Frage von SebastianB.:Hallo, ich habe lange gespart und möchte mir nun endlich ein kleines Heimkino zulegen. Dafür habe ich ein komplettes Zimmer zur Verfügung (6m breit und 8m lang) Nun muss ich mir die einzelnen Komponenten zusammensuchen und brauche eure Hilfe, besonders beim Ton.
Aber von vorne:
Leinwand
An die 6m lange Wand soll die Leinwand, ich habe mir eine 4mx3m Motorleinwand ausgesucht, die ich dann an der Wand anbringe und soweit herunterfahre, bis das Bild formatfüllend dadrauf ist.
Es handelt sich um die WS LEINWAND NEWMOT 4 X 3 MTR.
Aber wie sieht das mit dem Gainfaktor aus, was hat der zu sagen?
Gibt es Idialwerte? Ist 1,2 angemessen?
Beamer
Der Beamer wir mit einer Halterung an der Decke angebracht.
Es sollte auf jeden fall ein Full-HD Beamer sein, der nicht mehr als 3000€ kostet.
Ich dachte da an den PT-AE2000E bzw. PT-AE1000E, beide von Panasonic. Was würdet ihr sagen? Lohnen sich die 1000€ mehr für den PT-AE1000E?
Oder würdet ihr einen ganz anderen Beamer empfehlen?
Hauptanlage:
DVD-Player
LG BH100
Videorekorder
Panasonic NV-HV 61
DVD-Rekorder
Panasonic DMR-EH 575
HDTV-Sat-Empfänger
Topfield TF 7700 HSCI
AV-Receiver
Yamaha RX-V 1700
Alles wird natürlich mit High-End Kabeln verbunden um beste Qualität zu garantieren.
Hat die Hauptanlage irgendwelche Lücken? Passt alles zusammen?
Ja nun habe ich die 7.1 Ausgänge am Receiver. Hier möchte ich nun ein schönes 5.1 System dran haben, leider kenn ich mich damit nicht sonderlich gut aus und habe somit keine Ahnung was ioch nehmen soll.
Währe sehr dankbar wenn ihr mir helfen könntet.
Gruß
Antwort von Axel:
Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ein paar Fragen habe ich dazu:
1. Warum muss der Beamer FullHD haben? Wie groß soll deine Leinwand sein, und wie nah werden Leute daran sitzen? Bei mehr als zweifacher Leinwandbreite Abstand tut es eine kleinere Auflösung.
2. Bedacht, dass "5.1" als wichtigsten Kanal den
Center hat? Der muss per definitionem wirklich in der Mitte sitzen, L & R idealerweise auch noch hinter der Leinwand, deshalb bräuchtest du eine Ton-Leinwand (mit kleinen Löchern). Die sieht man schon, wenn der Abstand zu klein wird (s.o.).
3. Ab einer gewissen Größe hängen fahrbare Leinwände wie ein nasser Lappen in der Gegend rum. Noch nie gesehen? Eine gute Leinwand ist gespannt.
Antwort von Reimer Reimer:
Hallo Sebastian,
6 m breit und 8 m lang? Da ist viel Platz für eine große Leinwand! Ich habe
mir letztes Jahr zum ersten Mal diesen Wunsch in einem Raum, 5 m breit
und 6 m lang, gegönnt. Das Wichtigste ist für mich jedoch etwas an-
deres gewesen. Als ich in so einem Biemerschießstand herumirrte und
die verschiedenen Kostbarkeiten ihre Bilder an die Leinwände warfen,
wurde mir bewusst, dass ich während der letzten 20 Jahre alle meine
Filme immer am Computermonitor auf dem Bürostuhl angesehen hatte.
Und sofort war mir klar: der Sessel ist das Wichtigste!
Also bei der Bestuhlung oder Besesselung solltest du anfangen. Wo
können sie stehen und wieviele und müssen es Sesselreihen wie im
Kino sein? Oder frei bewegliche Sessel? Vielleicht alle mit der Möglich-
keit, die Füße hochzulegen ... viel Spaß das auszutüfteln.
Mittlerweile bin ich umgezogen und habe meine große Leinwand verschenkt.
