Frage von carfal:Hallo,
in einem Hörsaal sollen Experimente (z.B. ein laufender Stirlingmotor) per Beamer gezeigt werden. Ein MacBook ist schon an den Beamer angeschlossen. An dieses Notebook soll eine Kamera per USB angeschlossen werden und so das Bild über den Beamer schicken. Eine Stativbohrung muss vorhanden sein.
Die im MacBook eingebaute Webcam ist qualitativ zu schlecht. Auch muss das MacBook dazu in der Hand gehalten werden.
Dabei ist es eigentlich egal, ob es sich um eine Webcam (gibt's die mit Stativbohrungen?), Digitalkamera oder einen Camcorder handelt. Handlich/leicht muss das ganze sein, da mindestens Kamera, Stativ und Notebook durch die Gegend getragen werden. Ich weiß, dass das mit neueren Canon-DSLRs funktionierten soll, jedoch wäre es praktisch, wenn es mit einer kleineren und leichteren Kamera gehen würde.
Das Budget sollte den niedrigen vierstelligen Bereich nicht überschreiten.
Reicht es, dazu in der Camcorder-Datenbank zu schauen, welcher Camcorder einen USB 2.0 OUT hat?
Danke im Voraus!
Antwort von Jott:
In den letzten Jahrzehnten hatte man Kameras mit Videokabeln an den Beamer angeschlossen. Ist das einer Hochschule jetzt zu simpel?
Antwort von carfal:
Es ist gewünscht, dass neben des Livebildes noch andere Informationen gleichzeitig angezeigt werden können. Das ist leider nicht möglich, wenn die Kamera direkt an den Projektor angeschlossen wird.
Antwort von carstenkurz:
Auf die Stativschraubenanforderung kann man sicherlich verzichten, bzw. auf eine simple Adaptierung setzen (Stück Blech mit 1/4" Mutter). Es gibt zwar ein paar Webcams mit sowas, aber die sind rar und schränken die Auswahl zu sehr ein. Oft sind reine Photostative für sowas auch zu unflexibel, gerade mit Webcams, die ja in der Regel keine Zoomobjektive haben. Da kann man problemlos ein simples Mikrofonstativ mit Auslegerarm nehmen, gibts ab 10 Euro. Da kann man ne simple Webcam einfach dranklemmen und kommt dank des Armes von aussen über den Tisch an den Aufbau ran. Da im Mikrofonbereich die Anschlüsse genormt sind wie im Kamerabereich, kann man sich z.B. vorne am Mikrofonanschluss auch einen billigen Schwanenhals anschließen und so noch flexibler ans Objekt rankommen.
Und dann würde ich eben ne normale WebCam nehmen, z.B. ne Logitech mit 720p oder sowas. Die Logitechs sind allerdings im bezahlbaren Bereich alle FixFokus. Es könnte ja mal nötig sein, bei bestimmten Experimenten etwas näher ranzugehen, bei den Logitechs ist so unter 20cm schon Schicht. Die MacBook Webcam ist nicht schlecht, aber sie braucht, wie alle Kameras, Licht, um ein brauchbares Bild zu liefern. Ausserdem ist sie wegen der automatischen Fokussierung und der fehlenden Manövrierbarkeit natürlich kaum zu gebrauchen.
Es gibt ein paar brauchbare Webcams mit manueller Fokussierbarkeit bis in den Macrobereich hinein, ich habe hier z.B. die 'DesignWebCam' von Conrad für 20 Euro, die macht zwar nur VGA, aber liefert ne passable Bildqualität, ist manuell fokussierbar bis auf 1-2mm vor der Linse und läuft treiberlos am Mac. Hat ne Glaslinse und Metallgehäuse, für NoName schon sehr ordentliche Qualität. Je nach Mentalität und Anspruch kann der eine oder andere Dozent Fixfokus oder die manuelle Fokussierbarkeit bevorzugen - da diese Cams nur 20 Euro kosten, kauft man am besten beide und macht entsprechende Markierungen auf die Frontseiten ;-)
Ansonsten vielleicht ne ältere FireWire DV-Cam, sofern just diese MacBooks FireWire haben.
Echte Camcorder mit brauchbarem USB2.0 Streaming in brauchbarer Auflösung gibts kaum.
Das beschriebene Zeugs kostet insgesamt keine 60 Euro.
Zusätzlich sollte man vielleicht 1-2 billige LED oder Energiesparflächenleuchten besorgen. Aber da sind normale Schreibtischlampen mit Federarm und z.B. ner längeren EL-Röhre ja problemlos beschaffbar oder eh schon vorhanden. Punktlichquellen sind da nicht unbedingt geeignet. Wenn das ganze eh auf gut ausgeleuchteten Labortischen läuft, kann man eventuell auch drauf verzichten oder nur mit Aufhellerpapier arbeiten.
- Carsten
Antwort von carfal:
Erst einmal vielen Dank für deine Antwort. USB-Streaming war wegen der höheren Verbreitung von USB gefordert. Nach Rücksprache darf es jetzt doch auch FW sein.
Ansonsten vielleicht ne ältere FireWire DV-Cam, sofern just diese MacBooks FireWire haben.
Darauf wird es wohl hinauslaufen, ein Canon Legria HV40 auf Cullmann Nanomax 250. Ich hoffe nur, dass Apple weiterhin FW verbaut.
Echte Camcorder mit brauchbarem USB2.0 Streaming in brauchbarer Auflösung gibts kaum.
Leider. Ich finde auch bei den Herstellern dazu kaum Angaben. Und so weit ich das herauslesen konnte, wird im Gegensatz zu FW für höhere Auflösungen ein extra Treiber benötigt.
Das wird schon passen.
Antwort von carstenkurz:
Besorgt Euch halt mal ne FW Kamera, aber ich würde mal sagen, probiert es auch mal mit so einer einfachen Webcam, die erwähnte Conrad z.B. Der Qualitätsunterschied ist bei so einer Echtzeitdarstellung garnicht so groß. Kommt halt drauf an, ob es tatsächlich nur für diese eine Anwendung mit dem Stirling gedacht ist, oder ob das Zeugs auch für andere Experimente benutzt werden soll. Da ist die Webcam schon deutlich flexibler, in manche Modelle kann man damit reinkriechen.
- Carsten