Frage von aight8:Verstehe ich das richtig... Die Geschichte der hochauflösenden Cams bei Sony...
Erst gabs Sony Günstigreihe (alle so um die 7000 Euro), die HDV Cams, wobei Cams wie HVR-Z7 auch in Schultervariente veröffentlicht wurde - die HVR-S270E. Vor der HVR-Z7 gabs nur die Henkelmänner HVR-Z5 und noch früher die HVR-Z1. Die HVR-HD1000E ist nur eine Poormans Schultercam für Consumer.
Im Profi Segment von Sony gabs nur die Cams die auf Professional Disc aufnahmen. Die billigste der Profis war die PMW 350, wobei die auf SXS aufnahm. Dann kam seit neustem die EX1 (später die EX1R) und die EX3. Und als Bindeglied zwischen Profi-Cam und der Semi-Profi Reihe war die Sony PMW 320 geboren. Diese zeichnen alle auf MPEG-2 auf, weil AVCHD zu schwer zum schneiden und zu wenig verbreitet ist bei den Profis.
AVCHD ist hauptsätzlich bei Sonys Consumer und Prosumer (NXCAM-Reihe) vertreten. Wobei die NXCAM-Reihe nur ein Henkelmann, Schulterkamera und ne kleine Cam beinhaltet. Die Kundschaft ist wegen AVCHD Format noch eher klein.
Antwort von Bernd E.:
...die HDV Cams, wobei Cams wie HVR-Z7 auch in Schultervariente veröffentlicht wurde - die HVR-S270E. Vor der HVR-Z7 gabs nur die Henkelmänner HVR-Z5 und noch früher die HVR-Z1. Die HVR-HD1000E ist nur eine Poormans Henkelmann...
Die HD1000 ist eine Schulterkamera mit dem Innenleben der HC7, und A1 (Ableger der HC1) sowie V1 (Ableger der FX7) gibt"s auch noch, aber prinzipiell liegst du richtig. Die HVR-A1 dürfte übrigens die zur Zeit langlebigste HDV-Kamera sein: Erschienen im Herbst 2005 in der Frühzeit von HDV, ist sie noch heute im Lieferprogramm.
...Im Profi Segment von Sony gabs nur die Cams die auf Professional Disc aufnahmen...
Vorher gab"s schon HD-Kameras der HDCAM-Serie mit Bandaufzeichnung, die auch heute noch existiert.
...Die billigste der Profis war die PMW 350, wobei die auf SXS aufnahm...
Die PMW-350 kam erst später. Ursprünglich waren die Sony XDCAM-Camcorder mit Aufzeichnung auf Professional Disc reine SD-Kameras, aber mit XDCAM HD in PDW-F330 und PDW-F350 hielten die blu-ray-ähnlichen Scheiben dann auch in der HD-Welt Einzug. Abgelöst wurden die beiden von PDW-F335 und PDW-F355, später ergänzt um die PDW-700 und PDW-F800. Noch später pflanzte man das in den EX1/3-Kameras bewährte SxS-System in die großen Schulterkameras und brachte die PMW-350 heraus - inzwischen flankiert von PMW-320 und PMW-500.
...Wobei die NXCAM-Reihe nur eine Henkelmann, Schulterkamera, und ne kleine Cam beinhaltet...
Derzeit gehört auch noch die kompakte MC1 mit abgesetztem Objektiv dazu, und ab Sommer bekommt die NXCAM-Familie mindestens dreimal Zuwachs.
Antwort von aight8:
was bedeutet Ableger?
Antwort von wolfgang:
Hat die Sony HDV Geschichte nicht mit der inzwischen legendären FX1 begonnen?
Antwort von Bernd E.:
...was bedeutet Ableger?...
Im Großen und Ganzen ist es die gleiche Kamera, nur hat sie mehr Funktionen, die für professionelle Verwendung wichtig sind. Dieses Verfahren praktiziert Sony ja mit sehr vielen Modellen: VX2000 - PD150, VX2100 - PD170, FX1 - Z1, FX1000 - Z5, AX2000 - NX5 usw. Dabei fehlen den Amateurvarianten meist zum Beispiel die XLR-Eingänge sowie viele Einstellmöglichkeiten im Menü und anderes mehr.
...Hat die Sony HDV Geschichte nicht mit der inzwischen legendären FX1 begonnen?...