In meiner jetzigen Kleinwohnung habe ich mein Schlafzimmer zur Kino-
stube umgebaut: Kleiderschrank hinaus, nur das Bett steht unterm Fens-
ter und an einer Wand hängen die DVD-Regale. Obwohl der Raum nur
2,17 m x 4,00 m misst, ist das Kinogefühl extrem angestiegen. Der
große Raum in der alten Wohnung hatte weiße Wände, die immer eine
helles Grau zeigten, wenn ein Film lief. Meine jetzige Wohnung habe ich
schwarz gestrichen und die Wirkung ist enorm. Die Leuchtkraft hat sich
beträchtlich erhöht und es ist einfach kuscheliger als im weiß-grauen
Raum.
Als Biemer hatte ich mir letztes Jahr den Panasonic PT AE 900 ange-
schafft: 720p. Dazu eine günstige Panasonic-Komplettanlage für
400 Euro, die den korrekturbesten Günstig-DVD-Spieler aufweist. Da
ich auf der Etage wohne und gerne nachts Filme kucke, ist es eh nicht so
vorteilhaft, wenn ich die Basstöner fühlen kann.
Vor zwei Wochen habe ich mir einen HD-DVD-Spieler von Toshiba
gegönnt, da es bei Amazon.de diese Offerte mit den sieben Gratis-
HD-DVDs gibt: 330 Euro minus 210 Euro = das ist die Summe, bei
der ich nicht widerstehen konnte.
Dein Kombispieler ist wohl der Schwachpunkt. So richtig überzeugende
Kritiken habe ich von den Kombigeräten noch nicht gelesen. Vielleicht
wäre es günstiger zwei verschiedene Spieler zu kaufen ... Mein Fazit vom
Toshiba: gutes Bild, aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss, bei
den Spielern wird sich in den nächsten ein, zwei Jahren noch viel tun.
(Welches Format das Rennen macht, ist noch nicht klar.)
Mein wichtigster Rat: richte deinen Kinosaal so ein, dass er richtig
schön dunkel ist ... das hat Flair.
Alles Gute Axel
Antwort von jazzy_d:
Schönes Vorhaben. Viel Glück und Spass dabei bzw. damit.
FullHD ist schon in Ordnung für die Grösse der Leinwand. Ich würde aber eine 16:9 Leinwand nehmen statt eine 4:3. Ev. eine ohne Motor (stationär/fix) dafür etwas grösser. Die unterschiedlichen Beschichtungen der Leinwände ist auch noch zu beachten. Da gibts welche die ist besser für Deckenprojektion im "Kino" und andere ist eher für Business-Präsentationen geeignet.
Die Panasonic-Beamer sind spitze.
Ich würde beim DVD-Player darauf achten, dass der einen HDMI-Ausgang hat und einen guten 1080p-Upscaler. Kenne den LG nicht. Ich hab mir den Pioneer 400er bestellt.
Für den Sound brauchst Du dann halt noch ein anständiges Lautsprecherset. Vorne links und rechts, Center, Subwoofer und Hinten links und rechts. Wo die 2 weiteren vom 7.1 hingehören weiss ich jetzt grad nicht. Kannst Du ja auch noch verbauen. Aber ich denke mal mit DolbyDigital oder DTS ab DVD hat man sowieso "nur" das 5.1 drauf. Am besten bei einem Fachhändler mal probehören. Ich denke mal der Yamaha-Receiver hat ein Justier-Mikrofon dabei. Damit musst Du dann die Anlage noch justieren (Zeitverzögerung in Millisekunden der einzelnen Lautsprecher).
Irgend ein HD-Player wird früher oder später auch noch dazu kommen. Ich warte da mit Blue-Ray und HD-DVD noch etwas ab und spiele meine eigenen HD-Filmchen von einem Mvix MX-760HD ab (mit integrierter Harddisk). Und der Upscaler hohlt auch aus DVD tolle Bilder heraus.
Antwort von Reimer Reimer:
Und der Upscaler hohlt auch aus DVD tolle Bilder heraus.
Das ist mir auch aufgefallen. Bei 720p ist der Unterschied zwischen
DVD und HD-DVD, beide über einen HD-Spieler, nicht mehr so groß.
