich so überhaupt nicht weiß, welche für mich am besten geeignet wäre.

    Noch kurz zu dem was ich erreichen möchte: Es soll ein Film werden, der natürlich keinen Oskar gewinnen, aber schon eine gewisse Qualität besitzten soll.
    Bedeutet z.B.: 16/9 wäre mir lieber als 4/3! Desweiteren würde ich gerne erreichen, dass das Produkt eher nach Film als nach RTL Soap aussieht.
    Ich weiß zwar nicht woran das liegt, aber in meinen Augen wirken Bewegungen in Filmen immer etwas ruhiger, fast schon langsamer. Homevideo Aufnahmen haben oft des Touch, Bewegungen sehr abrupt und schnell rüberkommen zu lassen. (Kann mir einer sagen woran das liegt?) Auf jeden Fall wäre es schön, ersteres hinzubekommen.
    Außerdem ist mir eine ruhige Kameraführung wichtig. Da ist denke ich die Schulterhaltung besser als die Handhaltung?!

    Vielen Dank schon einmal im Voraus!

    Christian

    Space


    Antwort von Markus:

    Hallo Christian,

    wenn Du bislang noch keinen Camcorder in der Hand hattest, dann sind alle drei Geräte gleich ungeeignet. Viele Anfänger neigen dazu, der Art des Camcorders die Qualität des daraus resultierenden Videofilms zuzuschreiben. Aber dem ist nicht so. Ein schlechter Autofahrer wird auch dann nicht besser fahren können, wenn er am Steuer eines Mercedes sitzt. ;-)

    Vielleicht schaust Du Dir alle drei Geräte mal näher an und womöglich erklärt Dir jemand vom offenen Kanal, welche individuellen Vor- und Nachteile die genannten Modelle haben. Ein ganz wichtiger Punkt ist u.a. auch die Bedienbarkeit und da legt jeder Anwender einen anderen Maßstab an.

    Aber was spricht gegen handliche Geräte à la VX2100? Willst Du wirklich über den gesamten Zeitraum eine Schulterkamera nebst Stativ, Akkus, Kassetten, etc. mit einem Gesamtgewicht von mehreren Tonnen (*) herumschleppen? ;-)

    * So wird es Dir zumindest nach einiger Zeit vorkommen.
    Desweiteren würde ich gerne erreichen, dass das Produkt eher nach Film als nach RTL Soap aussieht. Suchfunktion, Suchbegriff "Filmlook" (etwas Geduld mitbringen!)

    Space


    Antwort von matte:

    Die JVC 500 kannste denk ich haken die ist für einen Anfänger absolut ungeeignet: schlechte Lowlight Eigenschaften, Kein Steadyshot (ich arbeite fast täglich mit der kamera und damit ruhige Schulteraufnahmen hinzubekommen braucht echt jede menge training und ne ruhige Schulter),
    Außerdem ist die Kamera mit dem Standartwechselobjektiv extrem unweitwinklig womit sie in Klassenräumen und vollen Fluren ziemlich am falschen Platz ist und 16:9 kannste auch Haken!
    Ich würde dir ebenfalls die vx2100 von sony ans Herz legen, mit der bekommst du mit wenig Erfahrung und Ahnung schon manierliche Bilder raus, außerdem ist die Kamera schön klein und handlich!

    Space


    Antwort von ChristianD:

    Danke erst einmal für eure Antworten.

    Das Ding ist eben einfach nur, dass ich gerne mit etwas anderem filmen würde als mit meiner kleinen Digicam, damit etwas herauskommt, was man auch zeigen kann und sich auch ansehen mag:-) Und da sehe ich generell bei größeren Kameras einfach einen Vorteil gegenüber den MiniDigiCams.

    Natürlich würde ich beim Offenen Kanal erst einmal einen Kurs belegen, der die Bedienung der Kameras näher bringt. Keine Frage, dass die Bedienung sonst unmöglich ist.

    Daraus ergibt sich eben auch der Grund, warum ich zu einer der drei Kameras tendiere. Ich selber habe eben nur eine sehr kleine. Und beim OK besteht die Möglichkeit der Ausleihe. Würde hier in der Umgebung die Möglichkeit bestehen, andere Kameras auszuleihen, würde ich sicherlich auch darüber nachdenken.

    Gruß
    Christian

    Space


    Antwort von Markus:

    ...damit etwas herauskommt, was man auch zeigen kann und sich auch ansehen mag:-) Woran liegts, dass mit Deinem Camcorder nicht das herauskam, was Du sehen wolltest? Macht der Camcorder alles falsch? Hast Du Dich schonmal mit den manuellen Funktionen beschäftigt? Und wie sieht es mit dem ästhetischen Aspekt einer Videoaufnahme und der Story aus?