Richtig. Die Sonys der ersten HDV-Generation waren FX1, dann Z1, dann HC1, dann A1 - alle aus dem Jahr 2005.
Antwort von Axel:
Hat die Sony HDV Geschichte nicht mit der inzwischen legendären FX1 begonnen?
Ich habe immer noch die DVD einer im Frühjahr 04 oder 05 (wer weiß es genau?) besuchten und mit der Sony VX2000 (für aight8: SD-DV Henkelmann) aufgenommenen Roadshow, bei der die FX1 vorgestellt wurde. Die Veranstaltung war in einem Kino, und die Vorführung auf Leinwand war, wie soll ich sagen, suboptimalst. Sogar auf der DVD sind die schrecklichen Sägezähne des Halbbildverfahrens gut zu sehen. Wir sprachen damals darüber und waren uns einig, daß HD für uns progressiv zu sein habe.
Wie auch immer, da das zu lange dauerte, kaufte einer der Beteiligten trotzdem die FX1 und machte eine Menge guter Sachen damit. Damals ein großer Wurf.
Antwort von Jott:
Die FX1 kam Ende 2004 nach Deutschland. Nur wenige wussten, was HDV überhaupt ist und wie man das irgendwo anschließt, wohl auch nicht die Jungs in diesem Kino.
Ein paar Monate später hatte Sony auf Roadshows die Z1 vorgestellt. Ich war auf einer, da war die Kamera mit einem kaputten Komponentenkabel (kein Rotkanal) angeschlossen. Die Herren Bildtechniker des hiesigen ARD-Senders standen fachmännisch vor dem Monitor und kamen zu dem Schluss, dass HDV keinerlei Hauttöne wiedergeben kann. So entstehen jahrelang haltbare Geschichten über völlig unbrauchbare Consumerformate!
Antwort von aight8:
Aber bei den Profi Cams, wo langsam jede Cam, jeden Profi Anschluss besitz, und nur noch am Aufnahmeformat (PMW 350 (SxS) <-> PDW-F800 (Prof. Disc.)), Chipgrösse (PMW 320 (1/2") <-> 350 (1/1.5")) oder Farbsampling (PMW 350 (4:2:0) <-> PMW 500 (4:2:2)) unterscheidet. Wird der Preis da nur noch an diesen Details gemessen? (welche rein technisch gesehen teils nur Software Modifikationen sind, weil die Hardware es ja unterstützen würde)
(Okei, die teure Cams wie PMW-500 haben dann noch ein bunteres Seitendisplay. Keine Ahnung was der wirklich bringt ausser Strom essen.)
Weil nach meinem Wissen, kanns ja nicht an der Lichtempfindlichkeit liegen, weil da die CCD Cams dem neuem CMOS (vom 350/320er) eh nicht rankommt. Aber wies aussieht, ist der Rolling Shutter ein grösseres No-Go bei den High-End Cams.
Die Produktionsfirmen zahlen also so viel Geld für die Cam, damit man beim Aufnahmemedium später sparen kann (Prof. Disk. sind portabler und billiger)?
Sind viele Fragen auf einmal, danke für die Aufklärung.
Antwort von Jott:
Nein, den Profi-Usern geht es um andere Dinge. Neulich hatte hier jemand mal diese Verleiher-Statistik aus GB verlinkt, die zur allgemeinen Verblüffung vom guten alten HDCAM angeführt wurde, Sonys erstem Digital-HD-Format aus den 90ern. Glaube ich gerne, diese Kameras sind auch hierzulande noch immer ein Verleihrenner. Trotz oder wegen Tapeaufzeichnung?
Antwort von wolfgang:
Am 18.11.2004 hatten wir im VT einen ersten Bericht zur FX1 - und waren damals der Meinung dass die Zukunft da sei. Basierend auf ersten Berichten in der Videoaktiv digital.
Interessant war für mich, wie lange in verschiedenen Foren HDV ignoriert worden ist. Wie langsam die User überhaupt erst Geschmacken an der Technologie gefunden haben. Und wie lange es gedauert hat, bis wie geeignte NLEs gehabt haben.
Vielleicht sollten wir angesichts der dramatischen Ereignisse in Japan der FX1 ein Denkmal setzen.