Das ist auch ein Kaufgrund gewesen: ein wenig mehr Qualität bei
den alten DVDs macht Freude.
16:9: ist für eine Leinwand besser, da die weißen Flächen den Seh-
eindruck beeinträtigen. Leinwand stationär und ein Kinovorhang mit
Motor davor wäre ein Alternative. Je nachdem wozu der Raum noch
genutzt wird.
Alles Gute Axel
Antwort von Axel:
16:9: ist für eine Leinwand besser, da die weißen Flächen den Seh-
eindruck beeinträtigen. Leinwand stationär und ein Kinovorhang mit
Motor davor wäre ein Alternative. Je nachdem wozu der Raum noch
genutzt wird.
Da es drei Formate gibt, wäre ein fahrbarer Kasch, wie im Kino, am besten:
4:3 ("Normal")
16:9 ("Breitwand")
1:2,4 ("Scope")
Am elegantesten wäre auch eine Skalierung wie in einem richtigen Kino, mit ausschließlich an den Seiten gekaschter Leinwand, bei gleichbleibender Bildhöhe:
4:3 ist das
kleinste Bild.
16:9 ist etwas breiter,
Scope ist volle Breite.
Moderne Kinos stehen wegen des Zwangs, die L,R Beschallung für Surround
hinter der Leinwand zu montieren, vor dem Dilemma, dass für das Normalformat (auch schon 1:1,66) der Kasch, der aus schwarzem Samt besteht, die Lautsprecher zudeckt. Das ist der Hauptgrund, warum es meistens nur noch zwei Formate gibt:
1:1,85 und 1:2,39, bei gleichbleibender Bildbreite, für Scope wird ein unten/oben Kasch gefahren, d.h. das Bild wird kleiner. Eine Barbarei aus drei Gründen:
• Etwa zehn Prozent aller Filme sind in 1:1,66, der Bildinhalt wird oben und unten abgeschnitten.
• Scope-Filme (ca 50% aller Filme) haben die doppelte Auflösung im Vergleich zu 1:1,85, werden aber auf eine deutlich kleinere Fläche projiziert (das sind die DVDs, die trotz 16:9 TV noch oben und unten einen schwarzen Balken haben). Umgekehrt wird das stark gecroppte Minibild eines Breitwandfilms auf volle Größe gequält, Qualität ade.
• Es gab nie ein überwältigenderes Kinoerlebnis, als nach geduldigem Ertragen des Werbeblocks und der meist matschig kopierten Trailer, die Leinwand zum Röhren des THX-Logos auf eine um ein Drittel größere Fläche anwachsen zu sehen. Adieu Grandesse.
Antwort von Kino:
Hallo Sebastian,
zu Deiner ursprünglichen Anfrage bezüglich der technischen Komponenten bin ich leider nur eingeschränkt auskunftsfähig, da ich mich nicht ständig darüber informiert halte, was es gerade Neues gibt.
Ein paar grundlegende Gedanken möchte ich Dir dennoch als Entscheidungsgrundlage nicht vorenthalten. Die Geometrie des Dir zur Verfügung stehenden Raumes (6x8) ist nahezu ideal. Beginne mit der Raumplanung.
BILD: Zunächst überlege welche Leinwandgröße Du installieren kannst. Als erstes würde ich mich von der 4x3 m Rollleinwand verabschieden (zu klein, falsches Format, schwingt bei Luftzirkulation, …). Stattdessen: Perforierte, gespannte Leinwand (m² ca. 25,- €) ca. 60 cm vor der Wand (abhängig vom künftigen Boxensystem). Nutze die Raumbreite nahezu aus. Durch den Leinwandrahmen / ggfls. Kaschierung wäre m.E. eine Bildbreite von ca. 5 bis 5,5 m möglich. Hieraus ergibt sich die erforderliche Bildhöhe (5,5 / 2,35 = ca. 2,4 m).
Eine LW-Kaschierung ist ganz leicht selbst gebaut. In ein Vorhang-Seilzugsystem (Bau-/Heimtextilmarkt) eingehängte, mit schwarzem Stoff/Samt bespannte Sperrholzplatten (hier z.B. 20 X 250 cm; wegen der geraden, senkrechten Kante), Stoffüberhang an der Seitenwand befestigt. Automation ist "rausgeschmissen Geld", da Du kein formatfremdes Vorprogramm zeigen wirst.