    Bei einer großen Schulterkamera hättest Du je nach Modell und Optik gar keine andere Wahl, als alles selbst einzustellen. Doch dann bist Du u.U. so sehr mit dem technischen Aspekt der Videoaufnahme beschäftigt, dass kein Freiraum mehr bleibt, um aufs Motiv, den Bildaufbau und die Dramaturgie zu achten.

    Jeder ambitionierte Videofilmer und auch die Profis hier im Forum und darüber hinaus werden Dir bestätigen, dass die Erlernung der Kameraarbeit ein jahrelanger Prozess ist und es noch niemand geschafft hat, mit dem Besuch eines einzigen Seminars sogleich Top-Aufnahmen zu produzieren.

    Einen Camcorder mit verlässlicher Automatik hielte ich zumindest am Anfang für sinnvoller.

    Space


    Antwort von tebert:

    Vielleicht noch ein Aspekt: Die JVC nimmt nur miniDV-Tapes während Du die Sony auch mit Standard-Bänder füttern kannst (DVCam und DV).

    Space


    Antwort von filmer mit ambitionen:

    Hallo, dieser Thread ist zwar schon ein Jahr alt, aber es ist wohl nie zu spät, falsche Infos zu korrigieren:
    Christian, Deine Vermutung, dass man mit einer der Schulterkamera zu einem besseren Ergebnis kommt als mit einer einfachen Amateurkamera wie die VX-2100 ist richtig. Jedoch erfordert diese Kamera etwas mehr Einarbeitung, wer schon einmal gefilmt hat, weiß aber nach 1 Stunde, worauf man achten muss.
    Amateurkameras (ja, auch die mit dem Zusatz "Profi" und selbst die schwarzen) haben Automatikfunktionen für Fokus, Belichtung, Weißabgleich etc. Nicht, weil die Kameraindustrie den Hobbyfilmer mit modernster Technik verwöhnen will, sondern weil ein Sucher, der eine höhere Auflösung hat, als das DV- (oder gar HDV-) System so richtig teuer ist, bei Ikegami z. B. weit über 3000 EUR – nur für den Sucher!!!
    Ebenso verhält es sich mit den Knöpfen für die Belichtung (Blende) und den Weißabgleich. Ein Chip, der das automatisch macht, kostet nur ein paar Cent, eine vernünftiger Schalter aber 4 EUR und mehr
    Wer sich also die Mühe machen will und mit einer schweren Kamera mit schweren Akkus, einem passenden Stativ (auch schwer) drehen will, und weiß, wie man richtig fokussiert (dann, wenn’s im Röhrensucher der DSR-300 auch scharf aussieht) und einen Weißabgleich mit einem SW-Sucher machen kann, der liegt hier richtig und bekommt zumindest technisch bessere Bilder. Ob dann ein besserer Film daraus wird, ist eine andere Sache.
    Und die mangelnde Lichtempfindlichkeit? Wer dass in einem Thread (oder sonst wo) als Argument für eine Amateurkamera benennt, hat vom Filmen keinen blassen Schimmer. In einem Klassenzimmer mit Neonlicht kann es für die eine Kamera hell genug sein, für andere zu dunkel, aber in jedem Fall entstehen nichtssagende Szenen. Licht setzt man nämlich nicht, um es "hell" zu machen, sondern um Stimmung zu erzeugen. Und mit Neon von der Decke entstet nie eine Stimmung.
    Tipp für Dich Christian: Höre nicht auf Leute, die vom Filmen nichts verstehen, erkennbar daran, dass sie eine VX-2100 als ultimative Kamera empfehlen, statt als Notlösung für Leute, die sich nicht mit Technik beschäftigen wollen und mit unscharfen langweiligen Bildern leben wollen.
    Filme mit einer Amateurkamera im Automatik-Modus kann man tagtäglich im Fernsehen sehen, wer es mag - das hat aber nichts mit Film zu sein, das ist ein "Kamera hinhalten", gesendet wird’s eh, auch wenn der Fokus auf dem Hintergrund liegt und der Interviewte unscharf abgebildet wird.