Antwort von aight8:
Aber bei den Profi Cams, wo langsam jede Cam, jeden Profi Anschluss besitz, und nur noch am Aufnahmeformat (PMW 350 (SxS) <-> PDW-F800 (Prof. Disc.)), Chipgrösse (PMW 320 (1/2") <-> 350 (1/1.5")) oder Farbsampling (PMW 350 (4:2:0) <-> PMW 500 (4:2:2)) unterscheidet. Wird der Preis da nur noch an diesen Details gemessen? (welche rein technisch gesehen teils nur Software Modifikationen sind, weil die Hardware es ja unterstützen würde)
(Okei, die teure Cams wie PMW-500 haben dann noch ein bunteres Seitendisplay. Keine Ahnung was der wirklich bringt ausser Strom essen.)
Weil nach meinem Wissen, kanns ja nicht an der Lichtempfindlichkeit liegen, weil da die CCD Cams dem neuem CMOS (vom 350/320er) eh nicht rankommt. Aber wies aussieht, ist der Rolling Shutter ein grösseres No-Go bei den High-End Cams.
Die Produktionsfirmen zahlen also so viel Geld für die Cam, damit man beim Aufnahmemedium später sparen kann (Prof. Disk. sind portabler und billiger)?
Sind viele Fragen auf einmal, danke für die Aufklärung.
Also mal genau auf diese Fragen bezogen... Würde mich nämlich interessieren
Antwort von Bilderspiele:
Interessant war für mich, wie lange in verschiedenen Foren HDV ignoriert worden ist.
Ist ja auch ein Schrottformat. Für bewegte Stills ganz hübsch.
25 Mbs im MPEG-2 Codec ist für Kamerafahrten nicht ausreichend. Ich denke, das weiss hier jeder. Wenn das Ergebnis dann auf DVD veröffentlicht werden soll und vielleicht die Scharfzeichnungsfunktion der Kamera aktiviert war gibt es lange Gesichter und Artefakte bei allem was glänzt. HDV ist ein Nischenformat für bestimmte Aufnahmesituationen. Genau wie die Filmerei mit Fotoapparaten :D
Antwort von Jott:
Dieses Schrottformat ist das erfolgreichste, meistverkaufte digitale HD-Format im Profibereich. Klar gibt es heute Besseres für ein paar Tausender als vor sieben Jahren - dennoch lebt HDV auch in aktuellen Geräten fort, sogar die F3 kann man auf HDV schalten, wenn man möchte. Und ich glaube nicht, dass gerade die lautesten Schrott-Schreier jemals eine im Schnitt eingemogelte F3-HDV-Aufnahme bemerken würden, wenn man sie nicht aktiv danach suchen lässt. Vielleicht nicht mal dann.
Ganz allgemein: Formate an sich sind eigentlich nie "Schrott", nur die Kameraköpfe davor sind ausschlaggebend. Ich erinnere immer wieder gerne an DV: von billigsten Consumercams bis zur sündhaft teuren Broadcast-Ikegami gab es alles - gigantische Unterschiede, aber immer gleicher Codec. Ich prophezeie auch mal, dass die kommende Sony NXCAM mit dem Sensor der F3 Aufnahmen liefern wird, die man dem AVCHD-Codec niemals zugetraut hätte - eben weil er normalerweise eher in Schrottkameras werkelt.
Antwort von domain:
Vielleicht sollten wir angesichts der dramatischen Ereignisse in Japan der FX1 ein Denkmal setzen.
Diese geistige Verbindung verstehe ich zwar nicht, aber meine FX-1 existiert bereits als epochemachendes und hervorgehobenes Denkmal eo ipso in meiner Museumsvitrine.
Ich nehme an Wolfgang, du besitzt deine FX-1 auch noch ;-)
Hüte sie wie deinen Augapfel, sie ist bereits heute ein Sammlerobjekt.
Antwort von Belize:
Schon ein gutes Jahr vor der FX1-Einführung hatte übrigens JVC mit der JY-HD10 die Tür zum HDV-Markt aufgestoßen.
Antwort von domain:
Ja stimmt,
das habe ich beinahe vergessen und wenn ich mich recht erinnere, hatte sich speziell Wolfgang schon damit in seinem Forum beschäftigt.
Antwort von K.-D. Schmidt:
Vor der HVR-Z7 gabs nur die Henkelmänner HVR-Z5 und noch früher die HVR-Z1.
Die Z5 kam erst lange nach der Z7!
Gruß
KDS