Sofern Dein Raum ebenerdig bestuhlt werden soll – wovon ich ausgehe – beachte bitte, dass sich die Leinwandunterkante mind. 1,2 m über dem Boden befindet, sonst sieht nur die erste Reihe ein volles Bild. Zuschauer der ersten Reihe sollten zur Bildmitte nicht mehr als 30 Grad aufblicken, womit sich eine minimale Entfernung von etwas über 4m (1,2m LW-Mitte + 1,2m Bodenabstand X tan 30) ergibt. Aus dieser Distanz sollte die Leinwandperforation nicht mehr wahrgenommen werden, zumal die erste Reihe i.d.R auch nur besetzt sein wird, wenn Deine Vorstellung "ausverkauft" ist.
Vermeide Streulicht wo immer es geht.
TON: Vor der Auswahl des AV-Receivers mache Dir Gedanken, wie Du Deinen Raum möglichst "trocken" bekommst, somit Schallreflexionen (Parkettboden, blanke Wände, Bilderrahmen, …) unterdrücken kannst. Also möglichst viel textile Materialien in den Innenausbau verwenden. Bitte diesen Punkt nicht verwechseln mit Schallschutz, der ausschließlich von der Leidensfähigkeit Deiner Nachbarn bzw. Deinem Wohnort (gegenüber Hauptbahnhof?) beeinflusst wird.
Bestimme die Lautsprecherpositionen. Center, Links, Rechts gehören hinter die Leinwand. An Surroundlautsprecher benötigst Du mind. vier, zwei davon an der Rückseite, jeweils in einer Höhe von ca. 2 – 2,5 m befestigt. Für Deine Raumgröße würden m.E. die JBL Control one (klein, kräftig, preiswert) ausreichen. Bei dem Preis ist wahrscheinlich auch noch ein Pärchen mehr drin.
Lasse Dich beim Receiver nicht von 7.1. usw. blenden. Gehe zum Spaß ans nächste DVD-Regal und zähle die Scheiben, die Dir entsprechend abgemischtes Material zur Verfügung stellen. Du wirst im Wesentlichen auf 5.1.-Scheiben treffen, die Dir der AV-Prozessor dann irgendwie auf Deine Surround-Kanäle verteilt. Bei der Auswahl meines alten Kenwood (im Heimgebrauch) legte ich wert darauf, dass die sechs Einzelkanäle, die ich separat aus dem Player als Line-Signal entnehme, auch einzeln eingespeist werden können.
Das Bildsignal wirst Du ohnehin direkt aus dem Player auf den Beamer legen dessen Lüftergeräusch Du vor dem Kauf bei Deckenmontage "mal anhören solltest.
Eine schöne Seite zu Kinotechnik - Guckst Du hier:
www.kinoteam.de
Viel Spaß beim Basteln
Christoph
Antwort von Anonymous:
Hallo,
ich habe mal eine Frage, wo findet man diese perforierten Leinwände?
Meterware? Gleich im Rahmen?
Aus welcher Entfernung ist diese Perforierung denn deutlich zu sehen?
Loht sich diese Art von Leinwand wirklich für den Ton (Lautsprecher dahinter)? Ist der Qualitätsverlust beim Bild sehr groß? Lichtschwächer als sonst? Zu wenig "Push"?
Sind die Canton Karat oder Chrono allgemein für Heimkino zu empfehlen?
Allgemein Canton?
Ich würde mich übrigends freuen, wenn ihr kurz schreiben könntet welche Komponenten ihr in eurem Heimkino verwendet.
Danke
Antwort von DWUA:
Ich würde mich übrigends freuen, wenn ihr kurz schreiben könntet welche Komponenten ihr in eurem Heimkino verwendet.
Komponenten?
Nur gute Filme.
Sonst lohnt sich das nicht.
Niemand quält sich freiwillig, - (höchstens beruflich) -,
mit
vergrößertem Gegurke.
Gilt für "Heim" und "Kino" gleichermaßen.
:))