    Space


    Antwort von Bernd E.:

    ... einfachen Amateurkamera wie die VX-2100... Ich denke, "einfache Amateurkamera" ist etwas anderes ;-) Sooo schlecht ist die VX2100 nun auch nicht!
    Höre nicht auf Leute, die vom Filmen nichts verstehen, erkennbar daran, dass sie eine VX-2100 als ultimative Kamera empfehlen, statt als Notlösung für Leute, die...mit unscharfen langweiligen Bildern leben wollen... Wer mit einer VX2100 unscharfe langweilige Bilder dreht, wird das in mindestens dem gleichen Maß mit einem professionellen Schultercamcorder tun... Niemand hat die VX2100 als ultimative Kamera empfohlen, aber für den angepeilten Verwendungszweck wäre sie sicher die bessere Wahl als eines der drei anderen genannten Modelle. Ich behaupte mal, ich kann das ganz gut einschätzen, weil ich die VX2100 selbst besitze und zum Beispiel gerade von einem Dreh (Live und EB) mit der JVC GY-DV5000 zurückkomme. Eigentlich hat aber Markus schon alles Sinnvolle/Hilfreiche zu dieser Fragestellung geschrieben.

    Gruß Bernd E.

    Space


    Antwort von Filmer mit Ambitionen:

    da muss ich doch widersprechen. Es besteht wohl kein Zweifel, dass es wirklich nur wenige Ausnahmesituationen gibt, bei denen man im Automatik-Modus drehen kann, 99 % müssen mit manuellem Fokus und/oder manueller Belichtung gedreht werden. Und genau da mangelt es VX-2100 & Co. Fürs Fokussieren braucht man einen guten Sucher mit hoher Auflösung und einen Fokusring, der direkt, ohne Elektromotörchen, die Linsenglieder so bewegt, dass der Fokus da liegt, wo man ihn haben will. Selektive Schärfe, Schärfeverlagerung - so zeichnet sich auch eine gekonnte Kameraarbeit aus, die VX-2100 & Co zwingen aber zu einer reduzierten Kameraarbeit und verleiten dazu mit Wackelkamera das Geschehen abzufilmen. Dynamisch nennt sich dass - wohl weil niemand mehr weiß, wie man eine dynamische Sequenz schneidet.

    Space



    Space


    Antwort von Anonymous:

    Ändert aber nichts daran daß ein Rookie mit einer VX2100 im stressigen Drehbetrieb bessere Aufnahmen hinbekommt als mit einer Profi-Kamera.
    Bei einer solchen Produktion würde ihm quasi jedes Motiv "davonlaufen". Ich denke nicht daß er mal schnell durch einen Workshop flüssiges Arbeiten an einer solchen Kamera erreicht.

    Er wäre also schlecht beraten solch teure, schwere Ausrüstung mit in die Schule zu schleppen, wenn er mit einer anderen Kamera seine Ziele besser erreicht.

    Space


    Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
    Zum Original-Thread / Zum Kameras Allgemein-Forum

    Antworten zu ähnlichen Fragen //


    DV Out bei Sony DCR-TRV210E
    DV-OUT bei Sony DCR101
    Sony DV-Camcorder unter Win XP
    MiniDV Camcorder: Sony PC4E <-> aktuelle Geräte
    Suche Datenblatt für das Sony DV Modul DVBK-1
    Mini DV HD - Sony und Panasonic
    GR-DV 2000 vs. Sony TRV 30
    Sony DV_Bänder
    Rückspielen auf Band (Cameo 400DV und Sony TRV30)
    "no deck" mit Sony VX-1000 und Avid Xpress DV
    sony dcr-trv130 dv in?
    DV AVI Typ bei Sony DCR-TRV 230E
    Gehäuse von DSR-PD170 und DSR-PD150
    Atom One SSM 500: 500 fps in HDR
    Sony A6000 mit Tamron 18-300 oder Sony RX10III
    Vergleich JVC und Sony -Henkelmänner
    Panasonic Winter Cashback: Bis zu 300 Euro sparen beim Kauf einer Lumix S oder G Kamera
    Hilfe JVC D9
    VHS-C Camcorder JVC GR-AX638E kein Bild nur Ton
    JVC HC500 versus Panasonic CX350
    JVC Camcorder MiniDV-Einzugsproblem (defekt?)
    Netzteil / Anschluss / Adapter JVC GY HM70
    JVC digitaler und Mini DV Camcorder GR-DVL357E Probleme SD Karte und AV-Kabel
    Frage zu Mini-DV-Camcordern Panasonic NV-DX100 und JVC GR-VF10
    Kamera für Live-Streaming (ca.500€) - möglicherweise EOS 2000 oder Lumix G7?
    Sony stellt mit G Master FE 300 mm F2.8 GM OSS leichte Tele-Festbrennweite für Pros vor




    slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
    RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash